Lizzys Sicht
„Wer war der Mann, den ihr extra dafür getötet habt?", frage ich leise, aber unfassbar wütend. „Ein Niemand, dass braucht dich nicht zu interessieren. Weist du, ich kann das alles in meinem Kopf sehen, wie auf einer Karte. Und alle sind so dumm, so durchschaubar, sogar ihr, du und deine Familie. Oder ich bin nur einer von Gottes Lieblingen", sagt er. Ich atme einmal tief durch. Jetzt reicht es mir langsam, nun kommt mein Zug. Ich lehne mich über den Tisch und sehe ihm tief in die Augen: „So oder so, Sie sind eine Vergeudung als Taxifahrer. Also, Sie haben 4 Mal ihr Leben riskiert nur um fremde Menschen zu töten, wieso?", frage ich und klinge dabei wie Sherlock, wenn er einen Fall bearbeitet. „Zeit zu spielen", sagt er, diesmal wirkt er ein wenig genervter. Ich grinse etwas siegessicher in mich hinein: „Oh ich spiele schon. Jetzt bin ich dran. Da ist Rasierschaum hinter ihrem linken Ohr, niemand hat sie darauf aufmerksam gemacht. Davon existieren noch ältere Spuren, Sie leben also offenbar allein, es gibt niemanden, der es Ihnen sagen könnte, aber es gibt ein Foto von Kindern, deren Mutter jedoch aus dem Bild herausgeschnitten wurde, wenn sie tot wäre, wäre sie noch da. Das Foto ist alt, aber die Hülle ist neu. Sie denken an Ihre Kinder, aber Sie dürfen sie nicht sehen. Sie sind Ihnen fremd geworden. Sie sind bei ihr, die Kinder, die Sie immer noch lieben, und es tut immer noch so weh", schlussfolgere ich aus dem was jetzt sehe und aus dem Foto, dass mir bereits im Taxi aufgefallen ist. Der kurzzeitige, traurige Gesichtsausdruck verrät mir, dass ich mit meinen Vermutungen wohl richtig liege. Doch da ist noch mehr, dass kann noch nicht die ganze Geschichte sein. Also rede ich weiter: „Doch da ist noch mehr; Ihre Kleidung wurde vor kurzem gewaschen, aber alles was Sie tragen ist mindestens 3 Jahre alt. Sie wahren den Schein und Sie planen nicht voraus. Und jetzt sind Sie im Kamikaze-Mordrausch. Was hat das zu bedeuten?". Ich mache eine kurze Pause, sortiere die Informationen in meinem Kopf, schaue ihn an, dann fällt mir die Lösung, der Rest der Geschichte ein: „Ach so, verstehe. Vor 3 Jahren, hat man es Ihnen da mitgeteilt?". „Was mitgeteilt?", fragt er diesmal sichtlich genervter, aber auch... in einer gewissen Art beschämt, weil ich... recht habe??! „Das sie ein lebender Toter sind", antworte ich. „Das bist du auch", versucht er dagegenzuhalten. So langsam bekomme ich das Gefühl, die Oberhand in diesem Gespräch zu erlangen: „Sie haben nicht mehr lange, hab ich recht?". „Aneurysma, genau hier drin", erklärt er und tippt sich mit dem rechten Zeigefinger an seine Schläfe, dann spricht er weiter: „Jeder Atemzug könnte mein letzter sein". „Und weil Sie todkrank sind, bringen Sie 4 Menschen um?", frage ich, seine darauffolgenden Antwort kommt schnell, ist aber nicht wirklich zufriedenstellend: „Ich habe 4 Menschen überlebt. Mehr Spaß kann man mit einem Aneurysma nicht haben".Heyo
Eigentlich habe ich momentan nicht viel zu sagen, einfach nur so viel; wenn euch das Kapitel gefallen hat, würde ich mich sehr über einen Like freuen. Ihr würdet mich damit einfach eine Riesen Freude machen 😊😊.
Lg Lufiction ❤️
DU LIEST GERADE
Lizzy Holmes-Im Zeichen der 2
Fiksi PenggemarHey Ich besuche nun eine richtige Schule und mein traumatisches Erlebnis vom letzten Jahr mit... Eugina ist auch beinahe überwunden. Zum Glück stehen mir meine besten Freunde Kassy und Jonas zur Seite. Mein Vater, mein Onkel Sherlock (ja, der Sherlo...