Erste Begegnung

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Tut mir leid, aber hab kein besseres Bild für Yamato.
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Akira POV:

Vorsichtig öffne ich die Augen. "Sie ist wach Jungs!", ruft Sakura und wendet sich dann wieder mir zu. "Woher kennen wir uns?" "Du kannst dich noch nicht an alles erinnern oder?", fragt sie traurig. Ebenso traurig schüttele ich den Kopf. "Auf, sieh es dir an", meint sie und streckt mir ihre Hand entgegen. Ich nehme sie, schließe die Augen und konzentriere mich. Verschiedene Szenen von Sakura und mir als kleine Kinder spuken durch meinen Kopf. "Wir waren oder sind beste Freunde?" "Genau", sagt sie lächelnd. "Wer ist der Junge, der mit dir gekommen ist?", frage ich neugierig. Leichte Röte steigt ihr ins Gesicht. "Ach das.... das ist mein Freund Yamato." "Ohhhw wow, du musst mir alles erzählen!", quieke ich aufgeregt. Sie lacht und fährt sich durch die Haare. Polternd kommen die Jungs in mein Zimmer. "Akiiiiiiira!", rufen sie. "Hey Jungs!", begrüße ich sie. "Du siehst gesünder aus. Wie geht es dir Kleines?", fragt Chanyeol und setzt sich auf mein Bett. "Mir geht es dank Sakura blendend", grinse ich.
Mein Blick gleitet zu Yamato, welcher sich hinter Sakura stellt und seine Arme um ihren Bauch schlingt. Ganz offen mustere ich ihn. Er hat irgendwas an sich, dass anders ist. Animagus, das Wort kommt mir sofort in den Sinn. "Was ist ein Animagus?", frage ich Yamato. Verblüfft sieht er mich an. "Animagie sind so ähnlich wie Gestaltwandler, nur mit zwei Unterschieden. Animagie können sich in ein spezielles Wesen verwandeln, während Gestaltwandler besondere Fähigkeiten besitzen und mindestens zwei Verwandlungen haben." "Was, zwei Verwandlungen?" Entgeistert sehe ich Sakura an, welche lächelnd nickt. "Wow..." "Ich weiß leider nicht, was deine zweite Verwandlung ist, da sie sich noch nicht gezeigt hat, aber deine Hauptverwandlung ist der Wolf", sagt Sakura. "Und in was kannst du dich verwandeln Yamato?" "In einen Adler", antwortet er stolz. "Nicht schlecht", sage ich anerkennend. Er kann fliegen. Wie ich ihn dafür beneide. "Sag mal Sakura, wo wohnst du eigentlich?" "Ach, also das ist ganz in der Nähe. Ich glaube zehn Minuten entfernt", meint sie lächelnd. "Suuupi!" Genau in dem Moment meldet sich mein Magen. "Wer hat den Bären aus seinem Käfig gelassen?", fragt Chanyeol belustigt und wuschelt mir durch die Haare. Sakura beginnt zu lachen. "Lasst uns einfach was essen", murmele ich knallrot. Ich springe auf, nehme Sakuras Hand und ziehe sie mit mir. "Was willst du haben?", frage ich sie. "Ich hab schon gegessen danke", lacht sie. "Was hat sich denn bei dir so getan in der Zeit wo wir uns nicht gesehen haben?" "Ich habe Yamato beim Kendo kennengelernt. Jaaaa... wir sind zusammen gezogen und haben uns gemeinsam dazu entschieden Vegan zu essen", erzählt sie und wirkt dabei glücklich. "Vegan. Wie cool!" "Und bei dir Kira?" "Ähm.. um ehrlich zu sein weiß ich es nicht genau.. Meine Eltern und ich hatten einen Autounfall und ich kann mich an fast nichts mehr erinnern...", murmele ich. "Apropos, wo sind deine Eltern?", fragt sie. Mein Herz zieht sich schmerzlich zusammen. "Sie sind gestorben." "Oh mein Gott Akira! Das tut mir leid!" Sofort nimmt sie mich in den Arm. Es fühlt sich sehr vertraut an, so von ihr umarmt zu werden. Mein Magen knurrt erneut und löst damit die angespannte Situation. "Ich glaube, ich sollte es füttern, sonst könnte noch etwas passieren", lache ich laut. Die Jungs stoßen nun auch zu uns. "Worüber lacht ihr zwei?", fragt Chanyeol neugierig. "Tja... es braucht Futter!" Chanyeol zieht die Augenbrauen zusammen. Schon brechen Sakura und ich wieder in Gelächter aus. "Ach, wie ich das vermisst habe", keuche ich und streiche mir Lachtränen aus den Augen. "Lasst uns endlich was essen, ich bin am verhungern", mein Chen. "D.O. hat schon etwas für uns gezaubert", sagt Xiumin und verschwindet im Esszimmer. Ich folge ihm. "D.O.!!! Das riecht wunderbar! Du musst mir unbedingt zeigen wie man das macht!", rufe ich überglücklich und stürze mich auf das Essen. "Immernoch die Alte", lacht Sakura. Alle setzen sich an den Tisch. Ich hätte nicht gedacht, dass da alle dran passen, aber es funktioniert, wenn es auch etwas kuschelig wird.

"Wer hat Lust auf einen Ausflug in den Freizeitpark?", frage ich fröhlich. "Iiiiiiiiich!", ruft Sehun aufgeregt und springt auf der Stelle auf und ab. Die anderen antworten in normaler Lautstärke, dass sie auch Lust hätten. "Worauf warten wir dann?" Die ganze Truppe springt auf und begibt sich nach draußen, wo wir uns auf die Autos verteilen. Sakura, Yamato, Chanyeol und Sehun fahren mit Sakuras Autos. Kai, Kirs, Luhan und ich fahren mit meinem. Xiumin, Chen und Lay fahren mit Lays Auto. Baekhyun, Tao, Suho und D.O. fahren mit Suhos Auto. Auf der kurzen Fahrt albern Luhan und ich die ganze Zeit rum. "Ich will ja kein Spielverderber sein, aber wir sind da", sagt Kris grinsend. Lachend steigen wir aus und gesellen uns zu den anderen. Gemeinsam betreten wir den Vergnügungspark. "Oh Akira! Lass uns damit fahren", sagt Luhan aufgeregt, nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her. "Hey Luhan warte!" Verzweifelt werfe ich einen Blick nach hinten und erblicke eine sehr belustigt aussehende Sakura. Sie zwinkert mir zu, während ich ihr die Zunge raus strecke.

"Da steige ich ganz sicher nicht ein", protestiere ich. "Komm schon! Tu es für mich", quengelt Luhan. "Das kannst du vergessen!" "Biiiiitte!" "Nein!" "Wenn du es machst, dann bin ich dir was schuldig. Ich erfülle dir einen Wunsch", sagt er. Nun werde ich hellhörig. "Achja, du erfüllst mir einen Wunsch?" "Ja, nur komm eine Fahrt mit!", bettelt er. "Na gut..." "Yeaah!" Er reckt eine Faust in die Luft, was mich schmunzeln lässt. Erneut nimmt er meine Hand und zieht mich zum Wagon. Ich bereue es jetzt schon. Die Achterbahn ist ein riesiges metallenes Monstrum. "Augen zu und durch", bestärke ich mich selbst. Mit wackligen Knien steige ich hinter Luhan ein. Kurz darauf setzt sich das Ungetüm in Bewegung und sofort verkrampfe ich mich. Luhan bemerkt es und nimmt meine Hand. Verwirrt sehe ich ihn an. "Alles ist gut, das wird lustig", sagt er und lächelt aufmunternd. Vorsichtig nicke ich.

"Das mache ich nie wieder, da kannst du dir sicher sein!" "Komm, so schlimm war es doch gar nicht. Du hast sogar kaum geschrieen", meint Luhan und unterdrückt sein Lachen. "Hahaha!" Genervt verdrehe ich die Augen.
Gemeinsam fahren wir noch andere Fahrgeschäfte, bis es dunkel wird. "Wir treffen uns gleich mit dem Rest zum Essen, komm mit", meint Luhan und wir gehen zu einem Restaurant, wo die Truppe schon auf uns wartet. "Heeeey", begrüßt mich Sakura. Sie zieht mich in eine Umarmung und flüstert mir ins Ohr: "Ihr passt ganz gut zusammen." Mit einem breiten Grinsen löst sie sich von mir. "Auf, ich bin am verhungern!" "Sag mal Chen, gibt es dich eigentlich auch in satt?", frage ich belustigt. "Hm, ich glaube nicht!" Lachend betreten wir das Lokal. Eine nett aussehende Kellnerin begrüßt uns freundlich und weist uns einem großen Tisch zu. Ich sitze neben Chanyeol am Rand des Tisches. Wir plaudern fröhlich miteinander. Zwischendurch nimmt die Kellnerin unsere Bestellung auf. "Sakura, was esst ihr beiden eigentlich?" "Ach, wir essen Salat, mach dir keinen Kopf Akira." "So, hier kommen die ersten drei Salate", sagt die Kellnerin in diesem Moment. "Die Damen zuerst", sagt Luhan und reicht den ersten Salat an mich weiter, den ich dankend annehme. Die anderen Beiden bekommen Sakura und Yamato. "Chanyeol, gibst du mir bitte mal den Essig?" "Aber gerne doch Kleine." Augenverdrehend greife ich nach dem Essig. Dabei berühren sich unsere Hände.

Eine komische Szene spielt sich vor meinen Augen ab. Chanyeol kämpft gegen einen gruselig aussehenden Mann. Ein schwarzer Blitz trifft ihn und er fällt leblos zu Boden. "Du Monster!", schreit Baekhyun. "Dafür wirst du büßen! Du verdammter Hexer! Keiner tötet ungestraft jemanden aus unserem Klan!" Chanyeol, tot? "Das ist für Chanyeol!", schreit er und stürzt sich auf den Mann.

Der Essig fällt mir aus der Hand und das Gefäß zersplittert auf dem Boden. "Oh, das tut mir leid", sage ich erschrocken. "Das macht nichts", sagt die Kellnerin freundlich und kehrt die Scherben auf. "Hey, ist alles in Ordnung?", fragt Chanyeol leise. "J-ja, a-alles bestens", stottere ich. "Ich brauche nur mal etwas frische Luft." "Soll ich mitkommen?" "Nein nein, ist schon ok", sage ich, lasse meinen unberührten Salat stehen und flüchte nach draußen. Ich mache tiefe Atemzüge um mich zu beruhigen. Die etwas kühlere Nachtluft tut unheimlich gut. Ich kann nicht glauben, was ich da eben gesehen habe. "Was macht denn ein so hübsches Mädchen allein hier draußen?", fragt eine männliche Stimme, die mir einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagt. Ängstlich drehe ich mich um und will bei seinem Anblick schreien, doch der Schrei bleibt mir im Hals stecken. Es ist der Mann den ich eben gesehen habe, der Chanyeol getötet hat. "Hattest du eben deine erste Zukunftsvision? Siehst nämlich ganz danach aus. Was hast du denn gesehen, dass dich so verschreckt?", lacht er. Mit großen und angsterfüllten Augen sehe ich ihn an. Ich traue mich nicht, auch nur einen Mucks von mir zu geben. "Pass lieber gut auf dich und auf deine Freunde auf! Ich beobachte euch", zischt er und löst sich vor meinen Augen in Luft auf. Sobald er weg ist, geben meine Knie nach und ich sacke zitternd auf den Boden. Heißt das, was ich gesehen habe wird bald passieren? Mein Herz verkrampft sich und schlägt schmerzhaft in meiner Brust.

Spirit of the Fallen Angel (Exo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt