The Avengers - Day of absolution [1]

VIII

Amelia und Loki liefen aus den Hallen, zu einem kleinen Balkon. Odin schloss die Tür hinter ihnen und eilte dann zu Frigga, die aufgeregt auf ihn zu rannte. Vom Balkon aus, sahen Amelia und ihr Bruder wie Feuer sich hier und da ausbreitete. Sie hörten Asgardianer schreien. Sie liefen alle vor dem Feuer davon und suchten sich Verstecke. Amelia's Blick richtete sich zu dem Ort, von wo die Flammen kamen. Sie konnte eine Armee erkennen. Loki's Blick war starr und er biss die Lippen zusammen. Er wusste das es seine Schuld war, das die Feinde nicht einmal einen Tag später wiedergekommen waren. Er stützte seine Hände am Geländer ab und überlegte nach. Seine Schwester legte ihre Hand auf seine ,,Wir schaffen das ! Du hast von Anfang an nicht an mir gezweifelt, also fang jetzt nicht damit an. Ich glaube an uns !" sagte Amelia und ermutigte sich irgendwie selbst mit diesen Worten. Loki stellte sich aufrecht hin, schaute zu ihr und lächelte. Dann nickte er und wartete keinen Augenblick länger. Auch wenn Odin nicht wollte, dass sie diesen Raum verlassen. Aber es war jetzt keine Zeit, um sich an irgendwelche Bedingungen des Allvaters zu halten. 

Sie folgte ihm durch die verschiedenen Säle. Bei einer kleinen erhöhten Säule blieb er kurz stehen. Er schnappte sich seinen Helm, der darauf lag, setzte ihn gekonnt auf, nahm das Zepter, das angelehnt daneben stand, und führte Amelia nach draußen, wo Thor, die Tapferen Drei, sowie Lady Sif und die Armee von Asgard sich bereit machten. ,,Wir werden sie aufhalten !" sagte der Asgardianer entschlossen. Dann grinste er leicht. Loki liebte diese Aufregung. Auch wenn er es nie wirklich zugab, man merkte es ihm deutlich an. Das Grinsen in solch einer Situation verriet ihn.,,Für Asgard !" brüllte Thor, hob seinen Hammer hoch und flog damit in Richtung der feindlichen Armee. 

Die Soldaten zogen mit ihm. Odin und Frigga kamen in diesem Moment auch nach draußen. Doch für ein weiteres Gespräch war keine Zeit. Loki und Amelia machten sich nun auch auf, in Richtung Kampf. Die Halbgöttin spürte beim loslaufen, wie ihre Finger anfingen zu glühen. Plötzlich standen Loki und sie vor zwei Soldaten die Pferde festhielten. Ihr Bruder lief auf den Friesen zu und schwang sich in den Sattel. Das andere Pferd war kein normales, weißes Pferd. Es hatte Flügel. Loki zeigte seiner Schwester mit einer Handbewegung das sie aufsitzen sollte. ,,Bis wir den Feind erreicht haben, hat Thor sie schon dreimal bekämpft." sagte er dann. Erst zögerte Amelia. Immerhin wurde gerade von ihr verlangt auf ein Tier zu steigen, dass sie nur aus Märchen kannte und vor ein paar Tagen, hätte sie niemals daran gedacht, das solche Fabelwesen wirklich existieren. Aber wenn sie genauer überlegte war alles andere, was gerade um sie geschah, noch unglaublicher, als das sie gleich auf einem Pferd fliegen würde. Nach ihrem kurzen Zögern, ging sie darauf zu und der Soldat half ihr hoch. Loki hielt mit einer Hand die Zügel, mit der anderen sein Zepter. Er grinste erneut und trieb den Friesen an. Dieser stieg hoch, stand nur noch auf den Hinterbeinen und galoppierte dann kraftvoll los. 

,,Jetzt bloß nicht runter fallen." sagte Amelia zu sich selbst. Sie wollte nicht lange auf sich warten lassen und schnalzte. Der Asgardianer ließ die Mähne des weißes Tieres los, als das geflügelte Pferd sich anfing nach vorne zu bewegen. Es galoppierte los. Die Blonde hielt sich in der langen Mähne fest. Die Geschwindigkeit dieses prächtigen Tieres unter ihr und das Adrenalin, das durch ihre Adern floss ließen sie anfangen zu lächeln. Sie holte schnell auf, sodass Loki und sie jetzt nebeneinander ritten. Der Pegasus öffnete immer weiter seine Flügel und hob langsam vom Boden ab. Amelia erschrak einen kurzen Moment, doch ließ sich schnell darauf ein. Sie schaute nach unten. Loki wurde immer kleiner und kleiner. Aber er hielt das selbe Tempo wie sie oben in der Luft.

Die beiden brauchten nicht lange und kamen auf dem Schlachtfeld an. Amelia landete neben Loki. Erst jetzt erkannte sie das Ebenbild der Feinde. Es waren Eisriesen. Von ihnen hatte ihre Ziehmutter ihr immer Gruselgeschichten erzählt. Doch jetzt waren diese kein Teil einer Geschichte mehr. Sie waren Realität und sie waren noch viel Größer, als ihre Ziehmutter erzählt hatte. Loki sprang von seinem Pferd, hob sein Zepter und brüllte. Doch sein Brüllen ging schnell in der Masse unter. Überall hörte man Klingen aufeinander schlagen und Männer aufschreien, die gefallen waren. Amelia wusste, sie dürfe nicht weiter zögern. Also trieb sie den Pegasus an, der sofort auf ihr Kommando reagierte und in die Lüfte flog.