Chapter 11

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Ich schaute aus dem Fenster und wir fuhren erneut am Mt. Fuji vorbei. In diesem Licht wirkte er auf einmal viel größer. Ich versuchte mir jedes kleinste Detail einzuprägen um es unvergesslich zu machen.

Als wir nach circa einer weiteren Stunde in Tokyo ankamen, war es schon dunkel. Bei Nacht war Tokyo fast noch schöner als am Tag. Überall leuchtete und blinkte es und alles war trotzdem irgendwie in einen geheimnisvollen Schleier getaucht. Unser Professor verabschiedete sich von uns und ich entschied mich noch ein wenig durch Shibuya zu laufen. Ich machte mich auf den Weg zu dieser riesigen Kreuzung, die man fast schon als ein Sehenswürdigkeit von Tokyo kennt.

Als ich ankam war es unbeschreiblich. So viele Menschen waren hier. Ich stellte mich an die Straße zu dem Fußgängerüberweg, welcher einmal schräg über die riesige Straße verlief. Überall um mich herum waren Menschen und es war so hell, dass man sogar hätte denken können es sei Tag. Als man schließlich über die Straße konnte, wurde ich praktisch einfach vom Strom mitgezogen. Auch wenn ich von allein lief, fühlte es sich trotzdem so an, als hätten alle anderen den gleichen Rhythmus wie ich selbst.
Das war, glaube ich, einer der Längsten Fußgängerüberwege über die ich je gelaufen war. Ich musste schmunzeln als ich es auf die andere Seite geschafft hatte und war einfach, ich weiß auch nicht, aber irgendwie war ich glücklich.

Ich ging noch etwas durch die Straßen.
Ich war in ein paar Läden und aß noch etwas in einem kleinen versteckten Restaurant etwas außerhalb der vielbelaufenden Straßen.
Satt und zufrieden machte ich mich auf den Heimweg und bemerkte erst jetzt wie müde ich war und wie sehr meine Beine schon schmerzten. Als ich endlich in meiner Wohnung ankam, nahm ich direkt eine heiße Dusche und kuschelte mich danach in mein kleines, aber feines, Bett. Ich konnte direkt nach draußen auf meine Straße schauen und beobachtete kurz eine Straßenlaterne die begann leicht zu flackern.
Mein Handy vibrierte und T hatte mir geschrieben.

T.

Oh nein!

T!
Ich wollte ihm ja noch Bescheid geben wegen morgen!

T: Hey
Ich wollte nochmal wegen morgen nachfragen
(5:32PM)

Wir hatten vorhin eine Mail bekommen das wir den morgigen Tag frei haben würden, was auch Sinn macht weil morgen Samstag ist.
Somit antwortete ich.

L: Heyyy
Sorry erstmal, dass ich so spät antworte aber morgen so um 12 Uhr wär perfekt
(10:56PM)

Dann hatte ich noch etwas Zeit vorher ein paar Sachen einzukaufen, denn das musste ich unbedingt mal. Ich hatte vorher immer in irgendeinem Restaurant gegessen, und mein Geldbeutel fand das eher weniger gut.

T: Alles klar 12 passt!
Morgen soll es warm werden. Lass uns doch einfach wieder in den Park gehen, wo wir uns letztens schon getroffen haben
Also natürlich nur wenn das okay ist
L: Okidoki dann bis morgen

T: Bis morgen und schlaf gut

L: Danke du auch
                                             (10:57PM)

Mit einem merkwürdigen Gefühl, dass ich nicht richtig entziffern konnte, stellte ich den Wecker auf 8:30 Uhr und legte mein Handy beiseite.
Dieses Gefühl.
Was war das bloß?
War es vielleicht ein Gefühl der Vorfreude?
Ohne es weiter zu ergründen schlief ich auch schon ein.

Ohne Traum.
Ohne Panikattacke.
Ohne Weinen.

Ich schlief friedlich.
So friedlich wie schon lange nichtmehr.

So friendssss
Heutiges Kapitel ist etwas kurzer und eher eine Art Übergangs Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem :)))
Und wie gefällt euch die neue Chatdarstellung von Lie und T? Ich dachte, dass wär etwas anschaulicher hihi
Verbesserungen gern in die Kommentare <3
luv u  ♡

What am I looking for? (Taddl ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt