Neustart - Taekook

Geheimer Zeuge

Pov Unknown

Perfekt! Ich hatte gehofft heute Abend etwas zu sehen, was eventuell einen Vertrag bei Hype Entertainment wert wäre. Taehyung und Jungkook hatten mal wieder bewiesen, dass ich mich auf sie verlassen konnte.

Lächelnd schaute ich mir die Fotos an, die ich von den beiden gemacht hatte. Man konnte sehr gut sehen, dass sie mehr waren, als Freunde oder Bandkollegen. Sollten solche Fotos irgendwie an die Öffentlichkeit gelangen, war Schluss mit ihrer Karriere. Definitiv weniger Werbeverträge und ganz sicher auch weniger Fans. 

Man konnte soviel reden, wie man wollte: Homosexualität in Asien war immer noch ein Thema, welches gerne unter den Teppich gekehrt wurde. Es war mittlerweile zwar nicht überall ein Tabuthema mehr, aber die Leute die mit LGBTQ in Verbindung standen, hatten es trotzdem schwerer als andere. 

Grinsend ging ich die Treppe wieder nach unten. Auf halben Weg kam mir Namjoon entgegen und musterte mich skeptisch. Gespielt schüchtern nickte ich ihm zu, als ich an ihm vorbei kam. Er blieb kurz stehen und ich spürte seinen Blick auf mir. "Hey, was hast du hier oben zu suchen? Toiletten sind im Erdgeschoss!" 

So lieblich wie ich konnte drehte ich mich zu ihm um und blinzelte unbeholfen. Ich hatte die Rolle des süßen Mädchens perfektioniert, das wusste ich. "Es tut mir Leid, in eurem großen Haus kann man sich so leicht verlaufen..."

Stirnrunzelnd nickte er und drehte mir wieder den Rücken zu. Ganzschön naiv, dass er nicht mal genauer nachfragt. Naja, mich soll es nicht stören, dann hab ich weniger zu erklären.

Tänzelnd ging ich gen Haustür. War ein interessanter Abend mit vielen netten Bekanntschaften, aber es war nicht der Grund für meine Anwesenheit. Nein, diesen Grund hatte ich jetzt auf meinem Handy und er würde mir so einige Türen öffnen.

Pov Taehyung

Ich wälzte mich gerade in meinem Bett auf den Bauch, in meiner Hand hielt ich einen dieser Ratgeber von Yoongi und brummte vor mich hin.

So ein Blödsinn! Den Anfang konnte man grad überspringen! Ich musste mir keinen Kerl mehr suchen, ich hatte schon einen... Es ging mir nur um den Sex! Ich erfuhr hier Dinge, die ich gar nicht wissen wollte und einige Begegnungen mit anderen Männern nahm ich nach dem Geschwätz in diesem Buch ganz anders war. Anscheinend hatte ich unbewusst mit mehr schwulen Typen zu tun gehabt, als ich gedacht hatte. 

Meine Tür öffnete sich und Jungkook kam in T-Shirt und Shorts zu mir ins Zimmer geschlichen. Seine Haare waren nass vom Duschen und schüchtern lächelte er mich an. Sexy!

Ich grinste ihn an und richtete kurzdarauf einen ernsten Blick wieder auf das Buch. "Hier steht nur Scheiße drin!" Er lachte auf und legte sich neben mich auf den Rücken. "Laut diesem Buch lohnt es sich nicht als schwuler Mann mit einem Asiaten ins Bett zu gehen, weil sie durchschnittlich kleinere Schwänze haben... Was für ein Vorurteil!" 

Ich drehte mich auf den Rücken zurück und schaute in meine Shorts. "Stimmt definitiv nicht, oder?", fragte ich Jungkook und schielte zu ihm rüber. Interessiert kam er meiner Frage nach und schaute ebenfalls in meine Shorts. Abwägend bewegte er seinen Kopf hin und her. "Hm, ich weiß nicht..." 

Mit Schwung ließ ich das Buch durchs Zimmer fliegen und schmiss mich auf ihn. Er kreischte protestierend auf, als ich anfing seine Seiten zu kitzeln. "Was sind das für Töne aus deinem Mund!?" Keuchend lachte er immer wieder auf und versuchte meine Hände von sich zu schieben. 

Nach kurzem hin und her hatte ich zugelassen, dass er beide Hände von mir festhalten konnte und wir uns nun abwartend in die Augen blickten. So lagen wir eine Weile da und umso länger es andauerte, umso mehr grinsten wir. Seine Hände verschränkte sich mit meinen und er fing an dagegen zu drücken. Wieder rollten wir übers Bett, bis er rittlings auf mir saß und mein Hände in die Matratze drückte. 

"Was willst du von mir hören?" Er zog provozierend die Augenbrauen hoch und schaute mich abwartend an. "Bringt es dir was, wenn ich dir sage, dass du den größten hast, obwohl ich noch nicht so viele gesehen hab?" Ich lächelte ihn übermütig an. "Das ist gut", antwortete ich, "dann muss ich nur dafür sorgen, dass du nicht dazu kommst dir mehr nackte Männer anzuschauen!"

Jungkook lachte auf und warf seinen Kopf in den Nacken und ich? Ich schaute ihn schon fast verliebt dabei zu, wie er sich über meine Äußerung freute. 

Er ließ meine Hände los und fuhr mir über die Brust. Es war wie eine Massage, wie er immer wieder fest von oben nach unten über meine Brustmuskeln streifte. Ab und zu krallte er seine Finger in meine Haut und ließ rote Spuren darauf zurück. Dazu nahm ich langsam war, dass er gerade direkt auf meinem Schritt saß und er sich, durch das leichte auf und ab seiner Hände, auch mit seinem Becken etwas bewegte. 

Ganz automatisch wanderten meine Hände zu seiner Hüfte und knetete sie. Bei der Berührung fingen sich langsam seine Augen an zu schließen und aus seinem leicht geöffneten Mund kamen immer wieder leise Seufzer heraus. Ein wunderschöner Anblick, der sich gerade nur mir bot. 

"Ich glaub "Beauty" passt doch ganz gut!", sagte ich grinsend. Mit Schwung drehte ich uns auf die Seite, so dass Jungkook auf die Matratze fiel und kurz auf keuchte, ehe er meinem Gesicht näher kam. "Ok... und wie nenn ich dich?" 

Ich grinste ihn frech an. "Nenn mich Daddy!" Jungkook lachte wider herzhaft auf, schlug mir auf die Brust und drehte sich auf den Rücken. "Sag bloß du hast so nen Kink..." Das Grinsen in meinem Gesicht wurde noch breiter und ich küsste ihn auf die Wange. "Ich bin auch gern dein Master oder King, wenn dir das lieber ist..." 

Er verdrehte die Augen und zog mich für einen Kuss näher zu sich. "Vielleicht find ich daran irgendwann gefallen, aber gerade find ich "Tae" einfach perfekt..." Sanft drückte er seine Lippen auf meine und legte seine Arme um meinen Nacken, um mich noch näher an sich zu ziehen. 

Mein Grinsen wollte dabei einfach nicht aus meinem Gesicht verschwinden... Noch nie hatte ich mich so gefühlt, wie gerade mit Jungkook in meinen Armen. Beim besten Willen konnte ich mir nicht mehr vorstellen, mich von ihm fern zu halten. Wie hatte ich das nur solange ohne ihn ausgehalten?