1.Mission one

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Es war Winter.
Ganz New York war von einer weißen Eisschicht besetzt.
Trotz meines Mundschutzes brannte die kalte Luft bei jedem Atemzug in meinen Lungen und ließ mich flach atmen.
Das Dach auf dem ich lag war ebenso eisig und hatte meine Klamotten schon vollständig durchnässt.

Mein Zeigefinger lag ruhig an dem Abzug der Sniper und mit meinen sturmgrauen Augen fixierte ich mein Opfer durch das Zielrohr.


George Shift.
46 Jahre alt.
Ist mit 19 der Navi beigetreten. 2014 ehrenhaft entlassen worden.
2016 zum Verteidigungsminister ernannt worden.
Eine Frau, zwei Kinder.
Tochter 23, Krankenschwester in Queens.
Sohn 20, Einsatz im Iran.

Ich verfolgte jeden seiner Schritte durch das Zielrohr.
Der Stark Tower war, aufgrund der frühen Dunkelheit hell beleuchtet und gab ein guten Einblick hinter die Glasfront. Es war wie ein Weihnachtsbaum in einem Nadelwald, auffällig, angreifbar.
Die Presse hatte sich zu den Füßen des Towers versammelt. Sie warteten.
So wie Hyänen auf ihren Aas warteten, sich um das verdorbene Fleisch rissen und triumphierend den Kadaver zurückließen, als hätten sie das Tier selber erlegt.

Ich schwenkte nach links und visierte Anthony Edward Stark an.
Er hatte keinen Anzug an.
Wie einfach es wäre ihn zu töten. Ich müsste nur diesen Abzug drücken und schon fällt sein lebloser Körper zu Boden.
Und niemand könnte dies verhindern.
Ohne seinen Anzug war Stark nichts. Das beste Beispiel war seine Gefangenschaft in Afghanistan. Er hatte nichts tun können, war ihnen hilflos ausgeliefert, bis er seinen Anzug erschaffen hatte.

Links neben Stark stand mit verschränkten Armen Steve Rogers, besser bekannt als Captain America, der Supersoldat aus dem zweiten Weltkrieg.
Der nach 70 Jahren im Eis wieder aufgetaucht war.
Er war weitaus stärker als Stark. Stärker als jeder in dem Raum.
Jedeglich der Winter Soldier der neben ihm stand, konnte mit seiner Kraft und seinem können mithalten.


James Buchanan Barnes.
Von Hydra gefangen genommen und zu einer Kaltblütigen Killermaschine trainiert.
Kurzzeitig von der Bildfläche verschwunden, genau wie knapp 3,7 Milliarden Menschen.
In Sekunden schnelle hatte die Hälfte der Bevölkerung sich in Luft aufgelöst. So als hätten sie nie existiert, hatte der Wind ihre Asche fortgetrieben.

Bis ein Viertel der verschwundenen Menschen vor 6 Monaten wieder auftauchte, genauso wie sie gegangen waren, leise, Plötzlich und ohne eine Erklärung.
Selbst ich konnte an keinerlei Informationen kommen. Kein Geheimdienst, kein Präsident und auch kein Wissenschaftler hatte auch nur eine brauchbare Information gehabt.

George hatte gut vorgesorgt. Es befanden sich 17 Bodyguards in dem Raum im 28. Stock.
Einer zu seiner rechten, einer Links und einer hinter ihm. Vier waren vor der Tür Positioniert, die 10 überbliebenden, standen im Raum verteilt und patrouillierten vor der Glasfront.
Plus vermutlich vier weitere die von außen die Tür bewachten.
Black Widow stand ebenfalls am Fenster.

Natalie Alianovna Romanova.
Ehemalige S.H.I.E.L.D Agentin. Ausgebildete Spionin und ehemalige Partnerin von Clinton Francis Barton.
Abschätzig ließ sie ihren Blick über die Häuser gleiten. Sie starrte in die Dunkelheit in meine Richtung.

Ich blieb wo ich war und beobachtete sie weiter durch das Zielrohr. Sie konnte mich nicht sehen.
Der leichte Schneefall, der nun einsetzte blockte ihre Sicht massiv, doch auch ohne Schnee könnte sie mich nicht sehen. Das Haus auf dem ich lag, war zu weit weg, jedoch noch nah genug, das ich freie Sicht und Schussbahn hatte.
Die Dunkelheit, welche New York immer mehr verschlang schütze mich zusätzlich. Sie war mein Verbündeter, ließ mich abtauchen und im verborgenen bleiben.

Die Kälte fraß sich durch meine Lederkleidung und betäubte meinen Körper. Die -9 Grad machten sich bemerkbar und ich musste ein Zittern unterdrücken.
Eine unruhige Hand zu haben, wenn man den Finger am Abzug hatte, war äußerst unvorteilhaft. Wenn ich jetzt schoss, würde ich mein Opfer verfehlen und müsste auf eine neue Gelegenheit warten.
Das würde das ganze nur unnötig erschweren, da die Avenger und Geheimdienste alarmiert werden würden und dementsprechend Schutz- und Verteidigungsmaßnahmen einleiten werden.

Zu meinem Glück war weder Bruce Banner noch Peter Parker oder ein anderer weiterer Verbündeter im Moment hier.
Die Avenger die da waren, reichten mir.

Ich visierte wieder George Shift an.
Mein Finger zog sich langsam enger und erhöhte den Druck auf den Abzug.
Das Adrenalin schoss durch meinen Körper, ließ mich den Schnee und die Kälte vergessen. Der Lärm der Stadt, die Reporter. All dies rückte in den Hintergrund. Alles was auf dieser Welt existierte war ich und meine Beute. Mein Ziel. Meine Mission. Ich zielte auf seinen Kopf und schoss.

Der Schuss verhallte, dank des Schalldämpfers, leise und binnen Sekunden. Ich blieb starr liegen und beobachtete durch das Visier wie der leblose Körper des Mannes vom Stuhl fiel.
Auftrag ausgeführt. Mission beendet.
Auch die Securityguards und die Avenger konnten nichts anderes tun als geschockt auf den ehemaligen Verteidigungsminister zu starren.
Es dauerte 5 Sekunden bis die Panik ausbrach. Alle in dem Raum schmissen sich zu Boden, aus Angst von einer weiteren Kugel getroffen zu werden.
Wie die Schafe wie sie vor dem Wolf rennen und hofften sich im Stall verstecken zu können.

Ich richtete mich auf. Mit schnellen Handgriffen schraubte ich meine Sniper auseinander und verstaute sie in dem metallenen Koffer, welcher neben mir im Schnee lag.
Ich klappte ihn zu und schritt, schnell und bestimmt, zum Dachrand. Das Hochhaus hatte 26 Stöcke und war ein Firmengebäude, welches immer noch voll von Büroangestellten war.

Ohne mich zum Stark Tower umzudrehen, wusste ich das die Reporter ebenfalls von dem plötzlichen Tod George Shift's Wind bekommen hatten. In der Ferne heulten Sirenen und die Reporter schrieb nach den Avengers.

Ich hackte die Enterhaken an meinem Gürtel ein sprang von Dach. Meine Blonden Haare wehten im Wind, ehe sie wieder ruhig bis zu meiner Taille hingen, als mein Fall mit einem Ruck stoppte.
Ich befand mich noch gut 4 Meter über dem Boden.
Ich warf einen Blick nach oben und löste schließlich einen der zwei Enterhaken von meinem Gürtel. Sofort fiel ich weiter Richtung Pflasterstein.

Das Drahtseil bremste meinen all und ließ mich perfekt auf meinen Füßen landen.
Ein paar Passanten musterten mich ängstlich und verwirrt, als das Drahtseil Hinter mir ebenfalls auf dem Boden landete und sich schließlich von allein an meinem Gürtel aufrollte.

Ich schenkte Ihnen einen kalten Blick und bog schnellen Schrittes mit dem Koffer in der linken Hand in die nächste Seitengasse ab.
Die Sirenen der Polizei waren inzwischen nah genug das ich vermuten konnte, das sie am Stark Tower angekommen waren.
Ich senkte meinen Blick und atmete gegen meinen Schwarzen Mundschutz, bevor ich leise in den Schatten verschwand.

Bonjour:)
Da bin ich mit einer neuen Geschichte, ich hoffe euch gefällt der Anfang.<3
Heute hatte ich nämlich freu und nochmal alle Marvel Teile geguckt die ich hatte und ich konnte nicht anders als eine Fanfiktion dazu zu schreibenXD
Kleine Anmerkung: Diese Geschichte spielt nach Infinity War!

L. G Sunny:)

𝐿𝐼𝑉𝐸𝐷: 𝐀𝐬𝐬𝐚𝐬𝐢𝐧 𝐨𝐟 𝐝𝐞𝐚𝐭𝐡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt