The Avengers - Day of absolution [1]

XXV

Das Gespräch mit Steve hatte ihr sichtlich geholfen. Sie sah erleichterter aus. So als ob wenigstens ein paar ihrer Sorgen sich gelöst hatten. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, war Amelia gerade auf dem Weg zum Thronsaal von Wakanda. Dort fand in diesem Moment die Versammlung der Oberhäupter statt. Sie wollte mit ihnen reden. Ihnen sagen, wie leid es ihr tat, was passiert ist. Das sie alles dafür geben wird, dass die gefallenen Krieger, ihrer Stämme, gerecht werden und sie nicht umsonst gestorben sind. Sie konnte einfach nicht mit diesen quälenden Gedanken leben.

Doch etwas, mit dem sie in diesem Augenblick nicht gerechnet hätte, hielt sie in ihrem Vorhaben auf. Als sie an einer großen Fensterfront entlang lief, die wie eine Art Brücke, ein Gebäude mit einem anderen verband, erleuchtete ein grelles Licht in ihrem Augenwinkel. Ruckartig wendete sie sich zu dem Geschehen. Es dauerte keine Sekunde, um sie erkennen zu lassen, um was es sich handelte, dass dort gerade unangekündigt, in die Kuppel des Königreiches, eingedrungen war. 

Auch T'Challa und die anderen, die im Thronsaal Platz gefunden hatten, ließen nicht lange auf sich warten. Sie hatten natürlich sofort mitbekommen, dass etwas nicht stimmte. Der König von Wakanda kam der jungen Frau entgegen, als sie gerade an der Tür nach draußen angekommen war. Eine Gruppe der Dora Milaje stand hinter ihm. Sie hielten ihre Speere aufrecht und warteten auf die Worte von T'Challa. Doch er sagte nichts. 

Stattdessen folgte er Amelia, die gerade, ebenfalls wortlos, aus dem Palast hinauslief. Sie ging mit konzentrierten Ausdruck auf den Ort zu, an dem das helle Licht auf die Erde eingetroffen war. Dieses war bereits erloschen und sie konnte zwei Personen erkennen. Schon vom Fenster aus, wusste sie genau um wen es sich handeln musste. Den Strahl des Bifröst's würde sie überall wiedererkennen. Ein Lächeln wich ihr über das ganze Gesicht, als ihre Brüder sich in ihre Richtung drehten. Ihre Schritte wurden schneller. Als T'Challa die Situation erkannte, stoppte er die Dora Milaje mit einem Handzeichen hinter sich und blieb gleicherweise stehen. 

,,Was macht ihr denn hier ?" fragte die Blonde, als sie bei ihnen ankam. ,,Wir wollten uns versichern, dass es dir gut geht." antwortete Thor mit einem breiten Schmunzeln. Dann nahm er seine Schwester herzlich in seine starken Arme. 

,,Mir geht es gut." löste sie sich aus der Umarmung. Ihre Augen wanderten zum Gott des Schabernacks, der ihr mit hochgezogenen Augenbrauen ein zögerliches Lächeln zuwarf. Sie erwiderte dies. Sie wusste mittlerweile, dass diese ganzen Sachen, wie Umarmungen und ähnliches, einfach nicht sein Ding waren.

,,T'Challa hat Tony eine Nachricht geschickt, als ihr angegriffen wurdet. Leider war es schon zu spät. Als wir helfen wollten, sagte Stark, ihr hättet bereits gewonnen. Er hat irgendwas von verzögerter Leitung gesprochen." erklärte der Gott des Donners. Amelia's Augen wanderten in die Richtung, wo auch der Kampf stattgefunden hatte. Sie atmete laut aus. ,,Alles gut. Macht euch keine Vorwürfe. Ist denn alles okay in New York ?" wendete sie sich zurück zu Thor. ,,Ja soweit schon." antwortete er. Die junge Frau ließ erleichtert die Schultern fallen.

In diesem Moment kam der König von Wakanda näher an sie heran und stellte sich neben Amelia. Seine Hände hatte er hinter seinem Rücken ineinander gelegt. ,,Willkommen in Wakanda." begrüßte er die Halbgötter. Sie reagierten mit einem kurzen Nicken auf die Begrüßung. ,,Lasst uns doch hineingehen und dort weiter reden." schlug der Black Panther vor. Sie stimmten ein und folgten ihm, als er sich zum Palast richtete. Thor ging voran, danach machte auch Loki sich auf den Weg. Amelia's und sein Blick kreuzten sich dabei und erneut warfen sie sich ein kurzes Lächeln zu. Dann liefen sie nebeneinander, den beiden anderen hinterher. 

,,Es liegt also wirklich an mir." stellte Amelia fest und lief mit verschränkten Armen, hin und her. ,,Das würde zumindest die Geschehnisse erklären. Es hat sich immer dort ein Portal gebildet, wo du dich gerade aufhältst oder vor kurzem aufgehalten hast. Der Anführer der Eisriesen, er braucht deine Seele." Loki stoppte sie in ihrer Bewegung, als er es ausgesprochen hatte. ,,Wieso bist du dir so sicher ?" schaute sie ihn mit großen Augen an. Sein Blick wich auf seine Füße, dann wieder nach oben. Seine Stirn war in Falten gelegt und er presste seine Lippen zusammen.