Nachdem wir unsere unfassbar leckeren Pizzen gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zu Sara's Wohnung. Es war eine sehr schöne Sommernacht. Der Himmel war klar, sodass man die unzähligen Sterne erkennen konnte. Als wir angekommen waren, setzten wir uns noch auf Saras Balkon und redeten. Redeten über alles. Über unser derzeitiges Leben, was wir noch alles vorhaben, unser zukünftiges Leben und welche Ziele wir noch verfolgen wollen.
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„Es ist so unglaublich...", sagte ich und legte meinen Kopf nach hinten, mein Blick gen Himmel gerichtet.
Sara sah zu mir und legte nun auch ihren Kopf nach hinten, um in den gleichen wunderbaren Nachthimmel schauen zu können.
„...in was für einer tollen Welt wir eigentlich leben. Sie ist zwar erfüllt von Hass und so vielem mehr, aber dennoch auch von Liebe, Zuneigung, Freundschaft...
.... Leben", beendete ich meinen Satz.
„Wir können uns so glücklich schätzen hier sein zu dürfen", sagte Sara daraufhin.
„Du Sara, du weißt gar nicht wie froh ich darüber war, heute plötzlich deine Stimme hinter mir gehört zu haben", sagte ich.
„Ich war mir zuerst gar nicht sicher, ob du es auch wirklich bist. Du hattest ja nicht geschrieben, dass du vorbei kommst."
„Ja wie gesagt, es war wirklich einfach sehr spontan."
„Ist ja in Ordnung", antwortete Sara mit einem Lächeln.
Eine Weile redeten wir weiter über das Leben, über das Universum, darüber wie wir uns das erste Mal getroffen hatten und schaute einfach nach oben in den Himmel.
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„Du Lie ich muss da mal etwas loswerden."
„Okay, schieß los", sagte ich also, unwissend was jetzt kommen würde.
„Ich hab irgendwie das Gefühl, dass T dir wirklich sehr wichtig ist. Allein dein Strahlen vorhin, als du von ihm gesprochen hast."
Hatte ich das? Hatte ich so gestrahlt dabei?
„Du wirkst einfach glücklich und es muss ja einen Grund haben, dass es dir, durch ihn, auf einmal wieder richtig gut ging. Wenn man, dass er sich nicht gemeldet hat, jetzt mal vergisst."
„Du hast Recht, irgendwie... ich weiß nicht. Er gibt mir so ein Gefühl von ...
... von Zu Hause", sagte ich und sprach diesen Gedanken endlich zum ersten Mal aus.
„Er ... Es fühlte sich einfach zum ersten Mal richtig an. Ich fühlte mich richtig. T ist für mich so ein guter Freund geworden, seit Tokyo. Ich konnte in den Monaten danach einfach wirklich über alles mit ihm reden. Wir haben jeden Tag miteinander gesprochen und die Tage verflogen nur so dahin, wie das Flugzeug dort oben", sagte ich und zeigte auf das Flugzeug, welches gerade über den Sternenübersäten Himmel flog.
„Ich hatte diese Albträume nicht mehr und mein Leben...
... mein Leben hatte zum ersten Mal seit langem, wenn nicht sogar zum ersten Mal, irgendwie einen Sinn..."
Wahnsinn. Es war wirklich so. Jetzt wo ich es aussprach, machte es Sinn, genau wie mein Leben es eben gemacht hatte, zu der Zeit.
„Ich bin jeden Morgen mit einem Lächeln aufgestanden, weil ich genau wusste das ich mit ihm sprechen werde... bis zu dem Tag als er ni-", ich stoppte.
Es tat weh.
Es tat weh daran zu denken. An diesen Tag und die plötzlich so unendlich angefühlten Tage danach.
„Wie kann es sein das ich für jemanden so empfinde? Wie kann eine Person, eine verdammt einzelne Person, so viel mit einem machen? So vieles auslösen? Was ist das bloß Sara? Wie kann es denn sein?"
Sara setzte sich auf und schaute mich an. Sie sah mir direkt in die Augen und sagte ein Wort, bei dem ich überhaupt nicht wusste, wie ich nun damit umgehen soll.
„L i e b e"
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What am I looking for? (Taddl ff)
FanfictionAmelie (von allen Lie genannt) studiert in Berlin und wohnt dort allein in einer kleinen Wohnung. Sie denkt in letzter Zeit viel übers Leben nach und sucht einen Sinn darin. Sie spricht viel über ihre Gedanken mit ihrer besten Freundin Ellery, welch...