Die Angst in mir... (BNHA - Fanfiktion)

22. Die Klassenfahrt beginnt

„Guten Morgen Shiori, ist alles ok bei dir? Wir haben dich gestern gar nicht gesehen, Kero-Kero." Müde gähne ich genüsslich vor mich hin, bevor ich auch nur in Erwägung ziehe Tsuyu auf ihre mal wieder recht direkte Frage zu antworten. Ich finde es zwar immer noch gut, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt, aber manchmal wäre es trotz allem angebracht.

„Hey...jaja alles gut...Ich habe gestern einfach nur den ganzen Tag verpennt, das ist alles."

„Und warum bist du dann trotzdem so müde?"

„Weil ich heute seit 2 Uhr nachts wieder auf den Beinen bin und meine Tasche gepackt habe....Und ...Hey guckt nicht so! Ich habe das schließlich zum ersten Mal gemacht und habe keine Ahnung was man alles mitnehmen muss." Verwundert werde ich nicht nur von Tsuyu angestarrt, sondern auch von einigen anderen Mitschülern. Man, die tun ja so, als ob ich komplett bescheuert wäre. Ich war eben noch nie unterwegs, geschweige denn, dass ich je genug Klamotten hatte um eine große Tasche damit zu füllen. Klar hätte ich was das angeht auch die anderen Mädels fragen können, aber das wäre wahrscheinlich in einem halben Nervenzusammenbruch geendet und zwar für mich und die anderen.

„Shiori, stell dich bitte ordentlich in die Reihe, damit gleich alles reibungslos läuft, wenn der Bus kommt." Verdammt, geh mir doch nicht schon so früh am Morgen auf die Nerven Tenya!

„Hey hey Ri-chan, sitzen wir gleich im Bus nebeneinander?" Bevor ich auch nur ansatzweise reagieren kann fällt Mina mir schon wieder um den Hals. Gespannt starrt sie mich von der Seite mit einem überbreiten Grinsen für mehrere Sekunden an und wartet glaube ich nicht nur auf eine Antwort, sondern auch darauf, dass ich sie wieder verbrenne.

„Lass diesen blöden Namen Mina! Ich nenne dich schließlich auch nicht Alien. Und nein tun wir nicht, sonst schmelze ich wahrscheinlich während der Fahrt irgendwann aus Verzweiflung den Bus ein." Jetzt sieht sie nun doch kurz beleidigt aus, doch schon im nächsten Moment strahlt das pinke Mädchen wieder bis über beide Ohren.

„Gut, wenn du nicht willst, dann eben nicht. Aber es freut mich, dass du dich scheinbar an meine Umarmungen gewöhnt hast. Es ist so schön nicht mehr von dir verbrannt zu werden, Ri-chan."

„ICH SAGTE LASS DAS! Abgesehen davon finde ich das im Gegensatz zu dir alles andere als schön. Ich weiß nur, dass es weitaus unangenehmere Dinge gibt, als blöde Umarmungen..." .....ein Kuss zum Beispiel. Ach man, vergess den Scheiß endlich! Doch ich erwische mich in der nächsten Sekunde leider dabei, wie mein Blick kurz zu Katsuki wandert. Verdammt, lass das! Vergess den Abend einfach so schnell es geht wieder, sonst wird noch irgendwer was merken und wahrscheinlich noch blöd nachfragen.

„Etwas unangenehmeres als eine Umarmung?...Sollte ich da was wissen Ri...."

„Hey Deku, neben wem sitzt du eigentlich gleich?" werfe ich schnell ein, bevor Mina ihren Satz vollenden und mich wieder mit diesem bescheuerten Spitznamen ansprechen kann. Das pinke Mädchen ist sichtlich genervt und der grünhaarige Wuschelkopf ziemlich verwirrt über meine Reaktion. Beides eine Sache, die ich notgedrungen hinnehme, um vielleicht einigermaßen gut aus dieser Situation zu entkommen. Leider haben viel zu viele bereits den Rest der Unterhaltung mitbekommen, weswegen ich von allen Seiten verwirrt und neugierig beobachtet werde. Ich glaube selbst der Aggrobubi hat das mitbekommen, was mich natürlich noch ein bisschen schlechtere Laune bekommen lässt.

Seit vorgestern haben wir kein Wort miteinander gesprochen oder geschrieben. An sich wollte ich mich bei ihm entschuldigen, dass ich ihn fast verletzt hätte, aber als ich noch einmal darüber nachgedacht habe, wie es überhaupt dazu gekommen ist, habe ich mich dagegen entschieden. Schließlich hatte er ja vorgeschlagen Laufen zu gehen und er war es auch, der mich so bedrängt hat. Abgesehen davon, dass er derjenige war, der sich mehr als absonderlich und unnatürlich verhalten hat...nicht zuletzt auch mit dem Kuss. Prinzipiell müsste ich fuchsteufelswild sein, dass er es überhaupt gewagt hat sich mir auf so unverschämte Art und Weise zu nähern, aber irgendwie bin ich viel angefressener darüber, dass ich mal wieder die Kontrolle über mich verloren habe. Wenn ich nicht bald anfange diese nutzlose Spezialität zu kontrollieren, dann kann ich mich auch freiwillig in Einzelhaft begeben.