Chapter 8

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T begann zu erzählen.

„Ich war gerade auf den Weg zu meiner Wohnung und bog in meine Straße ab, als ich sah, dass dort jemand auf dem Boden hockte. Angelehnt an eine Hauswand und das Gesicht auf den Knien. Als ich näher heran ging, hab ich gesehen, dass du das bist. Ich hatte dich schon mal gesehen aber wusste nicht mehr wann und wo..."

„Ich war in dich reingerannt...", unterbrach ich T woraufhin er ein wenig seine Augen weitete, als wenn er sich jetzt wieder erinnern konnte, woher er mich kannte.

„Sorry erzähl weiter..."

„Jedenfalls kam ich näher zu dir und fragte ob alles okay sei, doch du hast nicht geantwortet ebensowenig hast du dich bewegt. Ich hab dich dann angetippt und du hast dann doch deinen Kopf angehoben. Sorry falls es jetzt komisch klingt, aber du hattest irgendwie leere in deinen Augen. Also ich weiß auch nicht wie ich's beschreiben soll, aber du hast irgendwie durch mich hindurchgesehen und es sah aus als wärst du nicht hier sondern irgendwo ganz weit weg."

Was?
Oh Mann, zum Glück hat mich überhaupt wer gefunden, ich will gar nicht wissen was passiert wäre, wenn nicht. 

„Als ich dich dann nochmal gefragt hab, ob alles okay sei, hast du nicht reagiert sondern mir nur dein Handy hingehalten, was ich etwas seltsam fand. Aber dann sah ich was für ein Chat dort offen war und..."

„Warte was??? Du hast den Chat von Dave gelesen?", unterbrach ich T erneut.

„Ja. Und ich habe ihn danach für dich gelöscht, falls du dich schon gefragt hast wo er ist."

Er hatte den Chat gelöscht. Aber warum? Es war ja schließlich eigentlich nicht seine Angelegenheit, oder?
Ich bin ihm aber trotzdem dankbar dafür. Wenn er es nicht getan hätte, hätte ich mir den Chat zu 100 Prozent nochmal angeschaut.

„danke... aber warum? Also versteh das bitte nicht falsch, aber wir kennen uns ja eigentlich gar nicht."

„Ach, naja ich habe einfach direkt reagiert. Die Nachrichten die dort standen.... Puhhh ... ich glaube das will niemand gerne nochmal sehen."

„Was stand denn dort? Obwohl erzähl es mir lieber nicht", erwiderte ich und ärgerte mich mal wieder über meine Neugier, welche ich einfach nie überwinden kann.

„Ja glaube das ist besser so", sagte T und nickte.

„Aber erzähl weiter. Wie bin ich denn in mein Airbnb gekommen?"

„Achso. Ja, naja du hattest als ich dir dein Handy zurückgab, ohne etwas dabei zu sagen, eine Adresse rausgesucht und sie mir gezeigt. Dadurch das ich wusste wo das ist und auch das dort viele Wohnungen als Airbnbs angeboten werden, brachte ich dich dort hin. Und ja ich brachte dich dorthin indem ich dich fast schon tragen musste, weil laufen anscheinend nicht wirklich ging."

„Oh damn", sagte ich und merkte wie ich etwas rot wurde. Aus Reflex senkte sich mein Blick etwas.  

„Ach kein Problem", sagte T daraufhin.
Anscheinend hatte er bemerkt, dass es mir etwas peinlich war.

„Warte woher hattest du denn eigentlich meine Nummer?", sprudelte es, ohne das ich darüber nachdachte, aus mir heraus.

„Ähhh, also naja ich hatte dich gefragt ob du mir nicht deine Nummer geben willst, damit ich heute nochmal mit dir sprechen kann, um halt zu sehen ob es dir besser geht. Und da hast du mir halt wieder dein Handy gegeben, warst in dein Bett gestiegen und hast die Augen geschlossen. Da habe ich mir halt deine Nummer abgetippt."

„Verstehe", antwortete ich.

„Aber hey, alles gut? Du wirkst traurig", fragte mich T und schaute mir direkt in die Augen. Ein Gefühl der Sicherheit machte sich in mir breit und ich weiß auch nicht wieso aber irgendwie hatte ich auch ein Gefühl von Vertrauen, gegenüber T.

„Nein", sagte ich.

Warte nein? Warum sagte ich nein? Sonst sag ich doch automatisch immer ja, auch wenn es nicht stimmte. Und vor allem gegenüber einer Person die ich nicht kenne.

T schaute überrascht, aber es lag auch so eine Art Mitgefühl in seinen himmelblauen Augen.

„Ähm ich meine Ja es geht mir gut", versuchte ich mich rauszureden.

„Bist du dir sicher?" , fragte mich T.
Und auch wenn ich eigentlich sofort genickt hätte, schüttelte ich meinen Kopf. Irgendwie fühlte es sich richtig an.

„Willst du darüber sprechen?"

„Ich weiß nicht, wir kennen uns ja nicht."

„Musst du selbst entscheiden, du hast ja meine Nummer. Ich helfe dir gerne", sagte er erneut mit einem Lächeln im Gesicht.

„Nein, dass brauchst du wirklich nicht, ich weiß nur nic...", ich konnte den Satz gar nicht zu Ende sprechen, da musste ich anfangen zu weinen. Ich weinte. Draußen. Vor den ganzen Menschen und vor allem vor T, einer wildfremden Person. Ich muss dazu sagen, ich weine normalerweise nie vor anderen. Ab und zu hab ich mal vor Ellery geweint aber das war's dann auch.

Vollkommen verwirrt strich ich mir schnell die Tränen weg, in der Hoffnung T hätte es vielleicht nicht gemerkt, was er natürlich doch tat.
„Heyyy, alles ist gut", sagte er und strich mir leicht über die Schulter. Ein merkwürdiges Gefühl überkam mich und ich konnte es zuerst nicht einordnen. Doch dann wurde es mir klar, es war ein Gefühl von zu hause. Warum fühlte ich mich so sicher auf einmal? Ich hatte so etwas noch nie gefühlt.

Völlig verwirrt sprang ich plötzlich auf und ging. Warum ging ich? Warum blieb ich nicht dort und redete mit der Fremden Person über mein, im Moment, so kaputtes Leben. War es kaputt? Oder, bin ich es, die kaputt ist? Ich bemerkte gar nicht, dass ich angefangen habe zu rennen. Da ist es wieder. Das Mädchen, dass vor ihren Problemen davonläuft. Ich blickte nicht einmal zurück zu der Person, die mir doch eigentlich nur helfen wollte. Warum war ich nur so stur? Vielleicht hätte er mir wirklich helfen können. Warum war ich nur so verklemmt? Warum kann ich nicht doch einmal ein wenig ehrlich sein und über das reden was gerade in mir los ist? Weiß ich das denn überhaupt? Weiß ich was mein 'Ich' denn gerade für Probleme hat?

Ich war an meiner Wohnung angekommen und legt mich nur noch ins Bett. Warum hatte ich ihn sitzen lassen? Er war so nett und freundlich und vermittelte mir Gefühle, die ich noch nie zuvor hatte. Es sprach überhaupt nichts dagegen, mit ihm zusprechen. Aber nein, Lie macht mal wieder das falsche, wie immer.

Mein Handy vibrierte.
Die unbekannte Nummer, also T hatte geschrieben. Was wollte er wohl? Wenn ich er gewesen wäre, hätte ich nichts mehr mit mir zu tun haben wollen.

Ich kann verstehen, dass es komisch war mit einem Fremden über das zu sprechen, was dich bedrückt. Aber solltest du's dir anders überlegen wär ich bereit dir zuzuhören.

Mein Kopf konnte diese Nachricht gar nicht richtig verarbeiten.

„Wow", sagte ich nur.
Ich sagte es zu niemanden denn hier war ja keiner, dennoch sagte ich es laut, weil ich nicht anders konnte.

Ich hatte noch nie solch ein Menschen kennengelernt. Wobei ich ihn ja nicht kenne, obwohl ich komischerweise doch das Gefühl hatte er sei mir vertraut.
Ich schloss die Augen und dachte darüber nach, was ich antworten sollte, doch ich wurde auf einmal so müde (was wahrscheinlich an meinem extremen Schlafmangel lag), dass ich einschlief.
Richtig! Ich schlief.
Keine Träume nichts.
Einfach nur Schlaf.

OMG was wird Lie nur tun? Ob sie doch nochmal mit T spricht? Und was waren das für Gefühle die sie hatte?
Seid gespannt auf morgen UwU und ich hoffe euch hat das heutige Kapitel gefallen!! ~.~
Verbesserungen gerne in die Kommentare.
luv u  <3

What am I looking for? (Taddl ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt