Seit einer Weile sitzen einige von uns im Wohnbereich zusammen und lassen den Rest unserer freien Zeit ausklingen. Als Eri dann mit Kyoka und Shiori wieder gekommen ist haben die Mädchen sie gleich gefragt, ob sie nicht Lust hätte etwas mit ihnen zu spielen. Anfangs schien sie noch ein wenig skeptisch, um nicht zu sagen beleidigt zu sein. Doch das hatte sich nach kurzer Zeit erledigt und jetzt könnte man glauben sie sei ein ganz normales Kind. Fast könnte man vergessen, dass Eri bei einem genauso kranken Menschen groß geworden ist wie Shiori. Wenn ich da an unsere erste Begegnung mit ihr zurückdenke, wie sie völlig verängstigt, traumatisiert und vollkommen in sich gekehrt gewesen ist, dann ist das hier überhaupt gar kein Vergleich mehr. Klar ist sie noch lange nicht so wie ein Kind in ihrem Alter sein sollte, aber es scheint ihr auf jeden Fall sichtlich besser zu gehen und die letzten zwei Wochen haben da noch mal kräftig geholfen. Sie lächelt noch öfter, dafür das es ihr anfangs so schwergefallen ist und sie spricht auch viel selbstsicherer mit den anderen, ist also nicht mehr so extrem still oder gar scheu. Dieser Kurs oder was auch immer das mit Midnight ist hilft ihr enorm, aber auch Shiori ist dabei nicht ganz unschuldig. Sie hat sich ebenfalls sehr verändert seit sie hier ist und ich glaube genau das hat Aizawa Sensei auch dazu bewogen ihr die Verantwortung für Eri zu übertragen. Gerade weil sie eine ähnliche Vergangenheit haben könnte es gut möglich sein, dass sie zusammen einen Weg in eine bessere Zukunft finden können.
„Du bist zu früh Nervzwerg. Das Essen ist erst in etwa einer halben Stunde...." Mh? Aber was....
„Stell mir was beiseite. Ich esse später." So schnell wie Shiori gerade aus dem Aufzug gekommen ist, so schnell ist sie auch schon durch die Eingangstür nach draußen verschwunden. Irgendwie sah sie dabei aber nicht so glücklich aus. Eher ganz im Gegenteil. Ob irgendwas passiert ist?
„Was sie wohl hat?" spricht Ochaco meine Gedanken aus und obwohl sie es mehr als leise gesagt hat, hat jeder einzelne von uns es haargenau verstanden. Wie sollten wir auch nicht, wo wir doch förmlich erstarrt sind als das weißhaarige Mädchen so urplötzlich aus dem Aufzug zur Tür gestürzt ist. Mal abgesehen davon, dass ich mich genau dasselbe frage. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl es könnte wieder was mit Katchan zutun haben. Immerhin würde mir kein anderes Ziel einfallen, welches sich im Jungentrakt befindet und von welchem aus sie gerade geflüchtet ist.
„Scheinbar ist sie nur wieder von irgendwas extrem genervt, also macht euch keinen Kopf."
„Und wenn sie genau wie Jayna...naja was wenn sie sich verletzt?"
„Der Nervzwerg und sich selbst... Sie kann manchmal schon ein wenig zu impulsiv sein, aber nie im Leben wäre sie so Gottverdammt dämlich, glaubt mir." Kurz guckt das braunhaarige Mädchen neben mir noch unsicher, doch spätestens als Yiro sie breit angrinst verschwindet dieser Anflug aus Zweifeln wieder. Offenbar scheinen daraufhin auch die anderen wieder etwas entspannter zu sein, nur ich irgendwie nicht. Die beiden sind unter gleichen Bedingungen aufgewachsen, also wäre es nicht gänzlich abwegig, dass sie auch ähnliche Gedankengänge haben könnten. Was ihre impulsive Art angeht nehmen sie sich schließlich auch nicht wirklich viel. Die beiden Mädchen könnten nicht unterschiedlicher sein und doch sind sie sich in so schier unglaublich vielen Dingen gleich. Manchmal wirkt es zumindest so für mich und dann wiederrum auch irgendwie nicht. Es ist schwierig zu beschreiben.
Gerade als die ersten anfangen die Spiele, die wir eben noch mit Eri gespielt haben, wegzuräumen, um für das Essen gleich Platz zu schaffen, öffnen sich erneut die Türen des Aufzugs und Denki, Kyoka und Eijiro kommen zu uns. So wie die drei gucken glaube ich allerdings immer mehr, dass irgendwas vorgefallen sein könnte. Die Frage bleibt nur weiterhin was.„Sagt mal habt ihr irgendwas angestellt? Ri-chan ist vor ein paar Minuten runtergekommen und sofort nach draußen verschwunden." Fragt Mina die drei als diese sich zu uns gesellen. Wirklich Lust zu antworten haben sie jedoch nicht wirklich wie mir scheint. Denki kratzt sich unsicher am Kopf, wohingegen die anderen beiden einen undeutbaren Blick miteinander austauschen.
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Die Angst in mir... (BNHA - Fanfiktion)
FanfictionShiori ist 16 und kämpft jeden Tag ums überleben. Nicht nur Gangster und Schurken wollen ihr ans Leder, nein auch manche Helden versuchen sie loszuwerden. Doch dann muss sie plötzlich das erste mal die Schulbank drücken und ihre Definition zwischenm...