Für immer ohne Eltern

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Akira POV:

Hi, ich bin Akira, ich bin 16 und habe gestern meine Eltern verloren. Dies ist ein schwerer Verlust und niemand kann mich verstehen, außer die, die einen ähnlichen, wenn nicht sogar den gleichen Verlust erlitten haben. Der einzige, der mir noch geblieben ist, ist Akamaru, mein Hund. Mehr zu mir. Ich bin 1,58 groß, also ist es nicht schwer größer zu sein als ich. Ich habe rotbraune Haare, die mir bis zur Mitte meines Rückens reichen und grün-blau gescheckte Augen. Mit meiner Figur bin ich zufrieden.
So und ab heute werde ich alleine mit meinem Akamaru in dem Haus meiner Großmutter wohnen. Ich lade meine Sachen in meinen Audi rein und drehe mich noch ein letztes Mal um. Der Anblick dieses Hauses schmerzt sehr, überall sehe ich meine Eltern und das ist zu viel für mich. Schnell drehe ich mich zu meinem Auto um und öffne Akamaru die Tür, damit der kleine Wolfshund auf dem Beifahrersitz Platz nehmen kann. Danach lasse ich mich auf dem Fahrersitz nieder und starte den Motor. Irgendwie freue ich mich ja auf das neue Haus, doch muss ich dort alleine leben... Wir sind/waren nicht grade arm. Mein Vater besitzt eine große Autofirma, die ich in 4 Jahren übernehmen soll, solange leitet der beste Freund meines Vaters seine Firma. Nach zwei anstrengenden Stunden sind wir vor dem Haus angekommen, obwohl man das fast nicht mehr Haus nennen kann.. Mit großen Augen, schnappe ich mir die erste Kiste und folge dem aufgeregten Akamaru, der schon schwanzwedelnd vor der Tür steht. "Dann bin ich ja mal gespannt", flüstere ich und schließe auf. "Ach du scheiße!?" Das Haus ist einfach wunderschön. Es sind schon alle meine neuen Möbel hier, zum Glück. Ich stelle die Kiste in der Eingangshalle ab und sehe mich um. Im Erdgeschoss sind die Küche, ein riesiges Wohnzimmer, ein kleines Bad und ein hübsches Gästezimmer. "Auf in den ersten Stock", sage ich zu Akamaru. Aufgeregt folgt er mir. Im ersten Stock sind ein zweites Wohnzimmer, ein zweites Bad und ein zweites Gästezimmer. Akamaru rennt ins Wohnzimmer und macht es sich auf seiner Hundedecke bequem. "Na dann gehe ich eben alleine weiter", sage ich und gehe neugierig die kleine Wendeltreppe nach oben. Ich öffne die erste von zwei Türen und blicke in ein schönes geräumiges Bad. Hinter der zweiten Tür verbirgt sich mein Reich. Ein riesiges Zimmer direkt unter dem Dach und mit einer schönen Fensterfront, von der man direkt in den schönen Garten sehen kann, wo ich ein kleine Gewächshaus sehe. An der rechten Wand an der Dachschrege steht mein Kingsizebett und daneben eine Kommode. In linken hinteren Ecke hängt meine geliebte Hängematte und daneben liegt mein Sitzsack. An der linken Wand steht mein Schreibtisch und ein Flachbildschirm hängt an der Wand. Da fällt mir eine verheißungsvolle Tür ins Auge und ich renne begeistert darauf zu. Meine Erwartungen bestätigt sich als ich sie öffne, ein begehbarer Kleiderschrank!! Erfreut hüpfe ich herum. Da klingelt es an der Tür und schon fängt Akamaru an zu bellen. Genervt renne ich nach unten und öffne die Tür. Vor mir steht ein großer Junge, nicht viel älter als ich. Er hat hellbraune Haare und braune Augen. "Ja?" Ich sehe ihn fragend an. "Ähm, ich wohne mit meinen Freunden nebenan und hab gesehen, dass du grade hier angekommen bist und wollte fragen ob ich dir was helfen kann. Ich bin übrigens Chanyeol", sagt der Junge und hält mir die Hand hin. "Ich bin Akira und vielen Dank für das Angebot, ich würde es gerne annehmen. Würdest du mir vielleicht dabei helfen, die Kisten rein zu tragen?", frage ich ihn schüchtern. "Gerne doch." Akamaru hat ist zum Glück drinnen geblieben. Zusammen gehen wir zu meinem Auto und nehmen den ersten Schwung Kartons mit rein. Tollpatschig wie ich bin fliege ich auf dem Rückweg zum Auto erstmal auf die Fresse. "Supi, das musste doch heute einmal passieren", sage ich genervt und rappele mich auf. "Hast du dich verletzt?", fragt Chanyeol besorgt. "Nee alles gut, das passiert mir mindestens einmal am Tag", antworte ich verlegen. Chanyeol fängt an zu lachen. "Wenn sonst nichts ist." Kurz darauf sind alle Kisten im Haus und auch im richtigen Raum. "Vielen Dank, ohne dich wäre ich längst nicht fertig." "Immer wieder gerne. Ach, da fällt mir ein, hättest du Lust heute Abend zum Essen zu uns zu kommen?", fragt er. "Ähm... ich weiß nicht, ich will mich euch nicht auf drängen..", druckse ich herum. "Ach was, und außerdem hast du bestimmt noch nicht eingekauft, also bist du bei uns herzlich willkommen. Bitte?", er setzt einen Hundeblick auf, bei dem ich nicht nein sagen kann. "In Ordnung", lache ich. "Ähm, ich hätte dann noch zwei Fragen, wann soll ich rüber kommen und kann ich Akamaru mitnehmen?", gegen Ende werde ich leise. "Du kannst in zwei Stunden kommen wenn du willst und wenn Akamaru dein Hund ist kannst du ihn gerne mitnehmen, wir lieben Hunde", sagt er begeistert. Erleichtert atme ich aus. "Gut, dann bis später", verabschiede ich mich von Chanyeol. "Bis später!" Als er weg ist beeile ich mich und packe in Rekordzeit meine Sachen aus.
"Puh, noch eine halbe Stunde, das krieg ich hin", murmele ich. Schnell springe ich unter die Dusche und stehe dann unschlüssig vor meinem Kleiderschrank. Ich entscheide mich für eine enge schwarze Jeans und ein hellblaues Top. Dann tusche ich mir noch etwas die Wimpern und pfeife nach Akamaru.
Mit ihm an der Leine laufe ich rüber. Nervös drücke ich auf die Klingel und warte. Ein grinsender Chanyeol öffnet mir. Akamaru springt sofort an ihm hoch. "Akamaru aus, das macht man nicht", sage ich streng und sofort hört er auf. "Na kleiner? Du bist ja ein ganz süßer. Und du hörst ja super auf Aki." Aki?, denke ich belustigt. "Heeey!", sage ich übertrieben fröhlich, wodurch er anfängt zu lachen. "Ist sie das?" Ertönt eine tiefe Stimme hinter ihm. "Ja Kai, das ist Akira", stellt mich Chanyeol diesem Kai vor. "Hallo, schön dich kennen zu lernen", sagt dieser und reicht mir die Hand. "Komm wir stellen die die anderen vor." "Die anderen?", frage ich verwirrt. "Ja, wir leben hier zu zwölft", erklärt Kai. Wow. Ich ziehe meine Schuhe aus, hebe Akamaru hoch und folge Kai in das Esszimmer. Dort lasse ich Akamaru runter. "Hey Leute, dass ist Akira und ihr Hund Akamaru, sie sind heute neben uns eingezogen", stellt mich Chanyeol dem Rest vor. Jeder kommt zu mir, stellt sich mir vor und streichelt Akamaru. Ich hoffe ich kann mir ihre Namen merken... "Akira, kannst du ihn nicht von der Leine los machen?", fragt Luhan. "Wenn ich das darf gerne." Fragend sehe ich zu Chanyeol und mache Akamaru los, als dieser lächelnd nickt. Akamaru rennt ganz aufgeregt zwischen den Jungs hin und her. Lächelnd beobachte ich ihn. Er scheint Spaß zu haben. Plötzlich ertönt ein lautes Knurren. Belustigt sehe ich Baekhyun an, der sich peinlich berührt den Bauch hält. "Hättet ihr was dagegen, wenn wir jetzt essen würden?", fragt er mit geröteten Wagen. "Ich bin dafür und ihr?", fragt Chen in die Runde. Alle stimmen zu und so finden wir uns alle am Tisch wieder. Ich sitze zwischen Luhan und Sehun, Akamaru liegt unter meinem Stuhl und hat seinen Kopf auf meine Füße gelegt. Kai bringt Lasagne und Tacccosalad, gefolgt von Chen, der die zweite Portion mitbringt. Als alles auf dem Tisch steht beginnen wir zu essen und auch die Gespräche beginnen. Natürlich werde ich mit Fragen durchlöchert. "Also, erzähl uns mal was von dir, wie alt bist du?", fragt Suho, der mir gegenüber sitzt. "Ähm ja, ich bin 16 und ich hab die Schule abgebrochen, da ich bald die Firma von meinem.... Vater übernehmen soll und jaa... ich bin alleine hier her gezogen", rattere ich schnell herunter. "Und wo sind deine Eltern?", fragt Luhan. Ich sehe ihn einfach nur an, ohne etwas zu sagen und kämpfe mit mir selbst. Ich hatte bis eben das mit meinen Eltern erfolgreich verdrängt. Akamaru kommt unter dem Stuhl hervor stubst mich an und legt seinen Kopf in meinen Schoß. Er merkt es immer, wenn etwas mit mir nicht stimmt. Ich kraule seinen Kopf. "Meine Eltern sind gestern gestorben", sage ich mit rauer Stimme und kaum hörbar. Ich traue mich nicht hoch zu sehen, da mir die Tränen über die Wangen Strömen und ich erst recht nicht in die Gesichter der anderen sehen will. Ruckartig stehe ich auf und gehe gefolgt von Akamaru aus dem Haus. Im Vorgarten sinke ich zu Boden und weine. Akamaru kommt sofort auf mich zu und ich drücke ihm an mich, weine den Schmerz aus mir heraus. Eine Hand legt sich auf meine Schulter und lässt mich zusammen zucken. Ich will nicht, dass man mich so schwach sieht. Ich finde es keineswegs schwach Gefühle zu zeigen, nein, wer seine Gefühle zeigen kann beweist Stärke, doch ich glaube keiner mag das Gefühl der Hilflosigkeit, der Trauer und der Einsamkeit. Man fühlt sich schwach und man kann nicht wirklich etwas tun. Die Hand verschwindet, stattdessen schlingen sich zwei Arme um mich. Akamaru fängt an zu knurren, doch ich kraule ihn beruhigend, denn irgendwie fühle ich mich wohl. "Alles wird gut, ich bin da", sagt eine männliche Stimme.

Spirit of the Fallen Angel (Exo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt