4. Kapitel

1.9K 61 3
                                    

"Meine Mutter und ich waren drei Städte von dir und den anderen weg gezogen, weil meine Mutter dort einen besseren Job bekommen hatte. Am Anfang war ich sehr sauer auf sie gewesen, doch dann merkte ich erst, dass sie das einzige noch war, was mir blieb und deshalb wollte ich keinen Streit mit ihr. Vor ungefähr ein und ein halben Jahr zogen wir wegen mir hier hin zurück", sagte er und ich schaute ihn geschockt an. Er war schon seit ein und ein halben Jahr wieder zurück in der Stadt und ich hatte davon nichts mitbekommen gehabt? "Du bist schon seit so langer Zeit wieder zurück? Warum hast du nichts gesagt oder dich bei mir gemeldet?", fragte ich ihn geschockt. Er schaute mir in die Augen und sagte dann: „Weil es die Wilden Kerle nicht mehr gab und ihr alle euren eigenen Wege gegangen seid". Und dann verstand ich es erst. Für Fabi musste es schlimm gewesen sein zurück zu kommen und zu sehen, dass seine Freunde nicht mehr so waren, wie sie einmal waren.

„Da es die Wilden Kerle nicht mehr gab bildete ich meine eigene Mannschaft aus Lissi, Kissi, Sara, Anna, Fli-Fla, Yvette, Lara Moon und Ayscha. Sie alle waren klasse Fußball Talente, die wie du damals nicht bei Mannschaften mitspielen durften, weil sie Mädchen sind", erzählte er weiter und ich fand es echt überraschend, wie Fabi sich weiter für Mädchen, wie diese eingesetzt hatte. „Sie alle waren überragende Talente, doch jemand fehlte mir und das warst du Judy. Du fehltest mir. Deine Talente und dein Können fehlten mir in dieser Mannschaft, die Biestigen Biester", sagte er und rutschte näher an mich heran. "Wozu brauchst du diese Mannschaft eigentlich noch? Außerdem hasse ich Fußball", sagte ich und er schaute mich geschockt an. "Nein- Nein das stimmt nicht. Ich hab dich doch spielen sehen. Genau, ich hab dich beim Spiel gegen den SV1906 auf dem Feld spielen sehen. Du warst atemberaubend gut, Judy", sagte er und schaute mich an.

Als ich nicht antwortete ging er auf meine andere Frage ein. Wozu brauchst du diese Mannschaft? "Dazu brauch ich diese Mannschaft und deine Hilfe um Leon zu besiegen", sagte er und schaute weg. Fabi wollte Leon besiegen? Leon seinen besten Freund? "Waru- warum willst du Leon besiegen?", fragte ich ihn fassungslos. "Weil er mir damals so viel angetan hatte und vorallem dir.. Ich war sein bester Freund und er hatte mich vor dem Mädchen, welches ich liebte verprügelt", beantwortete er meine Frage und verstummte sofort, als er realisierte, was er gerade gesagt hatte. Ich schaute ihn genauso geschockt an, als ich ihn fragte: „Du hattest mich geliebt gehabt?". Er atmete tief durch, als er sagte: „Ja, ich liebe dich immer noch, nein ich bewundere dich, aber ich weiß von Marlon und das ist kein Problem für mich". Fabi mein allerbester Freund von meiner Kindheit, hatte damals und jetzt immer noch Gefühle für mich und ich hatte es nicht gemerkt gehabt,

aber was ich noch viel mehr verwirrend fand, war das er über mich und Marlon Bescheid wusste. „Mar-Marlon und ich?", fragte ich, als er nickte und zurück gab: „Ich hab davon erfahren, als ich deinen Kuss mit ihm vorm Teufelstopf, vor Gonzo gesehen, hatte". Ich schaute ihn sprachlos an und wir schwiegen uns wieder einmal für eine Weile an. Dann hob Fabi seinen Kopf und ich konnte getrocknete Tränen auf seine Wangen sehen. Er wischte sie weg und brachte ein Lächeln heraus, bei dem ich genau wusste, dass es nicht echt war. "Wie läufst eigentlich mit dir und Marlon? Oder wie geht es deinem Vater?", fragte er mich lächelnd und ich begann ebenfalls zu lächeln, da er der erste war der mich nach langer Zeit fragte, wie es mir ging. "Zwischen mir und Marlon ist nach der Auflösung von den Wilden Kerlen gar nichts mehr vorgefallen", fing ich an zu erzählen und er wirkte sehr überrascht.

"Naja eigentlich ging alles den Bach runter bei mir, als wir uns aufgelöst hatten. Ich verlor alle meine Freunde und fand auch keine neuen. Mein Vater lernte eine Frau kennen, die sich wie meine Mutter benimmt, doch sie ist nicht meine Mutter und ich hab langsam die Schnauze voll von allen Seiten nur Probleme zu bekommen. Es macht mich fertig, weißt du Fabi?", erzählte ich aufgebracht weiter und schaute Fabi an, während mir eine einzelne Träne über die Wange floss. Er wischte sie weg und starrte kurz mich an, bevor er mich dann umarmte. "Das tut mir leid, dass es dir so schlecht ging und ich nicht für dich da war", flüsterte er mir ins Ohr. „Aber ich hoffe ich kann es wieder gut machen?", fragte er und ich fing an zu lächeln. "Deine bloße Anwesenheit ist für mich schon das beste, was mir in dem Jahr passiert ist", sagte ich und Fabi fing an zu lächeln. "Das freut mich, darf ich dich vielleicht hier ein bisschen herumführen und mit allen bekannt machen?", fragte er mich und stand auf.

„Klar, dass würde mich freuen", gab ich grinsend zurück und er zog mich mit seiner Hand zu sich heran und wir gingen los. "Fabi noch eine Frage", sagte ich und er hielt sofort an. "Ja klar Judy, was ist?", fragte er mich sofort. "Warum trag ich andere Kleidung, als die anderen Mädchen hier? Also ich meine zum Beispiel mein Top?", fragte ich ihn und bereute es sofort, da ich wieder rot anlief, als er mich begutachtete. „Da du jetzt die Anführerin bist und ich der Trainer, der Mannschaft", sagte er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. "Ich- ich und Anführer?", fragte ich ihn überrascht, als er nickte und zurück gab: „Ja klar warum nicht? Du bist ein klasse Fußball Talent und einer der ehrgeizigsten und fröhlichsten Personen, die ich kenne. Eine bessere Anführerin wird es nicht geben". Ich fing bei seinem Worten an zu schmunzeln, als er mir wieder seine Hand hin hielt und fragte: „Wollen wir weiter machen?". Ich nickte und legte meine Hand in seine.

Dann fingen wir mit der Rund Tour an. "Zuerst einmal, wir befinden uns hier im Steinbruch der Biester, unser Zuhause. Unser Training findet aber in der Natternhöhle oder dort im Käfig statt", fing Fabi an zu erzählen und zeigte auf einen Käfig weiter hinten. Wie sollte man darin trainieren? fragte ich mich und lief Fabi weiter hinterher. "Wettkämpfe finden aber immer in der Natternhöhle statt", fügte er noch hinzu und führte mich weiter herum.

starry eyes pt. two 𖧷 marlon dwk ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt