11. Kapitel

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Nach der Verkündung von Fabi machten wir uns nun auf den Weg zu den Wilden Kerlen und meine Nervosität sank kein Stück. Es war das zweite Mal, dass ich auf einem Quad fuhr, da Sara und Kissi mir gestern noch die Grundlagen beigebracht hatten. Quad fahren machte mir echt ne Menge Spaß und ich bevorzugte es sogar über Fahrrad fahren. In einer Gruppe mit Fabi, Lissi und mir vorne, fuhren wir auf Feldwegen, durch ein Maisfeld und einen Wald hindurch zum Geheim Unterschlupf, der Wilden Kerle, den Fabi kannte, da er bevor er sie herausgefordert hatte sich über Sachen, wie diese schlau gemacht, hat. Dann plötzlich hörte ich Wasser Rauschen und Raban und Joschkas Stimmen und mein Herz rutschte sofort in meine Hose. Fabi hielt an und die anderen taten es ihm gleich. Wir standen bei einer See Mündung von wo aus man perfekt das Geschehen im See beobachten konnte. Wir stellten unseren Motor aus und fingen an zu beobachten, als ich die Personen im See zählte.

Ich zählte nur 7, obwohl es doch insgesamt 9 sein müssten. Ich schaute genauer hin, als ich Markus und Marlon nirgendwo sehen konnte. Wo waren sie? Waren sie etwa nicht mitgekommen?, fragte ich mich selbst und stieg von meinem Quad ab. Ich spürte die Blicke, der anderen auf mir, aber das interessierte mich gerade nicht. Ich stellte mich hinter einen Busch an den See, damit ich von den anderen nicht noch entdeckt werde, als ich Schritte hinter mir hörte. Fabi legte plötzlich den Arm um mich und fragte leise, damit die anderen es nicht hören: „Was ist los Judy?". Ich atmete tief durch, als ich zurück gab: „Marlon und Markus sind nicht dabei, warum? Sie könnten nicht einmal ohne Markus gegen uns antreten. Warum versuchten sie es dann noch?". Fabi schaute zu Boden und ich wusste, dass er es nicht mochte Marlons Namen zu hören, da es ihn wahrscheinlich an Marlon und mich zusammen erinnert. "Das ist echt komisch Judy, aber das sollte uns nicht interessieren, vergessen? Wir brauchen nur Leon", sagte Fabi und ich nickte.

Dann drehten wir uns beide um und ich setzte mich auf mein Quad. Fabi setzte sich auf seins, welches genau neben mir stand. Die Wilden Kerle sprangen abwechselnd ins Wasser und es sah so aus, als ob sie eine Menge Spaß zusammen haben. Mir fiel dann auch ein kleiner Junge auf, der nur ein kleines Stück kleiner als Joschka war, war das Nerv? der, der mich ersetzt hatte? "Nerv, du bist wirklich der wildeste Kerl, den ich kenne", sagten Joschka und Raban gleichzeitig und ich konnte nichts dagegen tun, als mich traurig zu fühlen. Es interessierte sie nicht einmal, dass ich weg war. Doch wenn das so war dann freute ich mich schon auf die Gesichter von ihnen, wenn sie herausfinden, dass ich nun in Fabis Mannschaft spielte. "Meint ihr das Ernst?", gab Nerv zurück. "Und ob wir das meinen, komm alles ist gut", sagte Maxi zu Nerv und hielt ihm seine Hand hin. Maxi und die anderen waren noch nie so glücklich gewesen, jeden falls nicht, wenn ich es sehen konnte. "Solange du wild bist", gab Nerv zurück und schlug grinsend mit Maxi ein.

Dann ging mein Blick zu Leon, der in der Mitte, des Sees stand und Nerv und die anderen grinsend beobachtete. Egal wie wütend es mich machte, ich war auch froh meine Freunde oder damaligen Freunde so glücklich zusammen, zu sehen. "Dafür leg ich meine Beine ins Feuer!", rief Raban, als Vanessa am See Rand erschien. "Meine Beine, meine Seele und mein ganzes Herz. Ich möchte mich bei dir bedanken", sagte Vanessa zu Leon gerichtet und ich war gespannt, was das wohl hieß. Leon und sie hatten sich schon so lange nicht mehr gesehen und ich wusste noch wie verletzt Vanessa gewesen war, als Leon einfach so die Mannschaft verlassen hatte. Hatten sie sich etwa schon vertragen?, fragte ich mich, als Vanessa auf Leon zu ging und er sie fragte: „Aber wofür?". „Für alles, für die rosa Pumps..", fing Vanessa an und ich schaute verwirrt zu Fabi. Doch Fabi schaute mich nicht an. Er starrte nur Vanessa und Leon an und er schaute ein wenig verletzt aus, weshalb ich nach seiner Hand griff.

Er schaute mich erschrocken an, doch fing dann an zu lächeln und konzentrierte sich wieder auf die beiden. "Für das Spiel gegen den Dicken Michi, für den Kuss im Teufelstopf und dafür, das wir hier die Reise machen und natürlich für das..", sagte Vanessa und blieb vor ihm stehen. Ich wusste was geschehen würde und fing an zu Grinsen, als der immer noch ahnungslose Leon sie fragte: „Und was?". Vanessa musste schmunzeln, als sie zurück gab: „Na was wohl" und ihn dann auf den Mund küsste. Fabis Hand spannte sich sofort an, doch als ich mich zu ihm umdrehte, ließ er los. Die anderen Wilden Kerle drehten bei dem Kuss durch, genau so wie bei dem Kuss im Teufelstopf damals und das erinnerte mich auch wieder an den Kuss von Marlon und mir. Den Kuss, den ich ihm gegeben hatte, bevor ich mit Gonzo mitgegangen war.. "Und morgen schießen wir die Biestigen Biester auf den Mond!", rief Maxi und schmiss Nerv ins Wasser. Meine Hand am Lenker spannte sich sofort an, als die anderen hinzufügten: „Und dann in die Hölle!".

Leon und Vanessa küssten sich wieder, als Lissi neben Fabi sagte: „Sieht nicht so aus, als ob sie sich streiten". Fabi reagierte gar nicht und Fli Fla fügte noch hinzu: „Und Angst vor Mädchen haben sie auch nicht mehr, Fabi". Ich schaute Fabi an, der auf seine Ringe an seinen Fingern, starrte. "Sie haben vor gar nichts mehr Angst", sagte nun auch Kissi und lehnte sich auf ihrem Quad nach vorne. Fabi hob seinen Kopf und gab zurück: „Dann werden wir das halt wieder ändern". Fabi wendete sich zu Lissi, die grinsend sagte: „Wir packen uns den, der am meisten Schiss hat", Leon.. Fabi drehte sich wieder zum See und beobachtete Leon weiter. Wir blieben noch eine Weile dort bis sich die Wilden Kerle auf den Weg machten. Sie schnappten sich ihre Fahrräder und fuhren weiter Richtung Steinbruch, während wir ihnen unbemerkt folgten. Fabi fuhr nachhause und ließ uns die Sache übernehmen. Unser Plan war Leon zu entführen und ich wusste das würde nicht so einfach sein, da die Wilden Kerle wussten wie schnell Leon sie alle wieder verlassen, könnte.

Während die Wilden Kerle auf dem Weg fuhren, fuhren wir neben ihnen am Waldrand, unentdeckt entlang. "Dann zeigen wir Fabi wer am wildesten ist!", rief Nerv. "Und das sind mit Sicherheit nicht seine Biester!", fügte Juli selbstsicher hinzu. "Und wie biestig wir sind!", sagte Fli Fla und ich grinste Kissi neben mir an. "Darauf können sie Gift nehmen", sagten Kissi und ich gleichzeitig, schlugen miteinander ein und fuhren den anderen hinterher.

starry eyes pt. two 𖧷 marlon dwk ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt