Auf Anderen Wegen

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Lizzy Pov:

Es vergingen einige Tage und inzwischen waren es nicht nur die Cops, sondern auch Sons und Mayans, die auf uns jagt machten, zumindest auf Juice. Während ich am Waschbecken stand und mich abschminkte, sah ich auf einmal ein Taschenlampen Licht hinter mir. Meine Augen wurden panisch größer, ich griff nach den  schwarzen Rucksack und riss Juice panisch aus dem Sekundenschlaf. "Swat Team." zischte ich leise aufgebracht, woraufhin er aufsprang und mit mir durch die langen dunklen Gänge des Gebäudes lief. Wir hatten einen kurzen Vorsprung, dennoch fingen sie an das Gebäude zu stürmen. Mein Puls raste, Adrenalin schoss durch meinen kompletten Körper und Schweiß lief mir über die Stirn, während ich im Sprint die Waffe in meiner Hand durch lud und Juice ebenfalls eine rüber warf. Wir rannten weiter durch den Dunkeln Korridor, eine Treppe zum Keller hinunter, wo wir einen kurzen Moment Ruhe hatten, da wir sie kurzzeitig abhängen konnten, doch sicher waren wir noch um längen nicht.

Mein Atem wurde immer unruhiger und meine Schmerzen im Bauch immer schlimmer. "Emilia, bitte verdammt mach mir jetzt keine Probleme." zischte ich leise, dennoch schmerzerfüllt, während ich mir kurz meinen Bauch hielt. Ich spürte auf einmal Jucie Hand auf meinem Bauch, wohl in der Hoffnung, dass die Schmerzen nach lassen würden und die kleine sich dadurch beruhigt, zumindest hatte es schon oft genug geklappt. "Nicht mehr lange und wir sind hier draußen." versuchte er mich zu  beruhigen, woraufhin ich nur noch mehr Angst bekam. Doch lange bleib uns keine Ruhe, da ich hinter uns schon wieder Licht sah und Stimmen hörte. Dieses mal lief er vor, da ich kurz Probleme bekam meine Orientierung zu behalten, es aber dennoch schaffte schnell hinterher zu sprinten. Durch den ganzen Keller Gang, bleib uns nur wieder die Option nach oben zu laufen, was wir auch taten. Lange konnten wir dies aber nicht durchziehen, da das Swat Team uns so langsam aber sicher umzingelte und mir mit Baby im Bauch die Kraft langsam verließ. Ich verlor meine Hoffnung, dass wir jemals lebend ohne eine Schießerei hier raus kämen, doch nachdem ich kurz in eine ungewollte Diskussion mit Juice gezogen wurde, warf er mir die andere Tasche mit dem Geld und Waffen zu und ich wusste ganz genau was er vor hatte.

Ich brach in Tränen aus, fuhr mir aufgebracht durch die Haare und versuchte ihn davon abzuhalten, doch als wir uns das letzte Mal küssten, war ich nun gezwungen weiter zu laufen, während ich zusehen musste wie sie ihn zu Boden drücken und fest nahmen. Unsere Blicke trafen sich das letzte Mal und auch für ihn brach gerade eine Welt zusammen, doch mir blieb kaum noch Zeit zur weiter Flucht, da sie mir sofort hinter her liefen und mich hinunter in den Keller drängen, um mich zu umzingeln. In der kurzen Zeit sprintete ich so schnell ich konnte nach unten durch ein paar Gänge um sie zu verwirren. Dort kletterte so gut es ging durch ein Keller Fenster nach draußen. Schwer atmend und mit getrockneten Tränen lief so schnell ich noch konnte durch sämtliche Nebenstraßen und Gassen. Nach dem ich noch über zwei weitere Zäune kletterte, verloren sie mich aus dem Visier. Außer Atem ließ ich mich an einer Hauswand einer ruhigen Nebenstraße zu Boden sinken und spürte nachdem der Adrenalin Kick nach ließ, wie sehr meine Augen vom weinen brannten und das mein Bauch immer schlimmer schmerzte. "Fuck." schluchzte ich schmerzerfüllt, während ich versuchte langsam wieder auf die Beine zu kommen. Ich schulterte den schwarzen Rucksack und trug die nicht all zu schwere Tasche voll Geld und Waffen noch auf der Schulter und ging langsam durch die Straße und schnell merkte ich, dass ich in einem Ghetto Viertel gelandet war. Dennoch versuche ich mich nach irgendwelchen Straßenschildern um zu sehen, damit ich wenigstens wusste wie weit ich gelaufen bin.

Doch so weit kam ich nicht. Neben mir sah ich einen schwarz roten Lowrider vor fahren. "Scheiße Lizzy, wie was ist mit dir passiert? Komm her" merkte eine mir sehr bekannte Stimme, die sich als Coco herausstellte an. "Coco, scheiße man, ist eine sehr lange Geschichte ich erzähle sie dir auf der Fahrt." seufzte ich erleichtert, als ich Einstieg und er mir was zu trinken anbot, was ich dankend annahm. "Flucht vor einem Swat Team, es war ne verdammte scheiß Idee mit Juice abzuhauen." erzählte ich weiterhin außer Atem, während meine Unterleibs Schmerzen immer schlimmer wurden. "Ich fahr dich ins Saint Thomas." unterbrach er das Gespräch. "Nein, scheiße man Jax bringt mich um wenn ich so bei Tara ankomme." seufzte ich aufgebracht, während ich mir durch die Haare fuhr. "Lizzy, deine verdammten Bauchschmerzen sind Wehen, du bekommst deine Tochter im Krankenhaus und nicht hier mitten im Ghetto." kam es ernster von ihm, woraufhin er weiterhin in Richtung Saint Thomas fuhr. "Und woher willst du das wissen?" fragte ich ihn in einem nicht gerade freundlichen Ton. "Ich habe inzwischen selber eine Tochter und weiß wohl noch ganz genau wie das abläuft mit den Wehen." konterte er meine Aussage, was mich kurz schockte, da er mir nie was davon erzählte. Doch lange dachte ich nicht drüber nach, da ich jetzt erstmal versuchte nicht weiter in Panik zu verfallen.

"Wir sind gleich da, halte noch kurz aus." versuchte er unter anderem beruhigend auf mich einzugehen, während ich weiterhin mit ziemlichen Schmerzen kämpfte. Es dauerte nur noch für mich unendlich lange 10 Minuten bis wir da waren und gerade als ich ausstieg und Coco mir um die Taille griff, passierte es. Meine komplette schwarze Jeans war nass und ich brach nach einem heftigen stechen Schmerz auf die Kniee. "Scheiße Lizzy, komm steh auf, wir sind gleich drinnen." versuchte er mich etwas verzweifelt zu motivieren, woraufhin ich mich wieder aufraffte und mich an seiner Schulter festhielt. Kaum waren wir durch die Tür, wurde mir immer schwindeliger, bis ich kurz das Bewusstsein verlor. Doch als ich mit verschwommener Sicht wieder zu mir kam, spürte ich, dass ich auf einem Bett lag und um mich herum lauter Leute in weißen Kitteln waren. Den einzigen den ich noch erkennen konnte, war Coco, der noch etwas mit kam, biss zur letzten Tür auf dem Gang, wo er von einer Krankenschwester angehalten wurde. Ab da an schloss ich meine Augen wegen dem grellen Licht und spürte wie kurzzeitig sämtliche Schmerzen nach ließen. Meine Hände zuckten leicht und ich spürte noch leicht wie ich Zugänge gelegt bekam.

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