The Avengers - Day of absolution [1]

XXXVI

Als Loki den Palast von Asgard endlich erreichte, konnte er schon das Gespräch zwischen Thor und Odin vernehmen. Niemand anderes schien bei ihnen zu sein. Der Gott des Schabernacks entschied sich dazu, sich erst einmal zurückzuhalten. So stellte er sich hinter einer der vergoldeten Säulen und lauschte.

,,Die Portale haben sich bereits auch auf Vanaheim und Alfheim gezeigt. Es scheinen die gleichen wie auf Midgard zu sein, Vater." erwähnte Thor. ,,Habt ihr herausfinden können, wie sie entstehen ?" fragte der Allvater, der auf seinem Thron saß. ,,Nein, noch nicht." antwortete der Gott des Donners mit enttäuschtem Klang in der Stimme. ,,Was ist mit Heimdall ? Kann er immer noch nicht sehen ?" fragte Odin weiter nach. ,,Nein." bekam er als wiederholte Antwort. Ein nachdenkliches Ausatmen folgte.

,,Ich spüre das etwas nicht mit rechten Dingen zugeht." der König sah auf die Stufen vor ihm. ,,Habt Ihr eine Vermutung ?" fragte Thor. Auf diese Frage wollte der Allvater gerade antworten, doch bevor er etwas sagen konnte, stürmte Loki hinter der Säule hervor und kam auf die beiden zu. ,,Vater ! Bruder !" rief er mit einem aufgesetzten Lächeln.

Odin sah ruckartig auf und Thor drehte sich hektisch um. Dabei sah er eher weniger begeistert aus, als er Loki erkannte. Der Schwarzhaarige stellte sich direkt neben ihn und legte seine Hände ineinander.

,,Loki. Gibt es einen Grund für dein Erscheinen ?" richtete der König sich zu ihm. ,,Ich habe genauso auf Vanaheim, Alfheim und Midgard gekämpft, wie Thor. Ich dachte mir, meine Meinung wäre somit bedeutend." ,,Weil du einmal auf der Seite Asgard's standest ?" Odin sah ihn mit herablassenden Blick an. Diese Worte trafen den Gott des Schabernacks sichtlich. ,,Vater.." ,,Schweig ! Thor hat mir alles erzählt. Alles was du getan hast, damit die Eisriesen erneut in unsere Heimat und nun auch in die Heimat der anderen eindringen können !"

Für einen kurzen Augenblick sah Loki seinen Bruder enttäuscht an, bevor er sich wieder seinem Vater zuwendete. ,,Ihr denkt also die Portale auf Vanaheim und Alfheim waren erneut ein Werk der Eisriesen ?" ergriff Thor das Wort. ,,Ich bin mir sicher. Die Zeichen sind eindeutig." ,,Aber wie können sie die Portale entstehen lassen ? Das war nie ein Werk, dass sie beherrschten." zog der Mann, mit dem blonden Haar, die Augenbrauen zusammen.

,,Ich weiß es nicht. Jemand muss ihnen diese Macht beigebracht haben oder jemand führt diese Macht für sie aus." antwortete Odin. Unterschwellig sahen er und sein Ältester, Loki an. Mit geweiteten Augen schaute er zurück. Ein unsicheres Lächeln zeigte sich in seiner Mimik ,,Ihr würdet doch nicht.. Ihr glaubt doch nicht, dass ich etwas dergleichen tun würde !?" ,,Naja, bei dir muss man sich auf alles gefasst machen. Angefangen bei den Verwandlungen, die Momente in denen du mich hinterrücks mit deinen Messern angegriffen hast, nicht zu vergessen der Angriff auf New York.." fing Thor, mit einem ironischem Grinsen, an. ,,Wie oft soll ich es dir noch sagen Bruder, der Angriff auf New York, das war nicht ich selbst !" ,,Und was ist mit den einigen Malen, als du deinen Tod vorgetäuscht hast ?" ,, Das reicht !" ging der Allvater mit einem kräftigen Brüllen dazwischen.

Thor und Loki verstummten sofort.  ,,Loki, du hast wirklich nichts damit zu tun ?" fragte Odin nach einer kurzen Stille. Der Gott des Schabernacks schüttelte leicht mit dem Kopf ,,Nein Vater. Niemals würde ich es mir anmuten Asgard so zu hintergehen." ,,Na gut. Ich vertraue auf deine Worte mein Sohn." antwortete der König mit gehobenen Kopf.

,,Möchtest du noch etwas loswerden ? Dann sprich !" Auf diese Worte wanderten Loki's Pupillen hin und her. Er wollte in diesem Moment nichts falsches sagen. Es schien, als würde er etwas bereuen, gesagt zu haben. Doch von einem auf den nächsten Moment verschwand dieser Blick auch schon wieder.

Gerade als er eine Antwort parat hatte, hörten die drei wie eine der Türen aufschlug, die zum Thronsaal führten. Zwei Frauenstimmen unterhielten sich. Es handelte sich um Frigga und Lilja. Sie waren auf dem Weg den Palast zu verlassen, als sie die Männer entdeckten und in ihrem Vorhaben stoppten.