Chapter 26

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T setzte sich etwas aufrechter hin.

„Okay dann erzähl ich jetzt mal", sein Blick fiel zu Ellery, welche daraufhin nickte.

Was war denn hier los? Ich dachte, ich wär aus Versehen in irgendeinem Zweit-Universum gelandet.

„Also... Ellery hat mich angerufen. Ich kannte die Nummer nicht, weshalb ich dachte, dass es vielleicht irgendjemand vom Management oder so wär, von dem ich die Nummer noch nicht eingespeichert hatte, oder so. Deshalb ging ich ran..."

Er machte eine Pause.

„ ...sie war total aufgebracht und hat mir ein paar Sachen erzählt."

Mein Blick fiel auf Ellery.
Hatte sie davon erzählt.

Davon was passiert war?

„Tut mir Leid. Es musste sein", sagte sie zu mir, als hätte sie gerade genau meine Gedanken verflogen können.

Ich schaute wieder zu T.

„Sie hat mir erzählt was dir passiert war, was du durchgemacht hast..."

„...durchmachen musstest", fügte er noch leise hinzu und sein Blick richtete sich nach unten auf seine Hände.

Ellery hatte ihm davon erzählt.

Ich wusste nicht so recht, was ich dabei fühlte.

Er wusste darüber Bescheid, über die Wochen in denen ich nichts gegessen hatte oder getrunken. In denen ich kein Auge zugetan hatte und meine Dämonen mich förmlich von innen auffraßen.

Er wusste aber nicht warum, weil das hatte ich selbst Ellery nicht erzählt.

Nicht direkt.

Ich hatte ihr nie von der Erkenntnis erzählt, die ich in jener Woche gemacht hatte.

Dass ich vielleicht für T hätte da sein sollen, anstatt...

...IMMER NUR AN DICH SELBST ZU DENKEN!

Ich zuckte zusammen.

Da waren sie wieder.

Ich hatte es nicht geschafft, sie loszuwerden.

„Alles gut?", fragte mich T und streichelte erneut leicht über meinen Rücken.

Dieses Mal zuckte ich total zusammen und sprang auf.

Ich konnte mir gar nicht so schnell Bewusst machen, was in den nächsten 10 Minuten geschah.

Erst als ich an der Spree ankam, wurde es mir klar.

Ich war weggerannt.

Mal wieder

Ja richtig...

mal wieder.

Was ist denn bloß los mit mir?

Ich hatte T schon wieder sitzen gelassen.

WARUM RENNE ICH IMMER VOR MEINEN PROBLEMEN WEG?

Ich schaute in die Spree. Das Wasser strömte so schnell an mir vorbei. Es sah so unbehaglich, so leicht aus, wie es dahinfloss.

Mein Leben war toll, ich lebe verdammt nochmal, hab eine tolle beste Freundin, hab gerade mein Studium beendet...

WEIßT NICHT WAS DU MACHEN SOLLST

Ich versuchte den Satz einfach zu überhören. 

...hatte genug zu essen, hatte mir selbst Geld verdient um meine Miete zu bezahlen.

Warum fühlte ich mich dann so?

-

Ich stand dort noch eine Weile.
An der Spree war es so schön. Die Luft war so anders, irgendwie frischer.

Ich muss zurück.
Ich kann nicht schon wieder allem aus dem Weg gehen.

Also machte ich mich auf den Weg.
Als ich zu meiner Wohnungstür kam öffnete mir Ellery.

Ich schaute an ihren Schultern vorbei, auf mein Sofa wo eben noch Ellery, T und ich gesessen hatten, bevor ich wie wild weggerannt war.

Nichts

Das Sofa war leer

l e e r

„W-wo ist er?", fragte ich ganz außer Atem.

„Gegangen...", sagte Ellery nur.

Shit

DU HAST ES MAL WIEDER RICHTIG VERBOCKT LEE!

Ja das hab ich...

What am I looking for? (Taddl ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt