5.Mission five

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Ich sah nach rechts und drückte den Lichtschalter. Flackernd wurde der lange Flur von einem dunklen Licht erhellt. Es roch noch leicht klinisch.
Nase rümpfend näherte ich mich der Tür vor mir.
Die Wand hinter mir ächzte wieder. Die Steine verschoben sich und bildeten wieder eine undurchlässige Wand.


Leicht beeindruckt nickte ich. Für das 20. Jahrhundert war das nicht schlecht. Wahrscheinlich Starks Werk.

Der leicht sterile Geruch verflog auch in den weiteren Räumen nicht. Der Kern des geheimen Labors schien ein großer kreisrunder Raum zu sein.
Die Linke wand war vollständig mit Computern und Schaltthresen verziert.
Auf der rechten Seite oben befand sich ein großes Fenster. Es verband das Labor mit einem anderen kleinen Raum.
Ich berührte vorsichtig die Art liege in der Mitte. Der Staub blieb an meinen Handschuhen hängen.

,,Hier wurde also der super Soldat geschaffen..."
Die Konstruktion sah etwas instabil aus und ich hätte dem ganzen ehrlich gesagt nicht vertraut.
Mein Blickfeld verschwamm etwas.

— — — — — — — — —
,,Bringt sie her!"
Ich versuchte die Starken Hände abzuschütteln die sich um meine Oberarme schlossen. Schreiend schlug ich um mich, wehrte mich mit meinem dünnen ausgelaugten Körper.
Die Männer waren gänzlich unbeeindruckt von meinem Tun und schnallten mich auf einem Stuhl fest.
Ich atmete schwer und zitterte.

,,Nun wie Sie sehen können, das Testobjekt ist angeschlagen.
Sie ist von Natur aus schwach. Ihr Körper ist schwach und verwundbar, ihre Psyche jedoch stark wie die eines Soldaten."
Ich hielt mein Kopf gesenkt. Meine blonden Haare hingen mir ins Gesicht und gaben mir so etwas Schutz. Schutz vor den Männer vor mir, den Waffen und Wissenschaftlern.

Ich hatte Angst. Mittlerweile war ich mir sicher das ich hier sterben werde. Sie werden mich umbringen.
Es war nur eine Frage der Zeit.
Stumm betete das sie es heute tun werden. Mich einfach umbringen. Ich weiß nicht wie lange ich genau hier war. Ich wusste nur das ich mit 8 Jahren von Katherina, meiner besten Freundin nach Hause lief, als ich von Männern in ein Auto gezogen und mitgenommen wurde. Ich dachte an meine Familie.
Meine Eltern. Meine Mutter, wie sie lachte und mich umarmte. Mein Vater wie er mich herumwirbelte und mir beibrachte Bogen zu schießen.
Das alles war mindestens 14 Jahre her.
14 Jahre in diesem Drecksloch.

Aber was wollten sie von mir? Ich war doch noch ein Kind gewesen. Ich habe niemanden etwas getan.

,,Und glauben sie das funktioniert, Dr. Bourn?", ein Mann riss mein Kinn hoch. Er hatte kurze blonde Haare und war ganz in schwarz gekleidet. Auf seiner rechten Brust war ein Zeichen in rot abgedruckt. Eine Art Krake.
,,Nunja ich bin mir fast sicher.", Dr. Bourn lächelte mich an.
Ich verengte die Augen und rüttelte an meinen Fesseln. Vom ersten Tag an, hatte ich ihn gehasst. Als er mir das erste mal, eine Spritze verpassen wollte hatte ich ihm in den Daumen gebissen. Für eine damals 8 jährige keine schlechte Leistung.

,,Da bin ich zuversichtlich.", ein dritter Mann in feinem Anzug mit hinterm Rücken verschränkten Armen musterte mich.
,,Ich muss sie jedoch enttäuschen Mr. Schmitt. Wenn dieses Experiment gelingen sollte, haben sie keinerlei Anrecht auf das Elixier, noch auf das Experiment. Hydra ist hier nicht berechtigt."
Der Mann in Schwarz schnaufte abwertend und ließ mein Kinn los.
,,Da gebe ich Ihnen recht.", er lächelte offenkundig falsch und trat einen Schritt von mir Weg.

Hydra?
Ich zog die Augenbrauen zusammen. Hydra...den Namen auf der Zunge zergehend dachte ich nach. Ich hatte davon schon irgendwo mal gehört.
,,Bericht. 26. November 1930. Das Testobjekt ist geschwächt. Ich vermute es wird auf das Elixier positiv reagieren.", Dr. Bourn stoppte die Aufnahme und legte sein Rekorder zur Seite.
Er schnappte sich eine Spritze und kam auf mich zu.
,,Nein! Fassen sie mich nicht an! Nehmen sie ihre Finger weg!", ich stemmte mich mit aller Kraft gegen die Fesseln.
,,Nein! Nein! NEIN!"

𝐿𝐼𝑉𝐸𝐷: 𝐀𝐬𝐬𝐚𝐬𝐢𝐧 𝐨𝐟 𝐝𝐞𝐚𝐭𝐡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt