Kapitel 6

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"Nein! Nein, bitte sag, daß das nicht wahr ist. Du verarschst mich Cissi.", beginnst du panisch zu werden und willst dich auf richten, um die Wunde zu betrachten. "Y/n, bleib liegen! Dein Körper macht das nicht mehr mit.", versucht Cissi dich zu beruhigen und stützt dich vorsichtig. Eure Blicke treffen sich und du schaust sie nur mit Tränen an. "Bitte, sag das das nicht wahr ist.", hauchst du verzweifelt. "Es tut mir so leid y/n.", weicht Nazissa dir aus und zieht dich an sich. Sie hält dich fest in ihren Armen und du lässt ihre Berührung und ihre Nähe zu. "Gibt es keine Möglichkeit das noch zu retten? Kann man das nicht doch noch entfernen? Ich meine es ist nur eine Wunde.", schluchzt du in ihre Schulter. Nazissa streicht liebevoll durch deine Haare. "Es ist mit Magie geschrieben worden y/n. Ich kann nicht sfur dich tun." Du sackst hilflos noch mehr in dich zusammen. Von irgendwoher nimmst du einen Blick wahr, der seit längerem auf dir ruht. Du schaust mit vor Tränen verquollenen Augen auf und schaust in das kalte Gesicht von Bellatrix. Sie steht da gegen die Wand gelehnt und beobachtet dich nur stumm. "Sie sollte etwas essen!", höhnt sie und Nazissa scheint tatsächlich etwas genervt von ihr zu sein. Sie schüttelt nur fassungslos den Kopf. "Komm y/n.", fordert sie dich auf und trägt dich halb rüber in die Küche. "Setz dich da hin. Ich bringe dir etwas." Du scheinst wirklich nicht gut auszusehen. Ihrem besorgten Blick nach zu urteilen siehst Du aus, als würdest Du jede Sekunde umkippen. Benommen nimmst Du an einem größeren Esstisch Platz und legst den Kopf nieder.

"Bist du wahnsinnig geworden Bellatrix?", hörst du Cissi und Bella leise flüstern. "Sie hatte es verdient. Niemand widersetzt sich mir!" Nazissa schnaubt ungläubig. "Sie hat sich dir nicht widersetzt. Und selbst wenn ist das kein Grund ihr irgendwas in den Arm zu ritzen." Bellatrix lacht abwehrend. "Es ist doch nichts schlimmes." "PET!", faucht Nazissa und schaut kurz zu dir rüber. "Du wirst das wieder richten!", fährt sie etwas leiser fort. "Sie muss uns vertrauen." Bellatrix schnaubt, erwidert aber nichts und geht ohne ein weiteres Wort.

"Iss das!" Immer noch besorgt stellt Nazissa eine Schüssel Suppe und Brot vor dich. "Ist das..." Sie lacht, als sie deinen unsicheren Blick sieht. "Es ist nicht vergiftet, keine Sorge." Du nickst stumm und isst dann hastig auf. Nazissa beobachtet Dich währenddessen und wendet den Blick nicht von Dir ab. "Warum bin ich hier Nazissa? Ist es nur die Prophezeiungen? Bellatrix Vergnügen zu Liebe? Oder gibt es da einen tieferen Sinn hinter?", unterbrichst du nach einiger Zeit die unangenehme Stille und endlich schaut Cissi weg.

"Y/n, selbst wenn ich es wüsste... Ich kann und darf es dir nicht sagen." Du gibst dich damit nicht zufrieden. "Also gibt es einen!" Sie schüttelt eilig den Kopf. "Zerbrich dir darüber nicht deinen hübschen Kopf. Früher oder später werden wir es erfahren." Sie schaut dich liebevoll an und du bist von Gefühlen etwas überwältigt. "Dennoch..." Cissi steht sich etwas unangenehm räuspernd auf und kommt auf dich zu. "Wenn du heute mal wo anders, als in deiner Zelle schlafen willst..." Du wirst etwas rot, als sie dir so nahe kommt. "Ja?", schluckst du überfordert. "Obere Etage. 3. Zimmer rechts.", flüstert sie und reicht dir einen Schlüssel. Du nimmst ihn etwas zögernd an dich. "Aber sag es ja nicht Bellatrix. Sie wird ausflippen." Du nickst vorsichtig und zuckst zusammen, als Nazissa dich auf die Wange küsst. Genauso, wie Bellatrix es vorhin auch bei dir getan hat.

Zurück in deiner Zelle lehnst du dich erschöpft gegen die Wand und drückst deine Wunde gegen den Stoff, deines langsam sehr dreckige Kleides. "Aufstehen Kleine!" Gerade als du einschlafen wolltest reißt Bellatrix die Kerkertür auf. Sie mustert dich kurz und reicht dir dann ihre Hand. "Komm jetzt, bevor ich es mit nochmal überlege.", zischt sie genervt und du greifst schüchtern ihre Hand. Sie zieht dich mit dich durch die Flure und Treppen, bis in das Zimmer, aus den Cissi dir letztens das Kleid gegeben hat. Ihr Zimmer.

Etwas peinlich berührt entzieht Bellatrix ihre Hand deiner und du bemerkst, das sie die ganze Zeit über nicht losgelassen hatte. "Also.", wendet sie sich dir zu. "Du hast da mein Kleid an und ich bräuchte es langsam wieder. Auch wenn es dir tatsächlich ganz gut steht." Ihr Blick fällt auf den viel zu tief sitzenden Ausschnitt und dann zurück in dein Gesicht. "Ausziehen.", flüstert sie eindringlich. Du binzelst verwirrt. "Jetzt?" Ihr Grinsen verunsichert dich. "Jetzt!"

Bellas Blick liegt spürbar auf dir, während du dich umdrehst udn nach dem Reißverschluss deines Kleides suchst. "Mist.", fluchst du, als du bemerkst das du alleine nicht aus dem Kleid kommst. "Bellatrix könntest du vielleicht...", wirfst du ihr einen hilflosen Blick über die Schulter zu. Sie seufzt und verdreht genervt die Augen, kommt dann aber und hilft dir. "Danke." Während sie deinen Reißverschluss öffnet entsteht wieder ein langes, unangenehmes Schweigen. "Du kannst es jetzt ausziehen.", spürst Du ihren warmen Atem plötzlich neben deinem Ohr und zückt zusammen.

Das Kleid liegt noch warm in deiner Hand und du reichst es ihr, ohne dich umzudrehen. "Gut. Warte hier ich hol dir was neues zum Anziehen.", erklärt Bellatrix eilig und beginnt ihren Kleiderschrank durchzuwühlen. "Hier." Sie reicht dir ein neues Kleid, jedoch mit weniger Ausschnitt und einem eng anliegenden Taillengurt.

Ihr auffordernder Blick erinnert Dich daran es anzuziehen. Es passt Dir auch tatsächlich und als du dich schließlich zu Bellatrix umdrehst triffst du ihren zufriedenden Blick. Als sie sieht, daß du sie beobachtest, verändert sie schnell wieder ihr Verhalten. "Das du mir das ja nicht kaputt machst.", warnt sie dich und zieht dich zurück hinunter und den Kerker.

Als es dunkel geworden ist und du dir sicher bist alleine zu sein, holst du den Schlüssel von Cissi hervor, den du in einer der Ecken des Raumes versteckt hast. Leise schleichst du zur Tür und horchst, ob jemand kommt. Als sich nichts regt atmest du tief durch, drehst den Schlüssel im Schloss und trittst vorsichtig raus in den Flur.

Die Treppenstufen unter dir knarzen unangenehm laut und jedes Mal hälst du die Luft an. "3. Zimmer rechts.", widerholst du leise um die Orientierung zu behalten, als du plötzlich Schritte hinter dir hörst und gewaltsam gegen die Wand gedrückt wirst.

𝕱𝖔𝖑𝖑𝖔𝖜 𝖒𝖊, 𝖉𝖆𝖗𝖑𝖎𝖓𝖌. |Bellatrix X fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt