~°~
~°~
"Adi", Embry legte mir seine Hände auf die Schultern. Eindringlich sah er mich an. "Alles okay! Niemand nimmt dir deine Reaktion übel. Es wird sie nicht stören. Und ehrlich gesagt... ich denke wir haben immernoch eine Menge zu klären. Jetzt wo du eingeweiht bist, solltest du alles wissen. Du musst es sogar, denn ansonsten wird es für uns schwerer auf dich aufzupassen.~°~
Ich betrachtete sein Gesicht. Er wirkte ungemein aufrichtig und besorgt.
"Kann ich dir vertrauen?", krächzte ich unsicher.
Momentan befand ich mich in einem emotional instabilen Zustand. So verletzlich wie ich war traute ich mir keine Entscheidungen mehr zu. Alles was ich wusste war, dass ich bei Embry bleiben wollte und das ich fror. Mit ihm reinzugehen, wenn er sagte, dass es okay wäre wäre logisch. Wieso war dann dieser kleine Widerstand im hinteren Teil meines Bewusstseins? Ich verstand seine Motive auch wenn ich sie nicht nachvollziehen konnte. Ich war wütend auf ihn, doch ich hatte ihm bisher nie misstraut. Das war neu.
Meine Worte schienen ihn zu treffen. Ich sah es an dem kleinen Zucken seiner Gesichtsmuskeln.
"Natürlich! Adi, ich bin dein Freund. Alles was ich getan habe-"
"geschah zu meinem Schutz.", unterbrach ich ihn. "Ja, ja. Das sagtest du bereits. Aber... versprichst du mir mir ab sofort nie wieder etwas zu verheimlichen? Keine halben Wahrheiten, keine Geheimnisse! Ich will die ungeschönten, möglicherweise grausamen, brutalen Tatsachen, damit ich selbst entscheiden kann was ich damit anfange."
"Was wenn es um Dinge geht, die... uns beide betreffen?"
"Das sagte ich doch gerade! Ich will alles wissen."
Er schluckte.
"Das kann ich dir nicht versprechen, Adi."
"Willst du mich veräppeln?", stieß ich lautstark aus.
Drehten wir uns hier gerade im Kreis?
"Ich werde dir alles sagen was du wissen musst. Du kannst mich alles über Werwölfe fragen. Was du willst, versprochen! Dennoch sind wir zwei verschiedene Menschen und es gibt Angelegenheiten..., die-die ich nicht mit dir teilen werde. Du musst dir keine Sorgen machen. Es geht nur um etwas, das ich mit mir selbst ausmachen muss."
"Besteht die Chance, dass du mir eines Tages davon erzähst?"
"Eines Tages vielleicht."
Ich biss mir von innen auf die Lippe.
"Und ansonsten erzählst du mir absolut alles?", harkte ich nach.
"Ich verspreche es."
Seufzend sah ich ich auf. Ich leckte mir über meine eiskalten Lippen im Versuch sie zu wärmen.
"Dann muss das für den Anfang reichen."
Ein Lächeln stahl sich auf Embrys Gesicht. Es entblößte seine perlweißen Zähne. Entweder war der Zahnarzt hier im Reservat der Hammer, oder dieses perfekte Lächeln war ein weiteres Werwolf-Ding. Er reichte mir seine Hand und ich ergriff sie. Seine war unglaublich warm. Seine Haut schien auf meiner zu brennen. Es fühlte sich an wie ein kleiner Feuerstrom. In sekundenschnell kehrte das Gefühl in meine Finger zurück. Meine Hand ging vollkommen in seiner unter, sodass selbst mein Handgelenk noch ein wenig von der Hitze, die von ihn ausstrahlte abbekam.
'Eine Aura der Wärme... ', dachte ich mir.
Der Farbunterschied zwischen unserer Haut sah interessant aus. Meine war blass, nahezu durscheinend. Dünne, blaue Adern zogen sich von meinem Handgelenk hinauf. Seine war von einem warmen, rostbraunen Ton. Wunderschön, ebenmäßig. Nur bei genauem hinsehen konnte man seine grünlichen, transluzenten Adern erkennen.
Embry hob seinen freien Arm. Zögerlich kam er mir näher. Ich wusste nicht was er vorhatte. Unerwartet strich er mit seinem Daumen über meine Lippen. Mein Gehirn setzte aus. Ich vergaß zu atmen. Ein Kribbeln zog sich über meine Lippen
DU LIEST GERADE
Twilight - Bis(s) zur Dichotomie
WerewolfDichotomie: Eine Phase, in der ein Mond oder Planet vom Betrachter zur Hälfte beleuchtet gesehen wird. Bella und Adriana Swan ziehen zu ihrem Vater Charlie in die Kleinstadt Forks in Washington. Keine der Schwestern ahnt, welche Mysterien sich ihnen...