Schnurren

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POV Jimin

Unglaublich, wie stur konnte ein Mensch nur sein? Tae und Jungkook haben so eine besondere Verbindung. Warum lassen sie diese Chance einfach verstreichen? Wenn ich meine Traumfrau treffen würde, könnte mich niemand zurückhalten. Wahrscheinlich wäre es mir sogar egal, wenn sie vergeben wäre. Ich weiß, es klingt schrecklich, aber wenn sie genau so empfindet, wie ich, dann würde sie ihn eh sofort verlassen. Naja und bei den zweien gab es solche Probleme gar nicht. Sie waren beide Single und empfanden genau das gleiche Gefühl, wenn sie aneinander dachten: Liebe! 

Tae sah das viel zu eng. Die Jungs liebten sie, wie ihre eigenen Brüder. Sie würden sich für Jungkook und Tae freuen und sie nicht verurteilen. Wie sagt Namjoon immer: Egal ob Mann oder Frau, jeder sollte sein Glück finden dürfen. Oder so ähnlich. Ich müsste also nur Tae davon überzeugen, dass er überhaupt keine Angst haben braucht. Das seine Familie hinter ihm steht. 

Bei Jungkook war ich mir relativ sicher, dass der Abend, wo er sich selber eingestanden hat, dass er ihn liebte, schon gereicht hatte, um mit Tae sofort durchzubrennen. 

Ich schmunzelte, als ich sah, dass Jungkook schon ordentlich Alkohol intus hatte. Er tanzte mittlerweile auf dem Tisch und im Hintergrund lief Mic Drop. In seinem angeheiterten Zustand, versuchte er den Tanz nachzuahmen. Es sah relativ ähnlich aus, auch wenn einige Stolper drinnen waren und der Tisch beängstigend bebte. Tae stand daneben und versuchte ihn runter zu holen, weil anscheinend kein anderer diese Tanzeinlage stoppen wollte. Ich sah zu den anderen. 

Genau in dem Moment schaute Namjoon zu mir und hob eine Augenbraue, um kurz darauf wieder zu Tae und Jungkook zu schauen. Er hatte die Arme verschränkt und schien das ganze abwartend zu beobachten. Im Notfall würde er wahrscheinlich dazwischen gehen. 

„Mach doch mit!", hörte ich Jungkook rufen. Tae winkte ab. „Das kann ich nicht so gut, wie du und jetzt komm endlich runter." Tae streckte ihm die Hand entgegen. Suncity von Khalid wurde nun im Hintergrund gespielt und Jungkook ließ dazu die Hüfte kreisen. Tae schien kurz nach Luft zu schnappen und brauchte einen Moment, um sich wieder klar zu werden, wo er war. Ich sah wie seine Ohren rot wurden. 

Mit einem Satz sprang er zu Jungkook auf den Tisch und packte ihn. Zum Glück im richtigen Moment, denn der Jüngere schien gerade den Boden unter den Füßen zu verlieren. Namjoon sprang auch auf und half Tae ihn vom Tisch zu holen. 

„Jetzt ist erstmal Schluss für dich, Jungkook!", sagte er, als dieser versuchte nach der Bierflasche zu greifen. „Das sehe ich auch so!", stimmte Tae zu und verfrachtete sich samt seinem Schützling aufs Sofa. 

Hinter mir hörte ich, wie jemand flüsterte: „Bei den Beiden hat sich auch nicht viel verändert. Immer noch ein Herz und eine Seele, oder?" Ich grinste und schaute dabei zu, wie Jungkook sich gerade an Tae kuschelte. Der schien erleichtert auszusehen und legte seinen Arm um diesen. Taes Hand streichelte über seinen Rücken. Es sah perfekt aus, wie sie da Arm in Arm auf der Couch lagen. Ich holte mein Handy raus und macht ein kleines Erinnerungsfoto von den Zweien. Kann ja nicht schaden. 

Gegen 2 Uhr nachts wurde dann die Musik ausgeschaltet und unsere Gäste gingen nach Hause. 

Erschöpft ließen wir uns auf die Couch im Wohnzimmer fallen. Das Chaos um uns würden wir wie immer am nächsten Tag aufräumen. Stille kehrte ein und das einzige was wir hören konnten, war das leise Schnorcheln von Jungkook, der immer noch eingekuschelt in Taes Armen lag. Der hatte sich tatsächlich seid einiger Zeit nicht vom Fleck bewegt und beobachtete den schlafenden Jungkook immer wieder. 

„Guckt euch unser Baby an!", sagte Hobi, „Ist er nicht einfach süß. Wie er da so liegt und kein Wässerchen trüben könnte? Am liebsten würde ich ihm gerne in die Bäckchen kneifen!"Tae schaute ihn ungläubig an. „Das lass mal lieber, nicht, dass du danach eine Hand weniger hast." 

Neustart - TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt