Kapitel 20

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Meis pov.:

Ich fröstle, es ist irre kalt hier am Kai. Ich wiege mich auf der Stelle hin und her, es hilft nicht!

Vorsichtig spähe ich zu Jason hinüber, er steht da, wie aus Marmor. Ist ihm denn nicht kalt? Bin das immer nur ich?

Unauffällig betrachte ich ihn. Ich hätte echt nie erwartet, dass ich es mal mit ihm aushalten würde und jetzt . . . Jetzt helfe ich ihm dabei, Verbrechen zu verhindern.

Vielleicht war die Meinung von Bruce und Clark über ihn auch falsch? Ich kriege Kopfschmerzen, wie immer, wenn ich versuche mich zurückzuerinnern. Komisch.

Jason räuspert sich.

"Willst du ein Foto machen? Hält länger!"

Oh Gott, wie peinlich, er hat mich beim Starren erwischt!

Ich schüttle den Kopf und wende mich schnell ab. Meine Schuhe sind heute aber besonders interessant!

Nach einer Weile betretenen Schweigens hören wir ein Schiffshorn, gleich darauf kann ich auch schon die Schemen erkennen. Es ist wohl ein ausrangierter Öltanker.

Jason gibt mir zu verstehen, ihm zu folgen und so schleiche ich ihm hinterher, auf den Tanker zu.

An der Anlegestelle des Tankers sind zwei Wachen postiert, ich blicke fragen zu Jason. Sollen wir sie ausschalten? Das würde doch nur Misstrauen erwecken . . .

Den gleichen Gedanken hat er  wohl auch, denn er deutet auf die aufgereihten Container, die links und rechts von Tanker stehen.

Ich verstehe sofort und gemeinsam klettern wir über die Container auf das Schiff zu.

Auf dem Schiff selbst ist es sehr still, Wachen sind keine zu sehen. Wahrscheinlich kontaktieren sie gerade Black Mask, dass sie mit der Fracht angekommen sein.

Vorsichtig schleichen sich Jason und ich die Luke runter, in das Bauch des Schiffes, es ist schrecklich.

Überall sind Käfige und in ihnen sitzen Mädchen verschiedenen Alters. Sie sehen uns alle traurig und verloren an.

Am liebsten würde ich sie jetzt alle befreien, aber das würde nur die Operation gefährden. Also gehen wir schnell an den Käfigen vorbei zu einem, der eher im Schatten liegt. Verborgen vor neugierigen Blicken.

So leise wie möglich knackt Jason das Schloss für mich, hebt das schlafende Mädchen aus dem Käfig und macht mir Platz. Ich erschaudere, wieso mache ich das ganze hier eigentlich?

Und warum macht es mir etwas aus, zu sehen, wie Jason dieses schlafende Mädchen in seinen Armen hält?

Er blickt zu mir und wenn ich sein Gesicht sehen könnte, würde er mir ganz sicher beruhigen und aufmunternd zu lächeln. Sichtbar ist für mich gerade nur sein Nicken, aber damit gebe ich mich jetzt auch zufrieden. Dann dreht er sich um und steigt die Treppe wieder hinauf.

Jason, lass mich nicht allein! Bitte!

Zurück bleibe ich, in einem Käfig, zwischen Hunderten anderer gefangener Mädchen, auf einem alten Öltanker. Auf dem Weg zu Black Mask.

Hätte ich doch nur ein Bild von Jason gemacht, als er es mir anbot . . .

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The night, you stole me {Red Hood ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt