Kapitel 5:
Luna blickte die Gegenstände nachdenklich an, es waren mehre Holzstücke und Federn. Luna glaubte, dass es sich bei dem Holz um Eiche, Buche, Eibe, Fichte und Kiefer handelte, bei den Federn war sie sich nicht sicher. Luna gefiel vor allem das dunkle Eibenholz, aber Kiefernholz fand sie auch immer schön. Sie wusste nicht wofür sie sich endscheiden sollte, aber dann fiel ihr ein das der Bogen ihres Vaters aus einem anderem Holz bestand, als seine Pfeile. Von Vögeln hatte Luna wirklich keine Ahnung, aber die hell dunkel gestreifte Feder fand sie am schönsten. Bedeutet am schönsten eigentlich auch am passendsten? Aber ich kann mir bildlich vorstellen wie es aussehen würde… Luna dachte noch einige Zeit über ihre Endscheidung nach, ehe sie aus der Hütte ins freie trat, wo ihr Vater und Byron noch immer dabei waren den Hirsch auszunehmen.
„Und? Hast du dich endschieden?“, fragte Byron, der das Mädchen, als erstes bemerkte. Luna nickte nur.
„Gut, dann kümmern wir uns jetzt um den Rest. Ich denke dein Vater wird alleine mit dem Hirsch fertig.“, sagte der Einsiedler und ging mit Luna wieder in die Hütte. Er kniete sich neben Luna vor die Truhe und sah sie fragend an, Luna deutete zuerst auf die beiden Holzstücken und dann auf die Feder.
„Das Eibenholz und Kieferholz für Bogen und Pfeile also und die Adlerfedern. Eine ungewöhnliche Wahl, aber gut. Damit du, aber lange etwas von dem Bogen hast muss er etwas größer sein.“, sagte er und Luna begann zu grinsen. Kurz zögerte sie, ehe sie dem Einsiedler um den Hals fiel.
„Vielen Dank.“, sagte sie und löste sich dann wieder von dem Menschen. Byron schmunzelte nur, das Mädchen verwunderte ihn doch sehr, sie war etwas Besonderes da war er sich sicher. Luna hatte die Hütte schon wieder verlassen und sah ihrem Vater zu, als Byron aus seiner Hütte trat. Loan war mittlerweile fertig und verschnürte den Hirsch, einen Teil des riesigen Geweihs und seine Hälfte des Fells.
„Ich habe dir deinen Teil dort hingelegt, Byron.“, sagte er und reichte seiner Tochter das zusammengerollte Fell. Luna verzog leicht das Gesicht, da es ziemlich stank.
„Wann denkst du bist du fertig?“, fragte Loan nun Byron leise.
„Gib mir eine Woche. Sie ist ein gutes Mädchen Loan, pass gut auf sie auf.“, antwortete er leise.
„Ich danke dir.“, sagte Loan noch und machte sich dann mit Luna auf den Heimweg. Etwas schneller, als noch auf dem Hinweg kamen die beiden voran, trotz dem schweren Gepäck. Zwar hatte die Dämmerung schon eingesetzt, aber sie waren früher zurück als Loan gedacht hatte. An seiner Schmiede angekommen, ging Luna direkt durch in die Wohnung. Loan zog noch aus dem Kasten, den er neben den Eingang der Schmiede gehängt hatte, eine Nachricht. Da er öfters nicht in seiner Stube war, hatte er den Kasten angebracht, falls jemand eine wichtige Nachricht für ihn hatte. Er war nicht der einzige der dies tat. Loan ging durch in die Küche und stellte den vollen Rucksack auf dem Tisch ab. Bevor er sich der Nachricht zu wand, schloss er seinen Bogen und seinen Köcher wieder im Schrank ein.
„Luna, könntest du bitte das Fell und das Geweih in den Lagerraum bringen und dann schon einmal mit dem Fleisch anfangen? Ich komme dir gleich helfen.“, bat er seine Tochter die nur nickte und wieder in der Küche verschwand. Loan setzte sich hinter den Schreibtisch in seinem kleinen Arbeitszimmer und betrachtete die Nachricht genauer. Schon vorher hatte er das Siegel entdeckt, Loan befürchtete schon das schlimmste, wenn der König persönlich eine Nachricht an jemanden schickte hieß das meist nichts Gutes. Doch es brachte ja nichts, langsam brach er das Siegel und zog das gefaltete Stück Pergament aus dem Umschlag. Er musste die Zeilen mehrere Male lesen ehe er sie verstand. Der König wollte, dass er seinem ältesten Neffen ein Schwert schmiedete. Loan atmete tief durch, das war eine einmalige Gelegenheit für ihn. Wenn er den König mit seiner Arbeit zufrieden stellen konnte, würde er wahrscheinlich öfters Aufträge vom König erhalten und diese würden ihm mehr einbringen.
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This is my home
Fanfiction(Vorgeschichte zu "The Time forgot nothing" und "We write the Future") Noch bevor Luna die Blauen Berge verließ, erlebte sie einige Abenteuer in ihrer Heimat und noch einiges mehr. Erfahrt mehr über Lunas Kindheit in den Ered Luin.