Kapitel 9

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Lizzys Sicht
Auf der Motorhaube des Autos liegt eine Leiche. Ich schreie kurz auf als ich sie sehe. „Wo zur Hölle ist die hergekommen?", fragt Kassy leicht verstört und schaut sich um. Ich nähere mich langsam der Leiche, während unser Fahrer die Polizei ruft. Die Leiche ist männlich, vielleicht so um die 30-35 Jahre alt. An seiner rechten Hand ist ein kleiner Zettel mit einem Gummiband befestigt. Nein, nicht schon wieder so ne Zettelscheisse. Vorsichtig lehne ich mich darüber um lesen zu können, was darauf steht.

Du bist der nächste Mycroft Holmes!

Meine Beine sacken mir unter meinem Körper weg und ich habe das Gefühl, mich gleich übergeben zu müssen. Ich sinke auf die Knie. Ich höre nichts mehr, die Welt um mich herum wirkt komplett verschwommen. Ich merke auch gar nicht, wie jemand sich vor mich kniet und mit mir redet. Langsam kommen Ton und Bild zurück. „Lizzy, Lizzy. LIZZY", ruft Kassy. Ich starre sie an. „Was ist passiert?", fragt sie mich mit besorgtem Blick. Zitternd zeige ich auf die Leiche und auf seine Hand. Kassy beugt sich darüber. „Scheisse", sagt sie. Inzwischen haben sich einige Menschen um uns versammelt und einige Polizisten sind aufgetaucht. „LIZZY, KASSY, was ist passiert, gehts euch gut?", ruft John, der zusammen mit Sherlock angerannt kommt. Fragend sehe ich Kassy an. „Ich habe sie angerufen", erklärt sie, dann wendet sie sich an Sherlock und berichtet ihm was passiert ist und über den Fund. John bleibt bei mir: „Komm, ich helfe dir auf", sagt er und stützt mich. Kaum stehe ich, umarme ich ihn einfach und vergrabe kurz meinen Kopf in seinem Pullover. Ich schniefe einmal, hebe meinen Kopf und atme einmal tief durch. Ich kann es einfach nicht glauben. Dad verheimlicht mir, dass er Morddrohungen bekommt. Morddrohungen!! Er hat wirklich gar nichts dazu gelernt. „Lizzy, dein Verdacht war offenbar schlimmer als erwartet", sagt Sherlock, der sich mit Kassy wieder zu uns gesellt. Ich schaue zu ihm auf. „Was du nicht sagst Onkel. Ich bin so verdammt wütend auf Dad und ich habe gleichzeitig eine Scheissangst", sage ich. Von hinten hören wir plötzlich eine Stimme: „Was ist hier passiert?", fragt mein Vater, als er aus dem Taxi, dass ihn hergebracht hat, aussteigt. Voller Wut drehe ich mich um. „Dir wird mit dem Tod gedroht?! Wann hattest du denn vor, mir davon zu erzählen? Hast du denn auch nur einen Scheiss aus dem Ganzen letztes Jahr gelernt? Oder wolltest du es wieder darauf ankommen lassen? Du bist mein Vater, wann beginnst du endlich mir zu vertrauen?Ich hab deine Lügen so satt, ich bin doch kein kleines Mädchen mehr. Ich verstehe es nicht, sag es mir, erkläre es mir. Da liegt eine Leiche auf der Motorhaube mit einer Nachricht, die an dich gerichtet ist. Eine scheiss Leiche", schimpfe ich total aufgebracht und wütend. „Elizabeth bitte. Es wäre nicht das erste Mal, ich habe nun mal einige Feinde. Ich habe die Drohung nicht groß ernst genommen", zischt mein Vater. „Was? Du hast dir heute die komplette Hand aufgeschnitten, verkauf mich nicht für blöd", sage ich völlig verständnislos. „Ich halte das nicht aus, ich kann das nicht, ich kann das nicht", sage ich, während ich langsam rückwärts laufe. Dann drehe ich mich um und renne davon. Ich halte das gerade einfach nicht aus. Die lauten „Elizabeth" und „Lizzy"-Rufe ignoriere ich einfach.

Hey
Oh je, oh je. Wie hättet ihr reagiert? Gleich wie Lizzy? Hat sie überreagiert? Oder war ihre Reaktion verständlich?
Eure Meinung würde mich interessieren, schreibt es mir in die Kommis.
Danke und wünsche euch einen schönen Abend
Eure Lufiction ❤️

Lizzy Holmes-Im Zeichen der 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt