Akira POV:
Ich spüre die Anwesenheit von etwas Unbekanntem. Die Ausstrahlung dieser Präsenz ist bedrohlich. Suchend sehe ich mich um, bis sich eine Hand auf meine Schulter legt. Luhan. "Komm, wir gehen in den Schutzraum! Wir wollen nicht, dass dir etwas passiert", sagt er, nimmt meine Hand und zieht mich in sein Zimmer. Dort schiebt er den Teppich zur Seite und offenbart mir somit eine Falltür. Luhan holt einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und steckt ihn in das Schlüsselloch. Sobald er ihn umdreht und heraus zieht, schiebt sich die Falltür zur Seite und gibt den Blick auf eine Treppe frei. "Schnell!", drängt Luhan. Vorsichtig gehe ich die Treppe, gefolgt von Luhan, runter. Hinter uns schließt sich die Tür sofort. Nun stehen wir in einem Wohnzimmerähnlichen Raum. Ich will grade etwas sagen, als von oben laute Schreie ertönen. Ich zucke zusammen und verstecke mich hinter Luhan. Verängstigt vergrabe ich mein Gesicht in seinem Rücken und Schlinge meine Arme um seinen Bauch. "Luhan", wimmere ich. Ich kneife meine Augen zusammen. Ich will das nicht sehen!
Luhan POV:
Akira verkrampft sich und wimmert meinen Namen. Schnell, doch vorsichtig, löse ich ihre Arme und drehe mich um. Ich sehe in ihre Augen und glaube nicht, was ich da sehe. In ihren Augen leuchtet Chanyeols Symbol. Ja, sein Symbol. Jeder Werwolf in einem Klan hat ein bestimmtes Symbol. "Akira was ist los?" "Chanyeol ist verletzt!", sagt sie traurig. "Woher weißt du das?" Sie nimmt meine Hand und plötzlich sehe ich Chanyeol, der blutend an der Wand lehnt und Sehun ihn beschützt. "Wir müssen den Anderen helfen", sagt Akira und lässt meine Hand los. Sofort sehe ich wieder den Raum, in dem wir uns befinden. "Nein!", sage ich bestimmend. "Aber die Jungs werden meinetwegen angegriffen und verletzt!" "Wir haben uns dazu entschieden, dich zu beschützen! Wir sind darauf vorbereitet, also bleiben wir hier unten!" Wütend sieht Akira an mich heran. "Mach die Tür auf!", knurrt sie bedrohlich. Ich muss zugeben, sie wirkt schon sehr einschüchternd... Besonders mit rot leuchtenden Augen. "Bitte", flehe ich sie an. Akira rennt an mir vorbei, wirft sich auf die Couch und schreit in ein Kissen hinein. Zum Glück kann das niemand hören. Langsam gehe ich zu ihr und setze mich neben sie. "Können wir uns einen Film ansehen?", flüstert sie tonlos. "Wenn du das willst", lächele ich und versuche die Tatsache zu ignorieren, dass die Anderen über uns kämpfen. Ich gehe vor zum Fernseher und lege eine Horrorkomödie ein. Dann lasse ich mich neben Akira auf die Couch fallen.
Akira POV:
Wieso machen die Jungs das nur für mich? Ich kenne sie doch erst seit kurzem... oder weiß ich es nur nicht mehr? Erschöpft lege ich meinen Kopf auf Luhans Schulter und versuche mich auf den Film zu konzentrieren. Irgendwann klappt es auch, bis ein Poltern von der Falltür erklingt. Verschreckt ergreife ich Luhans Hand. "Was war das?", flüstere ich. Luhan legt einen Finger auf seine Lippen, um mir zu signalisieren, dass ich leise sein soll. Er steht auf und will meine Hand loslassen, doch das lasse ich nicht zu. Ich sehe ihn flehend an. Er überlegt, doch schließlich gibt er nach und zieht mich mit zur Falltür. Dort angekommen lässt er meine Hand nun doch los. Leise geht er die Treppe hoch und bleibt direkt unter ihr stehen. Mit einem Ruck reißt er die Tür auf und eine Gestalt fällt die Treppe runter. "Man Kai! Sag doch, dass du es bist", sagt Luhan erleichtert. "Wer war es? Wer hat Chanyeol so verletzt?", zische ich wütend. "Woher weißt du das?", fragt Kai verdutzt. "Neue Fähigkeit", murmelt Luhan. "Wer war es?!" "Das war Kashif. Er und sein Klan haben uns angegriffen." Sofort stürme ich an den Beiden vorbei und suche nach Chanyeol. "Er liegt in seinem Bett." Ich drehe mich zu Sehun und ziehe ihn in eine Umarmung. "Danke!" Sehun drückt mich fest an sich. So verweilen wir, bis er sich schließlich von mir löst, meine Hand nimmt und mich zu Chanyeols Zimmer zieht. Die Jungs haben ihn anscheinend verarztet. Er sieht so blass und zerbrechlich aus. Dieser Anblick reißt mir förmlich den Boden unter den Füßen weg. "Das ist alles meine Schuld!", hauche ich und klammere mich an Sehun, um nicht einzuknicken. "Nein! Du kannst doch nichts dafür!" "Sehun hat recht", krächzt Chanyeol. "Wir müssen heute Abend besonders gut auf sie aufpassen. Heute ist Vollmond!", sagt Sehun. Dieses Wort fasziniert mich so, als hätte ich es zum ersten Mal gehört. "Vollmond", hauche ich und sehe aus dem Fenster. Es wird dunkel und vereinzelt sieht man schon Sterne. "Luhan und du bringt sie bitte in die Hütte und passt auf sie auf", sagt Chanyeol. Sehun nimmt meine Hand und zieht mich nach unten. "Luhan! Wir gehen zur Hütte! Komm, wir müssen uns beeilen", brüllt Sehun durchs Haus. Kurze Zeit später steht Luhan schnaufend neben uns. Gemeinsam treten wir vor die Tür. "Mist, es ist schon dunkel", flucht Luhan. Verständnislos sehe ich ihn an, bis mir auffällt, dass seine Augen rot leuchten. Schon beginnen sich die beiden zu verwandeln. 'Du musst dich auf Luhans Rücken setzen, dann sind wir schneller', ertönt Sehuns Stimme in meinem Kopf. Ich zucke zusammen und sehe ihn entgeistert an. 'Ich erkläre es dir später. Jetzt beeil dich!' Ich mache was er sagt und steige auf Luhans Rücken. 'Festhalten!' Ich mache mich klein und halte mich so gut es geht an seinem weichen Fell fest. Luhan und Sehun spannen sich an und jagen verdammt schnell los. Um nicht runterzufallen, schlinge ich meine Arme um seinen Hals. Als wir an der besagten Hütte ankommen, scheinen nur wenige Minuten vergangen zu sein. Die Hütte liegt in einem sehr abgelegenen Gegend und Hütte kann man das nicht mehr Hütte nennen. Sie sieht ziemlich heruntergekommen aus. Sehun muss meinen skeptischen Blick gesehen haben, denn er nickt zum Eingang. Vorsichtig "steige", besser gesagt, falle ich von Luhans Rücken. "Ich hasse das", stöhne ich genervt und rappele mich auf. Ich folge Sehun zur Tür und öffne sie. "Wow, es sieht von innen genau so aus wie von außen", bemerke ich trocken. 'Dann warte mal ab', sagt Sehuns Stimme belustigt. Er läuft vor zur Wand. Was genau er macht kann ich nicht erkennen, doch mit einem Mal öffnet sich ein Spalt. 'Bitte nach dir', meint Sehuns Stimme. Neugierig schlüpfe ich hindurch und stehe in einem modernen Raum mit einer Art Mini-Küche, einem Fernseher, einem Sofa und einem großen Bett. "Okay, das habe ich jetzt nicht geahnt." Ich gehe zum Bett und lasse mich darauf nieder. "Ich bin müde. Ich glaube ich gehe schlafen", nuschele ich. Bevor ich einschlafe, nehme ich wahr, wie sich etwas warmes und weiches neben mich auf das Bett legt. Ungewollt kuschele ich mich daran und sinke in das Land der Träume.
"Werde zum Wolfe, wenn die Wolfsblume blüht, im Schutze der Nacht." "Wie meinst du das?" "Finde heraus wohin dich dein Herz leitet, dann wirst du es erfahren."
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Spirit of the Fallen Angel (Exo FF)
FanfictionStell dir vor, du wachst im Krankenhaus auf. Deine Eltern, tot. Und du hast keinerlei Erinnerungen an deine Kindheit. Akira ist 16 Jahre alt und ihr ist genau das passiert. Um dem Verlust ihrer Eltern zu bewältigen, zieht sie mit ihrem Hund Akam...