Es ist mehr als Freundschaft

Chapter 19

Lisas Sicht:

Am nächsten morgen, sogar relativ gut ausgeschlafen führt mein Weg durch den Flur in die Küche, wo Jannis bereits vorm Herd steht.

„ Morgen Jannis..."
„ morgen Maus"
Lächelt diese zurück, wir nehmen uns lange Zeit in den Arm was wirklich gut tut.

„ ich bin froh mal Pause zu bekommen, von Julian, von der Welt, von meinen ganzen Sorgen..."
„ willst du Julian nicht mehr sehen?"
Murmelt Jannis etwas und blickt aufmerksam in meine Richtung.

„ ich liebe Julian, ich liebe ihn wirklich über alles aber jetzt will ich ihn nicht sehen...ich muss dass mit der Tochter erst verdauen...und dann können wir uns darüber aussprechen..."

Ohne weiter auf mich zu reagieren geht Jannis an sein Handy und tippt schnell auf diesem, sieht wieder zu mir wobei er mit Lächeln beginnt.

„ ich hab dass essen verkackt, zieh dich um dann können wir in der Stadt in deinem Lieblingscafé was essen und danach direkt shoppen gehen."
„ ich hab keine Anderen Sachen da..."
Seine Mundwinkel fahren augenblicklich hoch, wir gehen nacheinander nach oben, wo er mir ein weißes Shirt mit kurzer grauer Jogginghose und weißen Tennis Strümpfen gibt.

Im Bad ziehe ich mir dies an und binde die Hose über meinem Bauch zusammen, lasse dass Shirt locker fallen.

Meine Haare zu einem Dutt gemacht führt mein Weg runter wo Jannis in den selben Sachen dasteht und seine Socken ganz hochzieht, in Turnschuhe geschlüpft laufen wir gemeinsam los.

„ also wir machen heute- alles was du liebst!"
„ alles was ich liebe?"
Er nickt und legt seinen Arm um meine Schultern.
„ dann müssen wir heute echt viel machen."

„ das ist egal Hauptsache du bist für den Moment glücklich."
„ ich danke dir Jannis aber können wir jetzt was essen?"
„ machen wir"
Lächelt er breit und kommt mit mir Richtung Café.

Wir setzen uns auf die Terrasse und bestellen was wir essen sowie trinken wollen, reden dabei intensiv über Babys.

Julians Sicht

Meine kleine Tochter sitzt auf der Kücheninsel neben mir und isst zufrieden ihr Pancakes.

„ Papa ich habe keine anderen Sachen dabei, soll ich dass anlassen?"
Mein Kopf schüttelt sich leicht lächelnd, Jannis hat mir geschrieben das es Lisa schlecht ginge und sie ihre Ruhe braucht.

Ganz toll...

Ihr einen meiner Shirts angezogen nehmen wir ihren Gürtel um ihn fest zu machen, im Bad zeigt sie mir wie sie die Haare haben möchte, was schlussendlich zwei Dutts sind.

Mir selbst ein Shirt mit kurzer Hose und Cap aufgezogen, laufen wir Hand in Hand los.

„ also wir gehen jetzt erst zusammen zum Fußball und dann zum Termin mit deiner Mama und dann schauen wir ob du bei mir bleibst oder woanders hin."
„ ich hoffe bei dir Papa! Ich hab dich nämlich so doll lieb!"
„ ich auch..."
Lächle ich Juna zu, wir kommen nach ein wenig laufen auch beim Gelände an.

In der Kabine sehen alle zu mir.
„ hey Jungs."
„ ich dachte Lisa ist noch schwanger?"
Lachend schüttelt sich mein Kopf.
„ sie ist ja auch noch schwanger aber dass hier ist was anderes, sei lieb zu ihnen ja die sind alle schon alt."
„ ja Papa!"

Sie springt zu jedem Spieler, mich  umgezogen kommt die kleine wieder zu mir.
„ Papa ich mag auch ein Trikot haben..."
„ wenn wir noch Zeit haben, vor dem Termin dann gehen wir dir eines holen, versprochen."
„ danke!"
Sie springt strahlend Richtung Türe, auf mein Handy geschaut kam weder eine Meldung von Lisa noch Jannis.

„ wie kam's zu der kleinen?"
„ wahr ein One Night stand aber ich will sie nicht zur Mutter lassen, Juna hatte blaue Flecken... heute ist der Termin wegen dem Sorgerecht... und dass schlimme daran ist, Lisa ist plötzlich bei Jannis und schläft bei ihm, er sagt ihr gehts nicht gut und ich will mein Baby wieder spüren- dass ist grad alles nicht so einfach... ich muss ihr Juna ja auch noch vorstellen!"

„ Papa!"
Mit einem Mal sehe ich etwas geschockt zu Juna die leicht schockiert mit den Händen fuchtelt.
„ da ist ein Mann! Und der sieht aus wie du! Papa! Ist dass ein Doppelgänger?! Oder bist du garnicht mein Papa!?"

Lachend schüttelt sich mein Kopf.
„ Juna Maus dass ist mein Bruder."
„ oh....wie heißt dein Bruder?"
„ eh lass mich sehen welcher,ist bestimmt Jannis."
Sieht mir hochgenommen gehe ich aus der Kabine um gleich darauf auf Jannis zu treffen der etwas gestresst aussieht.

„ Jannis wie gehts Lisa?"
„ Julian... ich habe nicht viel Zeit, bitte du musst darüber mit Lisa reden! Ich habe ihr heute versprochen, dass sie endlich mal Ruhe bekommt und sich wirklich entspannen kann- weil sie sagte sie braucht einfach ne Pause von dem ganzen- Okay ja ich habe dich angelogen ihr gehts gut aber sie wollte heute alleine sein und deshalb hab ich dir dass geschrieben, es tut mir leid Julian aber du musst dass wirklich so schnell wie möglich erklären...!"

„ ich habe heute den Termin wegen Sorgerecht, also wenn ich es bekomme werde ich morgen mit Juna zu Lisas Lieblingscafé kommen, um zwei..."
„ gut, danke Julian ich will nicht dass irgendwas zwischen euch passiert...!"
Genickt nimmt mich Jannis ein wenig in den Arm, Juna winkt ihm was er lächelnd erwidert und davon geht, Lisa scheint wohl nicht ewig abgelenkt zu sein.

Mit der Mannschaft und Juna an der Hand gehen wir aufs Trainingsgelände, dort setzt sie sich auf die Bank und redet aufgeregt mit dem Trainer der von ihr in den Bann gezogen wird.

Ja so ein Baby Julian Mädchen kann ganz süß sein!

In der Kabine springt Juna in meinen Schuhen umher, mich geduscht und umgezogen rede ich vertieft mit den anderen, da sehe ich im Augenwinkel wie Juna ausrutscht, mein Fuß streckt sich aus und fängt sie.

Lachend rappelt sich die kleine auf und springt wieder weiter.
„ pass ein bisschen auf Juna der Boden ist rutschig."
„ ja Papa...!"
Mir die richtigen Straßenschuhe angezogen führt mein Weg mit Juna auf den Schultern sitzend Richtung Termin.

„ also egal was der Richter dann sagen wird ich liebe dich Juna und ich bin immer für dich da wenn du mich brauchst."
„ ich will nicht von dir weg..."
„ wirst du nicht, ich hoffe es..."
Ihr einen langen Kuss auf die Stirn gedrückt läuft Juna mit der Frau vom Jugendamt mit.

Im Saal setze ich mich neben meinen Anwalt, Lana neben ihren, die Verhandlung läuft gut, besser gesagt kann ich mich nicht entscheiden ob gut oder schlecht wegen Lisa, aber so ganz eigentlich ist es super.

„ und somit übergebe ich Julian Brandt dass alleinige Sorgerecht."