Kapitel 11

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"Slut. Wie kannst du es wagen!" Bellatrix drückt dich mit der Hand um deine Kehle an die Wand. "Ich-ich habe nichts getan. Ich stand unter dem Imperio Fluch, schon vergessen?" Du zappelst hilflos herum. "Lüg mich nicht an! Ich sehe es wenn jemand unter einem Fluch steht!" Ihr Griff verengt sich um deinen Hals und du ächzt nach Luft. "Ich krieg keine Luft.", bittest du  als dir schwarz vor Augen wird. "Schwach." Bellatrix lässt dich abwertend zu Boden fallen. Bevor du dich aufsetzen kannst spürst du ihr Gewicht auf deinem Körper und deine Hände gefesselt über deinem Kopf. Das Licht im Kerker ist gerade hell genug um sie über dir zu erkennen. "So wehrlos und doch widersetzt du dich mir.", murmelt Bellatrix und starrt dich dabei so direkt an, das du ein wenig Angst vor ihr bekommst. "Weißt du was ich alles mit dir anstellen würde, wenn du mir gehören würdest?", fragt sie mit einer tieferen Stimme und fährt dir durch die Haare. Du windest dich unter ihr und versuchst ihren eindringlichen Blick abzuschütteln. Sie lacht amüsiert auf und beugt sich weiter vor. "Keine Angst. Noch habe ich nicht die Erlaubnis des dunklen Lords." Ihr Tonfall wird theatralischer. "Und wie ich eben gesehen habe, bist du mehr als bereitwillig dich dieser Familie anzuschließen." Ein letztes Mal versuchst du sie von dir zu schubsen, aber nichts hilft. "Ich will kein Teil von euch Todessern sein oder jemals werden. Fals du es vergessen haben solltest Bellatrix, du hast meinen Vater umgebracht, mich gefoltert und mich gezwungen meine Freunde zu verraten.", entgegnest du wütend über ihre Annahme du wärst dankbar hier zu sein. "Du vergisst deine Position y/n.", zischt Bellatrix." Du erwidert trotzig ihren Blick bis sie sich von dir abwendet. "Der dunkle Lord will, dass du bei der nächsten Gelegenheit ein Teil von uns wirst." "Was?" Ohne eine Antwort verlässt Bellatrix den Kerker und lässt dich liegen.

Während du in der Dunkelheit liegst hast du Zeit über alles nachzudenken. Deine Gedanken kreisen um Cissi. Ob das ein Fehler war? Noch immer spürst du ihre Lippen auf deinen und immer wenn du an das Gefühl denkst, das sie in dir auslöst spürst du Wärme in dein Gesicht strömen. Aber trotz deinen Gefühlen für Cissi schweifen deine Gedanken immer wieder ab zu Bellatrix. Du wünschtest es wäre nur Hass den du verspürst, wenn sie in deiner Nähe ist. Das Herzrasen, das du bekommst wenn sie deinen Namen sagt und wie du jedes Mal die Luft anhälst, wenn sie dir näher kommt. Und dann ist da ja auch noch diese Prophezeiung, die immer weniger Sinn ergibt. "Hilfe kann nur gefunden werden, wo Hass endet und Vertrauen entsteht.", sprichst du die magischen Wörter leise vor dich hin um sie zu verinnerlichen. Könnte damit dein Hass gegen Bellatrix gemeint sein? Solltest du ihr Vertrauen? "Nein! Hör auf daran zu denken. Es ist falsch.", fluchst du leise und schüttelst deinen Kopf. "Du solltest nichts für die empfinden." Die Hände immernoch über deinem Kopf gefesselt schließt du verzweifelt die Augen. "Für wen empfinden?"

Du schreckt schreien auf. "Y/n beruhig Dich. Es bin nur ich." Nazissa kniet neben dir und schaut dich liebevoll an. Wieviel hat sie mitgehört? "Wie lange bist du schon hier?", fragst du vorsichtig während sie beginnt deine Hände zu befreien. "Lange genug. Über wen hast du gerade gesprochen?" Deine Wangen glühen vor Scham und Ungewissheit wie viel sie wirklich verstanden hat. "Nichts wichtiges...", weichst du aus und reibst deine kalten Hände. "Nichts wichtiges? Es klang aber so, als wäre es für dich schon bedeutend." Als du weiterhin schweigst wird sie direkter. "Ging es um uns? Ist da etwas, das du mir sagen willst y/n?" Mit einer Hand streift sie behutsam über deine Wange. Du konzentrierst dich auf das Gefühl das entsteht, wenn sie dich berührt, aber da ist nichts. "Ich weiß es nicht.", flüsterst du hilflos und vergtäbst dein Gesicht in deinen Händen. "Du bist dir nicht sicher, mit uns...., mit mir?", hakt Cissi nach und bei ihrer verletzten Stimme kommen dir die Tränen. "Es tut mir leid. Ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich verstehe gar nichts mehr.", weinst du. Nazissa seufzt. "Vielleicht war das ein Fehler. Ich bin verheiratet. Dieser Kuss hätte nicht sein dürfen. Aber y/n, sag mir empfindest du etwas für mich?" Du schaust mit nassen Augen zu ihr auf. "Ich weiß es nicht.", hauchst du. "Ich verstehe... Weißt du y/n ich kann dich zu nichts zwingen. Ich weiß nur, daß ich gut für dich wäre und das ich alles tun würde um dich glücklich zu machen. Aber wenn das nicht reicht, dann soll es nicht sein.", murmelt Cissi.

"Es tut mir leid." Intuitiv schlingst du deine Arme um sie und ziehst sie in eine Umarmung. "Es tut mir so leid." Sie streicht mit ihrer Hand über deinen Rücken. "Mir tut es leid.", antwortet sie aufrichtig und hält dich fest umschlungen. "Solltest du deine Meinung ändern, lass es mich wissen... Auch wenn ich dir nicht versprechen kann das ich dann noch immer bereit dazu bin." Du nickst und  lässt sie langsam los. Nazissa wischt sich eine Träne vom Gesicht und atmet tief durch bevor sie geht und du wieder alleine im Dunkeln liegst.

Als die Tür zum Kerker erneut aufgeht schaust du nicht einmal mehr auf. "Scheint als hätte Cissi dich schon befreit." Bellatrix schaut enttäuscht auf die offenen Handschellen an der Wand. "Sie sah nicht fröhlich aus als sie mir auf den Treppen entgegengenommen ist.", spricht sie ohne dich anzusehen weiter. "Ich frage mich was hier wohl vorgefallen ist." "Bitte lass mich in Ruhe Bellatrix.", bittest du und drehst sich weiter von ihr weg um dein verweintes Gesicht zu verstecken. "Ich dachte ihr beide... Nun ja dem zu folge, was ich während der Übung gesehen habe, bin ich davon ausgegangen ihr zwei seit-" "Halt den Mund, Bellatrix!", schreist du Sie wütend an und offenbarst ihr dabei deine mit Tränen gefüllten Augen. Bellatrix hebt drohend ihr Hand und du zuckst ängstlich zusammen, mit der Vorahnung sie würde dich bestrafen aber nein.... Deiner Erwartung zuwider streicht sie lediglich die Tränen von deinem Gesicht und hebt dein Kinn an um dir in die Augen sehen zu können. "Du bist niedlich, wenn du wütend wirst, weißt du das?" Verwirrt erwiederst du ihren Blick. Amüsiert darüber dich verunsichert zu haben grinst Bellatrix, ehe sie aufsteht. "Das Meeting mit dem dunklen Lord ist morgen. Ich habe dir gesagt, was er von dir erwartet. Wiedersetz dich nicht.", warnt sie dich und verläßt mit einem seltsam zufrieden Lächeln den Kerker.

𝕱𝖔𝖑𝖑𝖔𝖜 𝖒𝖊, 𝖉𝖆𝖗𝖑𝖎𝖓𝖌. |Bellatrix X fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt