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Als ich ins Wohnzimmer kam wurde Bella gerade von DoKtor Gerandy, einem grauhaarigen, älteren Mann, der schon hier gearbeitet hatte, als ich klein war, untersucht. Seine Frage, ob sie verletzt sei verneinte sie nach einer Weile. Wohlmöglich lag es an der Formulierung. Körperlich mochte sie unversehrt sein, doch emotional war sie ein Wrack. Irgendetwas musste passiert sein, um sie in diesen katatonischen Zustand zu versetzen. Er fragte sie was los gewesen sei. Ich spitzte die Ohren. Als keine Antwort kam löste er den Blick von seiner Armbanduhr, die er wohl als Hilfsmittel genutzt hatte, um ihren Puls zu ermitteln.
"Hast du dich im Wald verlaufen?", half er nach.
Bellas Augen huschten durch den Raum. Sie blieben an Jared, Paul und Sam hängen, die mit verschränkten Armen in der Ecke standen. Ihr Gesicht blieb ausdruckslos.
"Ja.", flüsterte sie. "Ich habe mich verlaufen."
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"Sollen wir bleiben?", bot Quil mir an.
Inzwischen waren sie als Einzige noch da. Es war kurz nach zwei Uhr morgens. Ich hatte mit Mom telefoniert und ihr versichert, dass alles in Ordnung war. Selbst Devery und Hamish, die wohl von Hamishs Eltern von Bellas kurzzeitigem Verschwinden gehört hatten, hatten angerufen und sich nach ihrem Wohlergehen erkundigt. Alle Anderen waren nachdem Sam Bella gefunden hatten nach und nach nach Hause gegangen, doch Jake, Embry und Quil waren bei mir geblieben bis sie sich sicher waren, dass wir klar kämen. Ich war ihnen unendlich dankbar. Ohne sie hätte ich den heutigen Abend nicht durchgestanden. Jake hatte auf dem Sessel im Wohnzimmer gesessen und der schlafenden Bella immer wieder besorgte Blicke zugeworfen.
"Nein, schon gut. Fahrt nach Hause! Das war eine anstrengende Nacht. Ihr braucht Schlaf!"
"Du auch. Bist du sicher, dass ihr klar kommt?", erkundigte sich Jake zum bestimmt tausensten Mal.
Ich nickte seufzend.
"Wir schaffen das schon. Bella schläft jetzt. Nach all den Strapazen wird sie vermutlich nicht vor dem Morgengrauen aufwachen. Doktor Gerandy kommt morgen- naja, besser gesagt heute früh wieder, aber scheinbar geht es ihr soweit gut. Hier gibt es nichts mehr was ihr noch tun könntet.", meinte ich.
Mit zusammengepressten Lippen versuchte ich mich an einem matten Lächeln. Ich war müde. Totmüde. Die ganze Aufregung, das Surfen heute Nachmittag und der Marsch durch den Wald hatten mich geschafft. Erschöpft rieb ich mir die Augen.
"Wir machen uns nicht nur Sorgen um Bella, sondern auch um dich und Charlie.", Embry suchte meinen Blick. Der aufrichtige Ausdruck in seinen onyxfarbenden Augen entlockte mir ein ehrliches Lächeln.
"Danke Jungs!"
Ich zog sie alle in eine Umarmung. Da sie alle ein ganzes Stück größer waren als ich gestaltete sich diese Aktion als etwas ungelenkt. Meine Arme waren zu kurz, um um Embry und Jake herumzufassen und auch Quil zu umarmen, aber meine Freunde machten einfach eine Gruppenumarmung daraus und so ging es.
"Danke.", bedankte ich mich erneut. "Ohne euch hätte ich das heute nicht geschafft. Ihr seid die Besten!"
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Ich stand im Türrahmen der Haustür und winkte ihnen zu bis die Rücklichter von Quils Wagen in der Dunkelheit verschwunden waren. Erst dann ließ ich langsam meinen Arm sinken. Mit einem Mal fühlte ich mich nun doch allein. Die Erschöpfung brach in einer erneuten, übermannenden Welle über mich herein. Mir war nach wie vor kalt. Nachdem ich erneut nach Bella gesehen hatte, sie mit einer weiteren Decke bis zum Kinn zugedeckt hatte, schlurfte ich die knarrenden Stufen hinauf ins Badezimmer. Aus meinem Zimmer suchte ich mir bequeme Kleidung ehe ich unter die Dusche stieg. Das heiße Wasser wärmte meinen Körper. Meine Muskeln entspannten sich. Zum ersten Mal seit Dads Anruf gelang es mir mich zu entspannen, kurz abzuschalten. Genießerisch reckte ich mein Gesicht dem heißen Wasser aus dem Duschkopf entgegen. Es floss mein Gesicht hinab, über meinem Hals, meinen Oberkörper, meine Beine hinunter und verschwand im Abfluss.
Jetzt wo die Kälte endlich verdrägt wurde schlüpfte ich in den kuscheligen, grünen Pullover, die Schlafanzughose und flüschige Socken. Ich föhnte meine Haare und putzte meine Zähne. Bettfertig tapste ich zurück ins Untergeschoss. Aus der Küche hörte ich Dads Stimme. Er schien zu telefonieren. Gerade wollte ich zu ihm, als ich aus dem Augenwinkel sah, wie sich etwas im Wohnzimmer regte. Bella hatte sich bewegt, die Decke über ihren Kopf gezogen.
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Twilight - Bis(s) zur Dichotomie
Manusia SerigalaDichotomie: Eine Phase, in der ein Mond oder Planet vom Betrachter zur Hälfte beleuchtet gesehen wird. Bella und Adriana Swan ziehen zu ihrem Vater Charlie in die Kleinstadt Forks in Washington. Keine der Schwestern ahnt, welche Mysterien sich ihnen...