Kapitel 16

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"Töte Sie y/n!", zischt Bellatrix neben dir. "Es ist ganz einfach. Du musst nur-" "Halt die Klappe Bellatrix!", schreist du sie an und wischt dir die Tränen aus dem Gesicht. "Was ist jetzt y/n, willst du ein Teil von uns werden, oder willst du sterben.", höhnt Voldemort. Tatsächlich würdest du in diesem Moment liebend gerne sterben. Aber damit wäre niemandem geholfen. "Ich kann das nicht." Hilflos setzt du dich vor Tonks und streichst ihr die Haare aus dem Gesicht. Sie versucht müde zu lächeln. "Ist schon okay y/n. Ich verzeihe dir." Du schüttelst verzweifelt den Kopf. "Nein, ich kann das nicht tun." Tonks hustet schwach. "Du musst. Es ist deine Aufgabe." Tränen strömen über dein Gesicht. "Das ist nicht fair." "Nichts ist mehr fair y/n. Aber vertrau mir, es wird alles gut.", versucht Tonks dich zu beruhigen, aber du kannst sie nicht ernst nehmen. "Bitte, es muss eine andere Lösung geben. Ich kann dich nicht auch noch verlieren. Sirius, er wird mich hassen.", wisperst du. Tonks fixiert dich mit ihren Augen. In ihrem Blick liegt so viel Liebe und Zuneigung. "Er wird dich nicht hassen. Er wird es verstehen. Du verlierst mich nicht y/n. Ich bin, genauso wie dein Vater, immernoch bei dir." Hinter dir hörst du Voldemort genervt murrmeln. "Es ist gut so y/n. Bitte.", haucht Tonks und schließt ihre Augen. "Tu es!", ruft Voldemort hinter dir und du richtest deinen Zauberstab auf sie. "Verzeih mir. Avada Kedavra!"

Tonks Körper bleibt leblos liegen. Die Zeit scheint still zu stehen, bis sich Hände auf deine Schultern legen und dich schütten. "Gut gemacht. Jetzt bist du endlich ein Teil von uns.", quiekt Bellatrix aufgeregt. Du schubst sie von dir weg. "Uns? Es gibt kein uns! Du hast mein Leben ruiniert Bellatrix und ich werde dir das nie verzeihen.", schreist du sie an. "Bitte, y/n, hör mir zu, ich musste es tun-", will sie sich erklären, aber du denkst erst gar nicht daran dir ihre Ausreden anzuhören. "Du hast mich gefoltert, meinen Vater getötet, mich benutzt, belogen und gezwungen das zu töten, was mir im Leben noch am Wichtigsten war! Du bist ein Monster!" Bella schaut dich verletzt an. Offenbar hatte sie nicht mit einer derartigen Wut gerechnet. "Ich wollte nie-" "Nein Bellatrix, hör auf. Ich will es nicht hören! Ich dachte wirklich- für einen Moment dachte ich-", du atmest tief durch. "Ich hasse dich.", schwörst du und gehst ohne dem Rest der Todesser Beachtung zu schenken die Treppen hinauf.

Du läufst die Stufen hoch, bis ganz nach oben, bis es nicht mehr höher geht. Angekommen auf dem Dach des Hauses setzt du dich weinend hin und umschlingst deinen zitternden Körper. "Es tut mir so leid.", wimmerst du.

Als die Sonne langsam untergeht und alles um dich herum finster wird, sitzt du immernoch auf dem Dach, ohne dich beruhigt zu haben. Plötzlich hörst du Schritte die Treppen hochkommen. "Verschwinde Bellatrix, oder ich schwöre, ich bring dich auch noch um." Ein leises auflachen lässt dich herumfahren. "Na dann bin ich wohl das erste Mal seit langem froh, nicht Bellatrix zu sein." Nazissa kommt vorsichtig auf dich zu und als du dich nicht wehrst, setzt sie sich neben dich. Keiner von euch weiß so genau was er sagen soll, also starrt ihr einfach in die Gegend. Nach einer Weile räuspert sich Nazissa verlegen. "Es tut mir leid. Ich weiß nicht wie du dich fühlst, aber ich kann es mir vorstellen." Du schnaubst belustigt. "Ja klar kannst du das." Sie senkt bedrückt de Kopf. "Ich bin mir sicher Bella-" "Stop! Bitte, sag nicht ihren Namen.", unterbrichst du sie schnell. Die letzte Person, über die du jetzt reden willst, ist Bellatrix.

"Weißt du Ich-ich wollte das nicht. Ich hätte sterben sollen, nicht sie. Cissi, ich will das nicht mehr. Ich mache alles falsch.", brichst du vor ihr zusammen. "Nein, nein, nein. Y/n, bitte, du machst nichts falsch." "Doch, natürlich. Ich verletzte jeden, der mir was bedeutet. Ich verliere immer die Menschen, die ich am meisten brauche." Nazissa reibt deine Schulter. "Ich habe Sirius verloren. Ich habe dich verletzt und jetzt habe ich Tonks umgebracht.", wimmerst du. Cissi nimmt dich fest in den Arm. "Hör auf y/n. Nichts davon ist deine Schuld. Du hast nie etwas falsch gemacht.", spricht sie dir gut zu und du schniefst in ihre Schulter. "Ich fühle mich aber so." Nazissa hebt dein Kinn an um dir in die Augen sehen zu können. Du wischt schnell einige Tränen weg "Bitte gib dir nicht für alles die Schuld. Niemand hätte ihr helfen können." Ihre tiefen Augen geben dir ein Gefühl von Geborgenheit. "Und um ehrlich zu sein bin ich froh, dass du noch hier bist.", räumt sie ein und küsst dich auf die Wange. "Danke.", hauchst du und ziehst sie an dich, in eine enge Umarmung. Cissi schmunzelt gerührt. "Dann gehe ich jetzt mal.", sagt sie gähnend, als ihr noch einige Zeit zusammen gesessen habt. "Warte.", hältst du sie auf und nimmst ihre Hand. "Ich will nicht allein sein." Sie lächelt liebevoll. "Wenn du magst kannst du heute mit in meinem Bett schlafen. Also du musst nicht, ich verstehe, wenn du das nicht möchtest. Es war nur eine Idee." Du streichelst ihre Hand. "Gerne."

Als du ihr die Treppen hinunterfolgst erkennst du im Schatten den Umriss einer Person. Sie schaut dich nur an und öffnet den Mund um etwas zu sagen, aber du gehst einfach an ihr vorbei und folgst Cissi aufs Zimmer.

Die nächsten Tage ignorierst du jeden um dich herum und versteckst dich die meiste Zeit über in Cissi Zimmer. "Du musst etwas essen y/n. Wann hast du das letzte mal eine Mahlzeit zu dir genommen?", sorgt Nazissa sich um dich. Tatsächlich hast du seit Tagen nichts gegessen. "Ich hab keinen Hunger.", willst du sie abwimmeln. "Ich mach dir etwas. Und du wirst es essen." Du machst deinen Mund auf um zu widersprechen. "Keine Widerrede! Hier, geh dich waschen, zieh dir was frisches an und dann komm runter." Als du ihr nicht widersprichst nickt sie zufrieden und lässt dich alleine.

Mit noch nassen Haaren machst du dich wenig begeistert auf den Weg. "Y/n!" Du weigerst dich dich bei ihrer Stimme umzudrehen. "Y/n, bitte hör mir zu." Bellatrix reißt dich um und drückt dich gegen die Wand. "Wenn du mich nicht in den nächsten Sekunden loslässt, ramm ich dir ein Messer in den Hals!", zischt du sie an. Für einen Moment schaut sie dich erschrocken an. "Das traust du dich nicht." Du kommst ihr näher, ohne den Blickkontakt abzubrechen. "Sei dir da mal nicht so sicher." Überraschend schubst du sie von dir weg und läufst schnell die Treppen hinunter. Cissi schaut dich überrascht an.

"Warum bist du denn so außer Atem? Da muss ja jemand wirklich Hunger haben." Du lächelst schwach und setzt dich an den Tisch um einer weiteren Unterhaltung aus dem Weg zu gehen. "Hör zu, ich weiß das du nicht darüber reden möchtest y/n, aber du solltest mit ihr Reden." Du verschluckst dich beinahe an der Suppe, die sie dir eben vorgesetzt hat. "Nein! Ich habe ihr schon genug Vertrauen geschenkt. Und sie hat mich ausgenutzt. Verstehst du nicht, alles war eine Lüge.", fauchst du Nazissa wütend an. "Ich verstehe das du so denkst, aber..." "Aber was? Verlangst du etwa von mir ihr jetzt noch zuzuhören? Ist das dein Ernst Nazissa?" Sie schaut beklemmt zur Seite. "Ich kann dir nicht sagen, was du tun solltest-" "Dann lass es.", beendest du das Gespräch.

I'm sorry guys. I had to kill Tonks... 😃🙁

𝕱𝖔𝖑𝖑𝖔𝖜 𝖒𝖊, 𝖉𝖆𝖗𝖑𝖎𝖓𝖌. |Bellatrix X fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt