Lizzys Sicht
"Wo sind wir?", frage ich, als wir vor einem Gebäude anhalten. "Du kennst jede Strasse in London, du weist genau wo wir sind", antwortet er nur. "Roland-Kerr, Fachhochschule für Verwaltung. Wieso hier?", frage ich. Seine Antwort ist genauso so simpel wie erschreckend: "Sie ist offen. Die Reinigungskräfte sind drin. Ein Vorteil, als Taxifahrer ist, dass man immer einen netten ruhigen Ort für einen Mord kennt. Komisch, dass nicht mehr von uns ihr Geschäftsfeld erweitern". "Und Sie führen ihre Opfer einfach so hinein? Wie?", frage ich, als Antwort hält er mir gleich darauf eine Pistole vors Gesicht. Ich verdrehe seufzend die Augen: «Einfallslos". "Keine Sorge, es wird interessanter", versichert er mir. "Man kann jemand nicht mit vorgehaltener Waffe zum Selbstmord zwingen", sage ich, diesmal etwas lauter. "Tu ich auch nicht. Es ist viel besser als Das. Für dich ist das unnötig, du folgst mir auch so", verspricht er mir, steckt seine Waffe zurück in seine Tasche und setzt sich in Bewegung Richtung Gebäude. Ich bleibe noch kurz sitzen und starre mein Handy an. Es hat während der Fahrt drei Mal vibriert. "Du bist wirklich bescheuert, Elizabeth Holmes", sage ich zu mir selbst, bevor ich den Wagen ebenfalls verlasse und dem Typen hinterherlaufe. Das Handy lasse ich im Wagen liegen.Drinnen betreten wir einen grossen Saal, soweit ich es erkennen kann, ist es ein Hörsaal. Der Mann schaltet das Licht ein, während ich mich ein wenig umschaue. "Was hältst du davon?", fragt er mich. Ich drehe mich um und mache eine "Was soll ich schon davon halten"-Geste. "Es liegt bei dir. Du wirst hier das Zeitliche segnen", erklärt er mir seelenruhig. "Nein werde ich nicht", widerspreche ich ebenfalls gelassen. "Das haben sie alle gesagt. Wollen wir reden?", fragt er und deutet auf den Tisch vor uns. Ich ziehe mir einen Stuhl heran und setze mich mir ihm gegenüber. "Bisschen riskant nicht wahr? Meine Familie, meine Freunde und die Polizei sucht nach mir. So dumm sind die nicht", versuche ich, eine Art Gespräch zu entwickeln, um ihm etwas mehr Antwort aus ihm herauszulocken. "Das nennst du ein Risiko? Nein, das hier ist ein Risiko", sagt er, während er ein kleines Fläschchen mit einer Pille darin hervorholt und vor mir auf den Tisch stellt. Ok, jetzt ist meine Neugierde endgültig geweckt. "Ja, das gefällt mir. Du durchschaust es noch nicht. Aber das wirst du gleich. Dazu fehlt nur das hier", erklärt er und holt ein zweites, exakt gleich aussehendes Fläschchen mit einer exakt gleich aussehenden Pille darin hervor. "Das hast du nicht erwartet, wie? Oh, das wirst du mögen", grinst er, allerdings ist es kein freundliches Grinsen. "Ach ja?", frage ich leicht genervt davon, weniger zu wissen als er, absolut keinen Plan von seinem Plan zu haben. "Ja. Ich wette, du bist nie wirklich bei den wirklich interessanten Geschehnissen dabei. Sie schicken dich sicher immer weg, sobald es gefährlich und interessant wird, nicht wahr? Die Nichte des grossen Sherlock Holmes. Du hast seine Gene, seine Talente, seine Fähigkeiten von ihm geerbt und erlernt. Du bist sehr schlau und beherrscht die Wissenschaft der Deduktion. Also das nenne ich anständiges Denken. Mal so unter uns, warum können die Leute nicht richtig Denken? Macht dich das oft nicht wahnsinnig? Warum sind die nicht in der Lage zu denken? ", beendet er seinen langen Monolog. Ich antworte nicht. Irgendwie hat er Recht. Ich bin nicht so gut wie Sherlock und das wird wohl nie möglich sein, aber ich denke, auch nur halb so gut wie Sherlock zu sein, würde dafür sorgen, dass ich jeden Fall besser und schneller als ganz Scotland Yard lösen könnte. Und ja, ich war schon in gefährlichen und interessanten Situationen, aber oft nur, weil ich mich selbst in diese Situationen gebracht habe oder ich zufällig darin verwickelt wurde.
Hey
Diesmal ein wenig längeres Kapitel. Gefällt euch die Art, wie ich Lizzy anstelle von Sherlock eingebaut habe? Schreibt es mir in die Kommis, eure Meinung ist mir immer sehr wichtig 😊.
Eure Lufiction ❤️
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Lizzy Holmes-Im Zeichen der 2
FanfictionHey Ich besuche nun eine richtige Schule und mein traumatisches Erlebnis vom letzten Jahr mit... Eugina ist auch beinahe überwunden. Zum Glück stehen mir meine besten Freunde Kassy und Jonas zur Seite. Mein Vater, mein Onkel Sherlock (ja, der Sherlo...