Die Liebe Einer Mutter

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Lizzy Pov:

Licht schimmerte durch den Tür Spalt und ich hörte eine mir bekannte Stimme mit jemanden disskutieren. Es war Mum, verdammt es war Mum. In mir mischte sich Freude, Erleichterung und etwas Angst, doch mein Wille nach Hause zu kommen war stärker als alles andere, was mich dann doch etwas zum grinsen brachte. Die Tür öffnete sich mit einem unangenehmen Knirschen und ich wurde von Roosevelt persönlich in ein Raum gebracht, der mir etwas Respekt verschaffte, da ich hier immer war, als man versucht hat Club Angelegenheiten aus mir heraus zu bekommen. "Was wollen sie jetzt von mir?" fragte ich und wartete nur noch auf den Moment wo ich endlich gehen kann. "Aufgrund deiner Schwangerschaft wäre es nicht wirklich effektiv dich in der Zelle zu behalten, deswegen heißt es nun Aufenthaltsüberwachung für dich, sprich Elektronische Fußfessel." erklärte er.

Es war nicht das erste mal, dass ich eine um haben werde, mit 15 hatte ich schonmal für fast ein Jahr eine um. Gestört hat sie nach zwei Tagen eher weniger, da ich noch einigermaßen Freiheit hatte, um mein gewohnten Ablauf weiter leben zu können. Doch dies könnte sich jetzt wohl ändern, da ich noch immer nicht weiß, was hier wirklich abläuft und was passieren wird. "Und wie lange soll ich die dann tragen?" fragte ich mit verschränkten Armen und musterte ihn erwartungsvoll, während ich das Kippeln auf dem Stuhl anfing. "Erstmal nur 3 Monate. Siehe dies als Bewehrung." knurrte er, holte eine Kollegin von sich mit rein, die mich in ein neben Raum brachte. "Können sie mir wenigstens schon mal die Handschellen abnehmen?" fragte ich die Blondine, die mir gerade die Fußfessel anlegte. Sie nickte und nahm sie mir endlich ab. Das ziehen ließ sofort nach, nachdem sie gelöst waren und wir verließen endlich den Raum. Vorne musste ich nur noch ein paar Papiere ausfüllen und ich sah schon wie Mum zu mir rüber lief.

"Danke, dass du mich abholst." meinte ich, als wie diesen drecks Ort endlich verließen und in ihr Auto stiegen. "Sag Jucie nachher bescheid, der kriegt das Teil an deinem Fuß bestimmt lam, dann kannst du auch wieder zu ihm, ohne das Roosevelt wieder vor der Tür steht." kam es von Mum, als sie los fuhr. Seufzend nickte ich und starrte aus dem Fenster. Ich dachte mal wieder etwas nach, mir gingen Chibs Worte einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich kann mir nicht einfach keine Sorgen machen wenn ich an fast nichts anderes mehr denken kann. Verzweiflung machte sich in mir breit. "Mum... Hattest du jemals das Gefühl, dass JT oder Clay dich nicht mehr so sehr liebt wie an Anfang der Beziehung?" unterbrach ich vorsichtig die Stille. "Verdammt ich fühle mich seit Wochen so schlecht, habe ich was falsch gemacht? Bin ich nicht gut genug? Liegt es an der Schwangerschaft, soll ich abtreiben? Ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll." fügte ich verzweifelt hinzu. "Du hast nichts falsch gemacht Baby, du bist perfekt so wie du bist, sonst hätte Juice dich schon nach einem Quickie abgewiesen. Du wirst Mama, darauf musst du stolz sein. Denk an erster Stelle lieber an dich und dein Baby, das ist jetzt erstmal wichtiger. Rede mit ihm, erzähl was dir alles auf dem Herzen liegt, dann klappt es meistens von alleine." erzählte sie mir, während sie mir beruhigend über den Rücken strich.

"Du hast recht, ich sprech ihn nachher mal darauf an." lächelte ich leicht, nachdem ich mir durch die Haare fuhr und bemerkte, dass wir schon zuhause waren. "Ich geh erstmal duschen und mir was frisches anziehen." sagte ich, bevor ich ins Badezimmer ging und unter der heißen Dusche verschwand. Nach einer Weile ging ich frisch geduscht in mein Zimmer und öffnete meinen überfüllten Kleiderschrank, wo gefühlt die Hälfte der Klamotten nicht mal meine sondern Juicys Klamotten waren. Egal, dachte ich, zog mir ne schwarze Jeans Hotpan und ein Camouflage Hoodie von Jucie an. Meine noch halb nassen Haare, flechtete ich mir einfach zu einem lockeren Zopf und ging dann ins Wohnzimmer zu Mum, wo auch Clay, Tara, Jax und meine Neffen waren. "Familien Treffen oder was ist hier jetzt los?" fragte ich verwirrt, da es echt eine Seltenheit war, dass alle hier waren. "Nicht ganz, wir müssen gleich wieder los." kam es von Jax, woraufhin ich nur:" Na dann" antwortere und in die Küche ging, da ich echt Hunger hatte. Mit ner Schale Obst Salat, ging ich wieder hoch in mein Zimmer, da ich mein Essen nicht unbedingt teilen wollte und meine Ruhe haben wollte.

Während ich noch am Essen war, schrieb ich Juicy an und fragte, ob er vorbei kommen kann, um mich von dieser verdammten Fußfessel zu befreien. "Scheiße." fluchte ich, als ich mal sah, dass mein Zimmer noch aussah wie kurz nach einem Krieg. Also musste ich nun so schnell wie möglich sämtliche Klamotten in mein Schrank stopfen, ohne das dieser wieder aufging und noch leere Flaschen weg räumen, was zum Glück schneller als gedacht ging. Ich hatte noch 10 Minuten, weswegen ich mich noch mal mit Deo frisch machte und hoffte, dass ich was erreiche, wenn ich ihm einfach das sage, was ich fühle und dachte.
"Lizzy Besuch für dich." rief Mum, als ich nun vom Bett sprang, die Treppe hinunter stürmte und an die Tür ging. "Hey" kam es von Juice, bevor er mich in eine Leidenschaftlichen Kuss zog. "Lass in mein Zimmer gehen, ich brauch deine Hilfe." erklärte ich ihm ruhiger.

"Kannst du mich davon befreien, ohne das die Cops das mitbekommen?" fragte ich, als wir uns auf mein Bett setzten und er sich die Fußfessel mal an sah. "Gib mir 10 Minuten und der GPS Sender ist draußen, dann kannst du ohne großartige Bedenken wieder rumlaufen." Ich nickte und sah, wie er das Teil fast komplett auseinander baute. "In 3 Monaten muss das aber wieder so sein wie vorher, damit die Bastarde kein Wind davon bekommen." seufzte ich und lehnte mich gegen seine Schulter. "Damals dachte ich, ich müsste nie wieder son scheiß Teil tragen und jetzt fast 5 Jahre später habe ich es wieder um. Verdammt geht die Zeit schnell rum, ich mein du bist schon fast 6 Jahre full Patch Member." stellte ich fest, als ich mit einem leichten grinsen auf den Lippen, an frühere Zeiten dachte und mich mit 19 inzwischen ziemlich alt fühlte.

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