Müde und zudem auch halb durchgefroren schleppe ich mich die letzten Meter zurück zum Wohnheim. Nachdem der Schulleiter mit mir eine Tasse Tee getrunken und mir teilweise etwas seltsame Fragen gestellt hat, bin ich von ihm zur Supportwerkstatt geschickt worden. Eigentlich hatte ich mit was gänzlich anderem gerechnet als nur einem simplen Teekränzchen. Eher noch hatte ich damit gerechnet wieder wegen irgendetwas belehrt zu werden. Wäre nicht das erste Mal gewesen und nach dem von letzter Woche wäre es auch eigentlich in meinen Augen mehr als logisch gewesen. Ein Glück hat mir der Mäuserich aber nur allgemeine Fragen zu meinem Befinden gestellt und nach meiner Meinung zu dem schriftlichen Teil der Prüfung gefragt. Etwas komisch zwar, aber was solls. Besser nicht hinterfragen.
Nach einer Weile hat er mich dann schon zur Supportwerkstatt geschickt, um da meine von ihm angekündigte Überraschung abzuholen. Dort wiederum hatte mich erneut etwas erwartet, mit dem ich nicht wirklich gerechnet hätte: Ein nigelnagelneues Paar Handschuhe. Warum auch immer der Schulleiter meinte mein Kostüm hätte ein Update nötig, aber schlecht war die Idee jedenfalls nicht. Vor allem nicht so kurz vor der Prüfung. Mit Mei zusammen habe ich die Dinger dann bis vor wenigen Minuten auf Ground Gamma getestet. Einem Gelände, was weniger wie ein Stadtbezirk aufgebaut ist, sondern verstärkt auf großräumige Zielübungen ausgelegt ist. Nach dem Test habe ich sie dann noch mal auf die Sache mit der Uniform angesprochen, wurde aber erneut bei dieser Verhandlung unterbrochen, da einer der Lehrer uns warum auch immer vom Gelände werfen musste. Keine Ahnung wie Mei daraufhin so schnell verschwinden konnte, aber durch die Nebenwirkungen meiner Spezialität hatte ich auch nicht wirklich Lust ihr hinterherzurennen. Das kann ich schließlich auch wenn ich wieder aufgewärmt bin. Dann kann ich sogar noch ganz andere Sachen mit ihr machen, sollte ich bis dahin meine Handschuhe wiederhaben.Vorhin auf Ground Gama war mir nicht aufgefallen wie kühl die Tage bereits werden. Jetzt da ich fast vor dem Wohnheim angekommen bin und meine Glieder immer stärker zittern fällt es mir dagegen umso deutlicher auf. Dafür, dass der Sommer und Herbst verdammt warm waren dieses Jahr, scheint der Winter umso kälter zu werden. Brrr... Da sollte ich zusehen es nicht mehr allzu oft zu übertreiben. Vor allem sollte ich gleich erstmal warm duschen und mich generell eine Runde aufwärmen. Ein Glück muss man für den praktischen Teil nichts auswendig lernen. Was Praxis angeht fehlt mir zwar durch meinen sabotierten Lernmarathon ein wenig die Übung, aber ich glaube mit den Handschuhen von Mei dürfte sich das wieder ausgleichen. Vorausgesetzt sie schafft es die kleinen Macken bis morgen noch zu beheben.
Kaum habe ich das Wohnheim betreten weht mir auch schon ein überaus leckerer Duft um die Nase. Augenblicklich rücken Dusche und Bett in den Hintergrund und schnellen Schrittes nähere ich mich der Küche. Ehe ich diese aber betreten kann werde ich von einem sichtlich unzufriedenen Yiro abgefangen.
„Bitte versprich mir, dass dieser Spuck in spätestens zwei Tagen endgültig vorbei ist!" jammert er, während er mich von oben bis unten mustert.
„Möglich." Gebe ich schulterzuckend von mir. Im nächsten Moment will ich mich auch schon an ihm vorbei in die Küche drängeln, als ich neben mir plötzlich Jayna entdecke.
„Sag mir bitte du hast diesem Idioten endlich die Meinung gegeigt!" Fragend gucke ich die Schwarzhaarige daraufhin an, aber sie deutet nur mit durchtriebenem Lächeln auf meine Uniform. Bevor ich darauf überhaupt eingehen kann hören wir, wie die Eingangstür vom Wohnheim laut zugeknallt wird. Aus der Richtung aus der ich selbst eben gekommen bin kommt nun auch Katsuki, der im Gegensatz zu heute Morgen noch ein bisschen mieser gelaunt aussieht. Von Jayna bekomme ich nur noch ein gegrummeltes „Offenbar ja nicht" ehe sie sich wieder wegdreht und sich an einen der Tische setzt. Erst jetzt fallen mir die ganzen besorgten und verdutzten Blicke der anderen um mich herum auf.
„Wo warst du?" fragt Katsuki mich einen Moment später als er ein Stück vor mir zum Stehen kommt.
„Trainieren."
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Die Angst in mir... (BNHA - Fanfiktion)
FanficShiori ist 16 und kämpft jeden Tag ums überleben. Nicht nur Gangster und Schurken wollen ihr ans Leder, nein auch manche Helden versuchen sie loszuwerden. Doch dann muss sie plötzlich das erste mal die Schulbank drücken und ihre Definition zwischenm...