7.Mission seven

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Missmutig starrte ich an die weiße Wand.
Die Gefängnisse hier waren klein und weiß. Ich hatte in den letzten Stunden einfach zu viele weiße Räume gesehen.
Die Ketten hatten sie mir zum Glück abgenommen.
Das Dorf durch das uns Thor geführt hat war wahrlich schön gewesen, die Menschen hatten uns, vor allen Dingen mich, beobachtet und getuschelt. Thor hatte uns Pferde gegeben und so waren wir nach einem ca. 20 Minütigen Ritt an den gigantischen Schloss angekommen, wo Thor schon freudig empfangen wurde.

Dann kamen zwei Wachen, die mich dann hierher verfrachtet hatten.
Ehrlich gesagt fühlte ich mich wie ein Gegenstand, wie ein Tier. Ich war hier eingesperrt, die Avenger dort oben feierten und ich saß hier und wartete darauf das sie wieder kommen und mich wieder mitnehmen.

Aber war ich das nicht eigentlich auch? Ein Gegenstand? Eine Puppe?


— — — — — — — —

,,Glaubst du, du kannst sie kontrollieren?", ein Mann mittleren Alters sah zu mir herüber. Sein Anzug passte genau zu seinen Schuhen welche er auf dem Tisch überkreuzt abgelegt hatte.
,,Ohja das kann ich.", Bea saß, wie immer, in ihrem lieblingsstuhl.
,,Mein Vater sagte immer: Spiel nicht mit dem Teufel, er ist nicht zu kontrollieren, und wenn du denkst du hättest ihn unter Kontrolle wird er dir das Gegenteil beweisen indem er dir das Messer in den Rücken sticht."
Die Schwarzhaarige Frau lachte, ,,Lived!"

Ich löste mich aus dem Schatten und blieb stumm neben ihr stehen.
,,Sie wird mich niemals verraten, dafür habe ich gesorgt."

Sie drehte ihren Kopf zu mir, ,,Nimm deine Waffe!"
Ich befolgte ihren Befehl und zog meine Pistole von meinem Gürtel.
,,Ziele damit auf deine Schulter!"
Ohne ein Wort tat ich was sie verlangte. Ich fragte nicht.
,,Drück ab!"

Ein Schuss ertönte. Blut tropfte aus meiner Schulter. Die Kugel war gerade durchgegangen.
Emotionslos hielt ich die Waffe immer noch in die Höhe.

Ein klatschen von dem Mann gegenüber.
,,Wow, ich hätte nicht gedacht das sie das wirklich macht!"
,,Natürlich macht sie das. Sie ist ein Gegenstand, eine Marionette. Ein Gegenstand ist ersetzbar, ein Spielzeug. Und ein Spielzeug macht immer was der Spielende verlangt."
Sie lächelte und wedelte mit der Hand, ,,wegtreten!"

Ich steckte die Pistole wieder weg und zog mich in die Ecke des Zimmers zurück um die Beiden weiter zu beobachten.


— — — — — — — -


Als ich die Augen schloss hörte ich noch genau wie das Blut aus meiner Schulter tropfte, stundenlang.
Ich atmete einmal tief durch und ließ mich nach hinten fallen.

Es tat gut. Die Zelle war zwar leer, kalt und immer noch nicht besonders groß, jedoch war es mehr als ich 90 Jahre meines Lebens hatte.
Das Apartment in New York war für 3 Tage gebucht.
Meine nächste Nacht hätte ich wieder bei Ihnen verbracht.
Bei ihr.

Ein Schauer lief mir über den Rücken als ich an den kleinen Steinernen Raum dachte.
Ich umarmte mich selber und krallte meine Hände in meine Oberarme.
Dieser Raum.
Diese Kälte.
Diese Stille.

Mein Atem beschleunigte sich. Ich wollte nicht zurück. Nicht nochmal. Nicht für weitere 10 Jahre. Nie wieder.

,,Na sie mal einer an. So viel Schmerz und doch zeigt das Gesicht reine Emotionslosigkeit."
Ich horchte auf.

Ich ließ mich selbst los und setzte mich auf. Der Mann grinste und fuhr fort, ,,Ich sehe Schmerz und Leid, Angst, Männer...Wissenschaftler, hab ich recht? Oh, und Tod, ganz viel Tod"
Ich sagte nichts und musterte den Schwarzhaarigen. Seine grünen Augen stachen besonders hervor und blitzen nur so vor Schalk.
,,Aber, aber, wo bleiben denn meine Manieren, Mensch?
Mein Name ist Loki Odinson, Bruder von Thor.", er verbeugte sich theatralisch.

𝐿𝐼𝑉𝐸𝐷: 𝐀𝐬𝐬𝐚𝐬𝐢𝐧 𝐨𝐟 𝐝𝐞𝐚𝐭𝐡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt