Kapitel 19

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Die Feier aus der Sicht von Bellatrix:

Ich stehe mit einem Glas am Rande der Veranstaltung und beobachte die Gäste. Cissi stellt sich nervös atmend neben mich und nippt an ihrem Glas. "Das wird schon alles gut laufen.", versuche ich ihr gut zuzureden. Sie lächelt dankbar. "Ich hoffe es. Das Ansehen dieser Familie muss aufrecht erhalten werden." Ich kann mir ein belustigtes schnauben nicht verkneifen. "Wie immer." Als es kurz still zwischen uns wird nehme ich noch einen tiefen Schluck aus meinem Glas. Es schmeckt ekelhaft, aber nüchtern halte ich es hier nicht aus.

"Du warst eben noch bei ihr?", fragt Cissi mich plötzlich und ich verschlucke mich ein wenig. "Y/n?" Sie nickt bedacht und ich zucke mit den Schultern. "Ja. Sie hat mich gebeten ihr beim Schließen ihres Kleides zu helfen. Hast du es ihr geschenkt?" Sie nickt stolz und mein Blick fällt zur Treppe. Mein Mund öffnet sich von allein, als ich y/n in dem Kleid die Stufen hinunterlaufen sehe. Sie sieht makellos aus. Kurz treffen sich unsere Blicke und sie schaut schnell weg. Ist sie nervös? "Warum hast du sie nicht gefragt?", folgt Nazissa meinem Blick. "Was gefragt? Ob sie mich begleiten will?" Ich lache auf. So etwas lächerliches habe ich lange nicht mehr gehört. "Sie hätte nein gesagt." Nazissa schüttelt den Kopf. "Da wäre ich mir nicht so sicher." Bedrückt sehe ich, wie sich y/n mit Snape unterhält und spüre eine Art Eifersucht in mir aufkommen. "Geh rüber und sprich mit ihr.", fordert Cissi mich auf, aber ich denke nicht daran. "Sie will mich nicht sehen, schon vergessen?" Nazissa lächelt verlegen. "Ich glaube das habt ihr beide gemeinsam." Als ich nicht reagiere fährt sie fort. "Ihr beide sagt oder tut Dinge, die ihr eigentlich nicht wollt." Ein neues Lied wird angestimmt und nimmt mir den Druck ihr zu antworten. "Sie scheint glücklich zu wirken.", lenke ich ab und versuche mir einzureden, das es ihr besser geht. Cissi seufzt. "Wir beide wissen, daß sie es nicht ist." Natürlich wissen wir das, aber keiner con uns weiß mehr, wie er ihr helfen kann. "Ich habe sie kaputt gemacht.", flüstere ich schuldbewusst und schaue mit Leid in den Augen zu, wie sie sich mit Snape, Lucius und Greyback unterhält. "Ja hast du." Das tat weh. "Aber dann solltest du dich bemühen sie wieder aufzubauen. Ich glaube du bedeutest ihr wirklich viel. Sonst hätte sie mich nicht zurück gewiesen." Kurz huscht Enttäuschung über ihr Gesicht, aber sie verdrängt es sogleich wieder. "Du magst sie immernoch sehr, oder?", frage ich Nazissa und weiß im nächsten Moment bereits die Antwort. "Ja. Aber ich weiß das sie dich mehr braucht, als mich. Und du brauchst sie auch, Bellatrix." Ihr Blick ruht auf mir. "Möglich.", räume ich ein.

Plötzlich sehe ich, wie sich Snape und Lucius verabschieden und y/n mit Greyback alleine zurücklassen. Mein Körper spannt sich bei diesem Anblick an. "Was macht er da?", zische ich Cissi an. Sie scheint meinem Blick gefolgt zu sein und erstarrt vor Schreck. "Seit wann haben die Kontakt." Stimmt. Mir fällt ein, daß sie ja noch nichts von der Begegnung auf dem Flur mit Greyback weiß. Schnell erzähle ich ihr die Geschichte. Nazissa schaut mich fassungslos an. "Warum sagst du mir das erst jetzt?", fragt sie etwas enttäuscht. "Es war vorher noch nicht wichtig.", wimmelt ich ab und beobachte weiter das Geschehen. Y/n blickt sich panisch um. Braucht sie Hilfe? "Vielleicht solltest du zu ihr gehen?", schlägt Cissi beunruhigt vor. "Sie wird mich nicht beachten.", zögere ich und bemühe mich nicht unruhig hin und her zu wippen. "Bella, sie braucht Hilfe.", drängt Nazissa und wir beide schauen zu, wie Greyback y/n auf die Tanzfläche zieht. "Sie tanzen doch nur.", rede ich mir die Situation harmlos, obwohl sich jeder Muskel in mir dagegen wehrt ruhig zu bleiben. Plötzlich scheint y/n nicht mehr so begeistert zu sein. Sie windet sich aus seinem Griff, wird von Greyback aber festgehalten. Was macht er da? "Bellatrix, wenn sie dir wirklich etwa bedeutet, dann geh und hilf ihr. Bitte.", bittet Nazissa mich panisch und endlich werde ich wach. Schnell eile ich durch die Menge, auf der Suche nach y/n.

"Lass mich los!" Ich horchen auf. Das ist ihre Stimme. Wütend sehe ich Greyback, der seine Hand viel zu weit unterhalb des Stoffes hat. Y/n whert sich gegen seinen Griff, aber er lässt nicht locker. "Bitte lass mich los.", wimmert sie den Tränen nahe und schaut sich Hilfe suchend um. Ich verstecke mich instinktiv hinter einer Menschengruppe und atme ersteinmal tief durch. Was, wenn sie mich immernoch hasst? Ich habe nicht das Recht mich in ihr Leben einzumischen. Soll sie doch machen, was sie will. Warum sollte ich sie immer retten? Unterbewusst ist mir klar, das ich mich nur weigere einzugreifen, um nicht meine Gefühle für sie offen zulegen. "Lass mich los, bitte, bitte ich flehe dich an.", stottert y/n und windet sich weiter unter  seinem Griff. "Es hilft dir nicht weiter. Niemand wird dir helfen. Es wird Zeit, daß ich mir das nehme, was mir gehört.", droht Greyback ihr und mein Herz bleibt stehen. Was ihm gehört? Wie kann er es wagen? Das reicht!

"Hey! Sie hat gesagt, du sollst sie loslassen!", fauche ich Greyback an und baue mich vor ihm auf. Y/n schaut mich dankbar und erleichtert an und mein Herz schmilzt. Wie konnte ich nur denken, sie sei mir egal...

𝕱𝖔𝖑𝖑𝖔𝖜 𝖒𝖊, 𝖉𝖆𝖗𝖑𝖎𝖓𝖌. |Bellatrix X fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt