Spirit of the Fallen Angel (Exo FF)

Zum Greifen nahe

Akira POV:

Seit gefühlten Stunden heule ich mir die Augen aus dem Leib. Wieso ist Chanyeol abgehauen? Ich verstehe das nicht ganz - wobei... Er hat jedes Recht dazu.. Es ist alles meine Schuld!

"Ich hab doch gesagt, ich werde dich niemlas verlassen! Warum weinst du dann?", erklingt eine raue Stimme an meinem Ohr. Chanyeol! Erleichtert sehe ich auf und sehe ihn direkt vor mir. Völlig aufgelöst ziehe ich ihn zu mir ran und gebe ihm einen salzigen Kuss. "Ach wie süüüüüß!", quietscht ein Mädchen, besser gesagt Sakura. Verdutzt sehe ich sie an. "Dein Freund hier" -sie zwinkert mir verschwörerisch zu- "hat mich drüben aus dem Haus gezerrt und hier her gebracht. Er hat alle Ausgänge abgesperrt, damit die Jungs nicht hier rein können." Stille. "Du hast es ihm also gesagt?", fragt sie dann traurig. Ich nicke. "Aber es kann sich doch ändern oder? Er muss nicht sterben, hab ich recht?" Verzweifelt sehe ich Sakura an. "Alles wird gut, so leicht wirst du mich schon nicht los!", raunt mir Yeol zu. Langsam nicke ich. "Wann willst du es den anderen sagen?", fragt Yeol. Verängstigt sehe ich ihn an. "Wann sollte ich es denn tun?" "Wie wäre es mit jetzt?", mischt sich Sakura ein und sieht zum Fenster, wo ein großer Adler fliegt. "Okay, hol sie rein", murmele ich.
Als alle in meinem Zimmer stehen und ihre Blocke auf mir liegen, beginne ich ihnen alles zu erklären.

Ich habe Angst, dass sie mich jetzt fallen lassen! Alle sehen mich schweigend und ausdruckslos an. Meine Händ verkrampfen sich. Sie denkenwahrscheinlich alle, ich hab sie nicht mehr alle! Entmutigt lasse ich den Kopf sinken. "Du bist dir da ganz sicher?", ertönt Lays Stimme leise. Mein Kopf hebt sich und ich nicke vorsichtig. "Ich glaube ihr, denn ich habe die Stimme des Mannes selbst gehört und auch ohne das, würde ich ihr glauben!", unterstützt Yeol meine Erzählung, während er sich nahe zu mir setzt und mich vorsichtig in den Arm nimmt. Die Ausdrücke auf den Gesichtern der Jungs werden weicher. "Dann lassen wir diesem Schwein keine Gelegenheit uns zu verletzen! Wenn der Typ kämpfen will, dann kämpfen wir! Unser Klan ist dafür bekannt, niemals aufzugeben, koste es, was es wolle!", sagt Kai fest entschlossen. "Aber das könnt ihr doch nicht machen!" "Wir können, wollen und machen das, du kannst uns nicht umstimmen", sagt nun Sehun.

Seit diesem Gespräch sind nun schon fast vier Wochen vergangen, in denen wir uns auf einen möglichen Kampf vorbereitet haben.
"Yeol, Schatz, kommst du bitte mal?", rufe ich durchs Haus. Ja Leute, wir sind zusammen. "Was ist denn Kleines?" "Boah man! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht Kleines nennen sollst?" "Nicht oft genug. Du siehst heiß aus, wenn du dich aufregst", meint er schmunzelnd und legt seine weichen, vollen Lippen auf meine. Sofort erwidere ich den Kuss. Mein Herzschlag beschleunigt sich, als er mit seiner Zunge vorsichtig über meine Unterlippe streicht. Ich öffne meinen Mund einen Spalt und seine Zunge gleitet hinein. Unsere Zungen kämpfen miteinander, bis wir uns wegen Luftmangel lösen müssen. "Was ist denn?", haucht er und lehnt seine Stirn gegen meine. "Äh... warte kurz, was war es noch gleich....", murmele ich vor mich hin. "Hab ich dich so aus dem Konzept gebracht?", fragt er schmunzelnd. "Kann man so sagen." Ich lasse meinen Blick durch das Bad schweifen. "Was wollen wir machen?", frage ich ihn abwesend. "Wir können uns einen schönen Tag machen und in den Garten gehen." Ich nicke zustimmend. "Und dann kannst du mir sagen, was du dir zum Geburtstag wünschst", dürft er hinzu. Verwundet sehe ich ihn an. "Sakura hat mir erzählt, dass du am 30.06. Geburtstag hast, was zufällig morgen ist. Wann genau hast du vor gehabt, mir dass zu sagen?", fragt er beleidigt. "Tut mir leid! Das hatte ich irgendwie total vergessen", entschuldige ich mich bei ihm. "Ich wünsche mir ein Mitternachtspicknick mit meinem wunderbaren Freund." Mit einem Lächeln gebe ich ihm einen Kuss auf den Mund, nehme mir mein Buch und gehe runter.

Chanyeol sitzt neben mir unter meinem Baum im Garten und schläft. Sein Kopf ruht auf meiner Schulter. Er sieht niedlich aus, wenn er schläft. Das Licht der Sonne fällt auf sein Haar und lässt es golden glänzen. Wenn er sich bewegt, tanzen die Lichtreflexe auf seinen Haaren. Machmal zieht er die Nase kraus und murmelt etwas Unverständliches. Eine leichte Brise kommt auf und erinnert mich daran, dass ich ursprünglich zum Lesen hier her kam. Ich wende meinen Blick von Yeol ab und konzentriere mich wieder auf mein Buch. "Na du", murmelt Yeol eine Weile später. "Gut geschlafen?", frage ich und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn. "Ja, du bist echt bequem", meint er grinsend. "Danke." "Ich hab die beiden gefunden!" Sakura kommt aus dem Haus gerannt. Sie sieht ziemlich fertig aus. "Hey, Schnuggi, was ist passiert?", frage ich besorgt. "Er hat Luhan", sagt sie keuchend. Sofort springe ich auf. "Was? Er hat Luhan?" "Moment, von wem reden wir hier grade?", mischt sich Chanyeol ein. "Wir reden vom schwarzen Hexer!" Aufgebracht tigere ich hin und her. Und ich habe schon gedacht, er hätte uns in Ruhe gelassen! Wie konnte ich nur so dumm sein! "Ich muss herausfinden wo er ist", murmele ich. "Aber wie willst du das machen?", fragt Yeol, während die Anderen zu uns stoßen. Yamato nimmt Sakura in den Arm und streicht ihr brehigend über den Rücken. "Ich weiß wie", sage ich nur und gehe auf meinen Freund zu. Ich nehme seine Hand in meine und konzentriere mich stark auf seine Zukunft. Wie erhofft, offenbart sich mir die Vision. Zum zweiten Mal muss ich sie mir ansehen, doch dieses Mal achte ich auf die Umgebung.

Ich befinde mich auf einer Lichtung mit einem großen See in der Mitte. In ihn hinein ragt ein riesiger Felsen. Moment, das ist der Ort, zu dem ich mit den Jungs gefahren bin! Da passiert es wieder! Chanyeol, halb verwandelt, kämpft verbissen gegen einen gruselig aussehenden Mann. Der schwarze Hexer. Plötzlich trifft Chanyeol ein schwarzer Blitz genau in die Brust. Er fällt leblos zu Boden. "Du Monster!", schreit Baekhyun. "Dafür wirst du büßen! Du verdammter Hexer! Keiner tötet ungestraft jemanden aus unserem Klan!" Chanyeol, tot. "Das ist für Chanyeol!", schreit er und stürzt sich auf den Mann.

"Ich weiß, wo wir hin müssen!", sage ich laut und mit fester Stimme. "Und? Wo müssen wir hin?", fragt Sehun nervös. "Unser erster Ausflug, wisst ihr noch? Wo Suho mich ins Wasser geworfen hat?" Alle nicken und Suho sieht betreten zu Boden. "Suho, du denkst doch nicht im Ernst, dass ich dir böse bin oder? Naja egal, der Kampf wird dort stattfinden. Mit Luhan." Die anderen sehen irgendwie erleichtert aus. Das bin ich auch. Erleichtert, dass Luhan dabei sein wird, doch gleichzeitig bedrückt, weil unsere gemeinsame Zeit vielleicht enden könnte. Chanyeol könnte sterben. "Aki, alles wird gut werden, mir wird schon nix passieren", sagt Yeol, als hätte er meine Gedaken gelesen. "Wir schaffen das schon!", sagt nun auch Suho. "Okay.." "Wann wird der Kampf stattfinden?" "Wenn es dunkel wird denke ich... So war es auf jeden fall in der Vision.." "Okay, dann machen wir uns auf den Weg, es wird nämlich schon langsam dunkel", bemerkt Tao und deutet in den Himmel. Verdammt er hat recht! Mit einem mulmigen Gefühl und meinem Schlüssel in der Hand, folge ich den anderen zu den Autos. Yamato und Sakura begleiten uns. Ich schwinge mich hinters Steuer meines Autos, Yeol nimmt auf dem Beifahrersitz platz und Suho und Sehun setzten sich nach hinten. Ich folge Kai's Auto. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto nervöser werde ich. "Akira, fahr langsamer, sonst baust du noch einen Unfall", meint Yeol. Mehrmals muss ich blinzeln, bis ich bemerke, dass ich wirklich viel zu schnell fahre. "Tut mir leid", murmele ich und gehe vom Gas. Kurz darauf kommen wir an, steigen aus und rennen schon fast zum See.
"Luhan!", rufe ich panisch und renne auf den, am Boden liegenden Jungen zu. Doch ich komme nicht weit, denn Yeol hält mich zurück. "Kleines warte!" "Was ist denn?", zische ich. "Ach da seid ihr ja endlich meine Lieben. Willkommen zu meiner kleinen Party", lacht eine grausame Stimme, die mir eine kalte Gänsehaut beschert. Sie kriecht mir quälend langsam den Rücken hinunter. "Geh von Luhan weg!" "Nur unter einer Bedingung. Eine Sache, die du für mich tun musst, damit deinen Leuten nichts passiert", sagt er hämisch grinsend. "Was willst du?" "Stirb für mich!"