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"Dir mögen die Sachen zu klein sein, aber ich sehe aus als würde ich ein Zelt tragen.", bemerkte ich.
Mit einem Haargummi stand ich vor dem Spiegel und band meine Haare zusammen.
"Stimmt schon.", gluckste Embry. "Aber wenn jemand ein Zelt tragen kann, dann du."
"Vielen Dank."
Ich knickste.
"Übrigens, ich habe deine Sachen mit in den Trockner gepackt. In einer Stunde, oder so dürften sie fertig sein."
"Oh, dankeschön. Allerdings fühle ich mich in diesem Zelt auch ganz wohl."
Der Pullover und die Jogginghose waren bei weitem bequemer und besser zum rumhängen geeignet, als die hautenge, schwarze Jeans und die petrolfarbende Bluse. Embry lachte.
"Du kannst es behalten. Mir bringt es sowieso nichts."
Ich grinste. Plötzlich klingelte es an der Tür. Wir Beide tauschten einen Blick, doch zuckten schließlich lediglich mit den Schultern. Embry rappelte sich von seinem Bett auf.
"Such schonmal eine DVD raus! Du weiß ja wo alles ist.", rief er mir über seine Schulter hinweg zu.
Seine schweren Schritte polterten die Holztreppe hinunter.
Ich widmete mich der Schublade, in welcher er seine DVDs vertaut hatte. Während ich die Titel überflog war ich zum ersten Mal froh, dass Embry und ich verschiedene Geschmäcker hatten, wenn es um Filme ging. Während ich für gewöhnlich romatische Komödien liebte war von ihnen in seiner Sammlung keine Spur. Dafür strozte sie nur so vor Thrillern, Actionfilmen und dem ein oder anderen Horrorstreifen. Gerade hielt ich die Hülle von 'Terminator 3 - Rebellionen der Maschinen' in der Hand, als ich Stimmen von unten hörte. Neugierig spitzte ich die Ohren.
"Ich habe überall gesucht, aber sie nicht gefunden. Aber ihr Motorrad stand kurz vor dem Strand. Die Schlüssel steckten, also habe ich es hergefahren. Es steht jetzt bei dir unterm Carport.", keuchte jemand.
Ich erkannte die Stimme sofort.
"Beruhig dich und komm rein! Sie ist oben. Ihr geht es gut.", beruhigte Embry Quil.
"Sie ist hier? Alter, du hättest mich anrufen können! Als ich ihr Motorrad gefunden habe habe ich mir Sorgen gemacht. Abgesehen davon ist es schweinekalt da draußen!", beschwerte er sich zu recht.
Mist... Dunkel erinnerte ich mich daran wie Embry mir gesagt hatte, dass er UND Quil nach mir gesucht hatten. Ich hatte nicht mehr daran gedacht. Da fiel mir ein, dass ich auch bei Charlie anrufen sollte. Zwar fand ich es nicht gänzlich in Ordnung von ihm quasi einen Suchtrupp loszuschicken, doch im Grunde war ich froh gewesen, als Embry mich gefunden hatte. Dad hatte sich nur Sorgen um mich gemacht und vermutlich tat er dies immernoch. Wäre ich an seiner Stelle würde es mir nicht anders gehen.
Auf der Treppe hörte ich erneut Schritte. Schwerfällig rappelte ich mich auf, um ihnen entgegen zu gehen, doch da stand Quil schon im Türrahmen. Kopfschüttelnd stemmte er die Hände in die Hüften.
"Du kannst wirklich froh sein, dass die Leute hier anständig sind und kein Dreikäsehoch beschlossen hat dein Motorrad mitzunehmen."
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Twilight - Bis(s) zur Dichotomie
Lupi mannariDichotomie: Eine Phase, in der ein Mond oder Planet vom Betrachter zur Hälfte beleuchtet gesehen wird. Bella und Adriana Swan ziehen zu ihrem Vater Charlie in die Kleinstadt Forks in Washington. Keine der Schwestern ahnt, welche Mysterien sich ihnen...