Lizzy Pov:
"Du wirst Tante." sagte ich emotionslos, als ich den Test auf den Tisch legte. Mein Blick war noch immer eine Mischung aus Schock, Schmerz und Leere. "Lizzy, du bist wahrscheinlich nicht mal in der 2. Woche und das kleine ist nicht mal so groß wie ein Gummibärchen. Es ist völlig okay wenn du dich in deinem Alter nicht bereit dafür fühlst, dann kann ich auch unter der Hand eine Abtreibung vereinbaren, da man es sonst eigentlich in deinem Fall nicht dürfte." erklärte sie mir ruhig, während sie mich fest in den Arm nahm. In diesem Moment war sie definitiv mehr Schwägerin als Ärztin, was mich schon mal etwas beruhigte.
"Ich möchte nicht Abtreiben, ich hab nicht aufgepasst, also muss ich auch die Folgen tragen und vielleicht wird es ein Mädchen, dann können ihre Cousins sie beschützen." lächelte ich zwischen den Tränen leicht und Strich mir über mein noch flachen Bauch. "Dem einzigen dem du es noch sagen musst ist Juice, wer es sonst erfahren soll, liegt in euren Händen. Ich werde dir aber als Ärztin und auch als Schwägerin während deiner Schwangerschaft jeder Zeit zur Seite stehen." fügte sie hinzu und strich mir die Tränen aus dem Gesicht. "Danke Tara. Das schätze ich wirklich sehr." seufzte ich, steckte den Test in meine Hosentasche. Sie begleitete mich noch nach draußen, wo sie mir meinen nächsten Termin aufschrieb und mich dann mit Juice wieder alleine ließ.
"Und?" fragte er, als wir in Richtung Ausgang gingen. "Nur ne Verstauchung, ein an halb oder zwei Wochen, dann ist alles wieder in Ordnung." meinte ich entspannter und wir fuhren wieder zurück zum Clubhaus. Dort angekommen, setzte ich mich an die Theke und machte mir ein Orangen Saft mit Eiswürfel. Der Club machte sich wohl auf dem Weg zum Lager oder so, während meine Gedanken eher darum kreisten, wie ich es am besten mit der Schwangerschaft sagen sollte. "Da bist du ja Lizzy, alles in Ordnung mit dir? Kannst du vielleicht kurz die beiden im Auge behalten?" riss Mum mich aus meinen Gedanken. "Ich hab mich nur gepackt und mein Knöchel verstaucht, alles in Ordnung." antwortete ich und nahm meinen jüngsten Neffen auf den Arm. "Komm Abel, wir gehen nach draußen schaukeln." grinste ich und ging mit den beiden nach draußen auf den Spielplatz.
Abel kletterte von alleine auf die Schaukel, Thomas hielt ich weiterhin auf den Arm und setzte mich auf die neben Schaukel. Immer wieder musste ich etwas grinsen, als ich sah wie Abel sich immer wieder freute wenn er höher schaukelte. Ich kann mir noch immer nicht vorstellen, dass ich in 9 Monaten ein mini me oder mini Juice hier auf dem Arm halten werde, dennoch fing ich an mehr positiv darüber zu denken, was Thomas wohl merkte, da er das lachen anfing und meine Haar Strähnen zerzauste.
Nach einer kurzen Weile, zog ich mein Handy aus der Hosentasche und sah, dass Tara jetzt eigentlich in der nächsten halben Stunde Feierabend haben sollte. "Wollen wir Mama abholen?" fragte ich Abel, der sofort begeistert von der Idee war, und rüber zu meinem schwarzem Auto.
"Warte Abel, wir sind nicht so schnell." lachte ich etwas, als ich mit dem kleinen auf dem Arm endlich am Auto war und ich die beiden auf die Rückbank setzte. "Dann wollen wir mal los." meinte ich, setzte meine Sonnenbrille auf, schrieb Mum kurz, dass ich mit den Jungs Tara abholen bin und fuhr dann los.
Auf dem Weg schlief Thomas etwas, während Abel aus dem Fenster sah und wohl in Gedanken verloren war.
Er erinnerte mich in letzter Zeit immer öfter an mich früher, da ich als Kind genauso war wie er, zumindest wurde mir das immer erzählt.Als wir nun am Saint Thomas waren, nahm ich Thomas auf den Arm und Abel an die Hand. Der jüngere war noch halb am schlafen, während wir das Krankenhaus betraten und Tara auf uns zu kam. "Schau mal was ich dir mitgebracht habe." lächelte ich, übergab ihr ihren Sohn und wir gingen nach draußen. "Du bist die Beste Lizzy, danke das du auf sie aufgepasst hast." kam es von Tara, die mich umarmte, bevor wir in mein Auto stiegen. Abel erzählte Tara von seinem Tag, während sich meine Gedanken wieder um den Test keisten, den ich noch immer in der Hosentasche hatte. "Damit ist erstmal Schluss für dich." riss Tara mich aus meinen Gedanken, als sie die Zigaretten Schachtel aus dem Getränkehalter holte und auch die Marlboro rot Stange aus dem Handschufach holte.
"Wie soll ich es ihm sagen?" unterbrach ich die Stille, da es mir inzwischen ziemlich Druck macht und es mir in dem Moment egal ist, ob Abel es mit bekommt, da es so oder so noch ein richtiges Donnerwetter geben wird, was das Thema angeht. "Drück ihn den Test in die Hand und warte seine Reaktion ab, sowas kann man schlecht vorbereiten, da es immer anders kommt als erhofft." versuchte sie mich zu beruhigen. "Du schaffst das schon." sagte sie noch ruhiger, strich mir über den Rücken, woraufhin ich nur noch kurz durchatmete und nickte.
"Was ist den los Lizzy?" fragte Abel auf einmal und ich sah rüber zu Tara. "Oder es kommt auf diesem Weg raus." meinte sie nur, deutete zu zu Abel, woraufhin ich mich zu meinem Neffen widmete und sagte:" Alles ist gut großer, du bekommst bald ein Cousin oder eine Cousine." lächelte ich und spürte sofort wie sich etwas Druck in mir löste. Abel fing das grinsen an, was mich etwas verunsicherte aber auch gleichzeitig beruhigte. "Ich hoffe immer noch das es ein Mädchen wird, wir brauchen definitiv mehr Frauenpower hier." unterbrach ich nach einer kurzen Weile die Stille. "Dann viel Spaß in der Pubertät." kam es von Tara, die in ihrer Handtasche nach ihr Handy wühlte.
Bei TM angekommen, sah ich schon die Bikes und hoffte, dass ich wenigstens einen kurzen Moment alleine mit Juice haben könnte, um ihn wenigstens schon mal den Test in die Hand zu drücken.
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Live, Love, Anarchy
FanfictionDie 17 jährige Lizzy lebt in Charming, wurde mit 12 Jahren von Gemma und Clay adoptiert und ist so mit nun die kleine Schwester von Jax Teller. Anfangs verstand sie nicht, was es mit dem Club auf sich hatte, doch mit der Zeit, bekam sie immer mehr...