The night, you stole me {Red Hood ff}

Kapitel 10

Keuchend und hustend tauche ich auf, um gierig nach Luft zu schnappen. Das Wasser ist eiskalt. Schockiert und wütend starre ich Jason an, doch dieser grinst mich nur blöde an, so eine Dumpftorte.

Sofort mache ich Anstalten, wieder aus der Badewanne zusteigen, in die mich Jason geworfen hat, doch er drückt mich zurück ins Wasser.

"Bleib ganz ruhig! Wir müssen das Blut abwaschen, das Wasser wird schon wärmer, zier dich nicht so!"

Alle abwehrenden Gesten helfen nicht, er setzt sich auf den Rand der Badewanne und beginnt, mich einzuseifen und abzuwaschen. Als ob ich das nicht selber könnte! Zum Glück trage ich zwar die ganze Zeit über meine Unterwäsche, aber es ist trotzdem sehr unangenehm.

Als ich seiner Meinung nach fertig bin, zieht er mich aus der Wanne, nimmt Handtücher und trocknet mich ab.

Da hält mich Jason an den Schultern und schaut mir tief in die Augen.

"Du kannst dir erstmal etwas von mir anziehen, ich hole schnell einen Pullover und eine Hose. Ich habe dir auch Unterwäsche gekauft. Wage es nicht, den Raum zu verlassen, sonst muss ich dich bestrafen!"

Er zwinkert mir zu und ich erschaudere. Kaum ist er zur Tür raus, höre ich, wie er den Schlüssel im Schloss dreht. Ich lasse mich erschöpft auf den Boden sinken und lehne den Kopf an die kalte Wanne.

Einatmen, Ausatmen . . .

Mehrmals wiederhole ich das Mantra, doch ich schaffe es wieder nicht, mich in meine Welt zu flüchten. Sie lässt mich im Stich, wo ich sie doch so brauche.

Als ich mir gerade den Eintritt erzwingen möchte, durch Schlagen des Kopfes am Rand der Badewanne, öffnet sich die Badtür erneut.

Jason steht da, wie erwartet mit einem Stapel Kleidung in der Hand und sieht mich skeptisch an. Dann bedeutet er mir, mich umzuziehen, dabei dreht er mir freundlicherweise den Rücken zu. Als ich fertig bin, bringt er mich in ein anderes Zimmer und lässt mich dort allein zurück.

Allein mit den Stimmen, die lauter werden.