Kapitel 12

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Ich kauere mich in der Ecke zusammen, die Stimmen sind wieder da und das schlimmer denn je. Da fasse ich einen Entschluss.

Ich versuche so oft, zu entkommen und jedes mal schnappt Jason mich, ich will einfach nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr. Ich bin gebrochen. Zerbrochen.

Fest entschlossen blicke ich in meinem Zimmer umher. Es ist mit einem Bett, einem Schreibtisch, Nachtschränkchen, Stuhl, Kommode, Sofa, Fernseher und Deko ausgestattet. Außerdem habe ich mein eigenes Bad, mit einem begehbaren Kleiderschrank.

Ich begebe mich ins Bad und blicke in den Spiegel. Um meine Augen sind eindeutig Ringe zu sehen, meine Blicke sind stumpf und meine Kieferknochen treten hervor. Ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst.

Jason bringt mir zwar immer ausreichend zu Essen, aber ich muss mich immer übergeben.

Ich starre mein Spiegelbild böse an.

"Führ mir nicht die Realität so hart vor Augen! Niemand sucht nach mir! Sie waren in jener Nacht nicht zur Stelle. Ich wurde benutzt, berührt. An mir haben sie sich vergangen. Jetzt bin ich wertlos und gebrochen!"

Ich schreie meinen ganzen Frust aus mir heraus. Das ist es, was mir durch den Kopf geht. Dann hole ich mit der Faust aus und schlage zu.

Ich sehe, wie mein Gesicht in tausend Teile zerspringt. Es ist befreiend. Leise, fast friedlich rieseln die Scherben und Splitter des Spiegels herab. Blut klebt an ihnen.

Wie in Trance sehe ich auf meine Hand, sie blutet und ist voller Splitter, aber das stört mich nicht. Nicht mehr.

Ich hebe eine besonders scharfe Scherbe vom Boden auf und setze sie an mein Handgelenk.

Tief atme ich ein, dann ziehe ich sie durch.

Tief atme ich ein, dann ziehe ich sie durch

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The night, you stole me {Red Hood ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt