Ohne zu zögern erwiderte er seine Geste. "Vielen Dank!"
Dann deutete er uns an ihm zu einen der schwarzen Tische direkt am Fenster zu folgen, auf denen bereits einige Gläser und eine Flasche Wasser bereit standen. Matthew war ein Mann mit guten Manieren und der alten Schule, weshalb er mir freundlicherweise den Stuhl heran zog. Diese kleinen Gesten waren mir mehr wert als jedes Geld der Welt.Dann reichte einer der jungen Kellnern uns die Karten. Ich war ein wenig überfordert und zugleich schockiert als ich auf die Preise der vielen Gerichte und Getränke starrte. Matthew warf einen flüchtigen Blick zu mir herüber und sah mir die Verzweiflung quasi im Gesicht an.
"Wenn es dir recht ist, würde ich gerne für uns bestellen und dich damit überraschen."
Im selben Moment kam der junge Mann mit einer Flasche Wein zurück.
Ich nickte Matthew kurz zuvor zu und ließ es über mich ergehen. Vielleicht war ich auch erleichtert, da ich eh immer ein wenig unentschlossen bei solchen Entscheidungen war.
"Wie immer Sir?!", fragte der junge Kellner der gerade einen Tropfen Wein in unsere Gläser schenkte.
"Ja genau das drei Gänge Menü."
Währenddessen warf ich einige Blicke durch das Restaurant und war von dem Ambiente mehr als angetan. Es war sehr modern und stilvoll eingerichtet. Minimalistisch, aber schick. Die eine Hälfte der Menschen in diesem Restaurant waren wohl Touristen nach den vielen Bildern die sie machten zur Urteilen, die andere Hälfte waren wohl eher die Wohlhabenden. Die Männer und Frauen, die genau so fein angezogen waren wie wir. Allmählich stellte sich mir die Frage auf, wie Matthew sich all diesen Luxus leisten konnte.Vielleicht ist er irgendein Geschäftsführer einer Aktiengesellschaft oooder er hat das ganze Geld von seinen Großeltern geerbt und weiß nun nicht wohin damit... Vielleicht handelt er auch mit Drogen und gibt sich nur als netter Gentleman aus, als Tarnung...Konnte letzteres wirklich sein?!...Vertrauen konnte ich ihn auf jeden Fall nicht.
"Und möchten sie bei dem Wein bleiben - Sir?!", fragte der junge Kellner, woraufhin Matthew das Gläschen umher schwenkte und einen Schluck kostete.
"Perfekt! Danke."
Dann ging er fort und ließ uns wieder allein. Nun hatte ich endlich die Gelegenheit mich mit ihn zu unterhalten und ihm ein paar allgemeine Fragen zu stellen.
Doch noch bevor ich das Wort ergreifen konnte, griff Matthew nach der Weinflasche und schenkte uns etwas ins Glas ein, um mit mir auf den Abend anzustoßen.
"Auf einen wundervollen Abend!"
"Auf einen wundervollen Abend!", erwiderte ich. Durch das aneinander stoßen der Gläser, ertönte ein schrilles Krillen und den Schluck den ich nahm ließ mich ein wenig erschaudern.
Denn ich trank relativ selten Alkohol. Meist nur zu besonderen Anlässen, wie Geburtstage oder zu Weihnachten und wenn dann in Maßen.
"Ich werde mal kurz für kleine Jungs verschwinden. Bin gleich wieder da"
Matthew stand auf und ging zu den Toiletten, die sich in der Nähe des Aufzugs befanden. Nun hatte ich die Gelegenheit schon einmal darüber nachzudenken was ich ihn fragen könnte und um mich mit einigen Blicken umzuschauen.Vielleicht frage ich ihn zunächst einmal was er den ganzen Tag so macht. Beruflich gesehen... Ob er Geschwister hat?! Ob er hier geboren ist?! Vielleicht hat er auch ein paar interessante Hobbys, die er in seiner Freizeit ausübt... Vielleicht irgendeinen Kampfsport oder...Lesen...Nun ja.
Das Restaurant war defintiv gut besucht und die vielen Menschen füllten sie mit ihrem Gelächter. So viele glückliche und interessante Gesichter!
Kurze Zeit später sah ich Matthew mit seinem Handy in der einen Hand und der anderen in seiner Hosentasche zurückkommen. Er schien sehr fokussiert auf dieses zu sein, denn in selben Augenblick kam ihm einer der Kellner entgegen und riss ihn beinahe mit. Matthew erschrak, entschuldigte sich mit einem Wink und steckte das Handy schlussendlich beiseite.
"So! Da bin ich wieder."
Zum selben Zeitpunkt wurde uns auch schon der erste Gang serviert.
"Vielen Dank!", entgegnete ich freundlich.
"Danke!", fügte Matthew nickend hinzu und griff nach der Serviette, um sie auf seinen Schoß zu legen.
"Guten Apetit!"
Ich nahm die Serviette ebenfalls in die Hand und erwiderte seine Worte mit einem notgedrungenen Lächeln. Denn das waren die einzigen Worte dir wir bisher wechseln konnten.
Doch das Essen war noch besser, als vermutet! Eine reine Geschmacksexplosion, die meine Zunge zum Schmelzen brachte.
"Uhm. Das ist unglaublich!", entgegnete ich nach dem ich den ersten Bissen hinunter geschluckt und Matthew damit zum Schmunzeln brachte. Ich konnte mich nicht daran erinnern wann ich das letzte Mal so gut gegessen hatte und dabei war es der erste Gang!
"Also. Wie ich vorhin gesehen habe malst du oder?!", fragte er plötzlich während er das Weinglas in die Hand nahm und sich entspannt zurück lehnte. "Ähm. Ja. Leider komme ich in letzter Zeit nicht mehr viel dazu", erwiderte ich betrübt.
"Warum wenn ich fragen darf?"
Seine Augen musterten mich, während er an seinem Glas nippte und mich immer noch neugierig machte. Doch stattdessen stotterte ich nur herum.
"Auf Grund der Arbeit hauptsächlich. Leider wird in letzter Zeit sehr viel von mir gefordert. Darum habe ich auch noch so viele Überstunden offen. Aber ich brauche diesen Job auf Grund des Geldes", erwiderte ich und nahm den letzten Bissen zu mir den ich fast schon hinunter schlung.
"Das ist schade, denn sie sind sehr gut. Sie gefallen mir sehr!"
"Ich oder meine Bilder?!", scherzte ich und lachte darüber.
"Beides!", schmunzelte er und fuhr das Essen fort.Dann wurde uns das zweite Gericht serviert das optisch genau ansprechend aussah wie das Erste. Es waren zwar kleine Portionen, doch sättigten umso mehr.
"Wie lange lebst du schon hier in New York?", fragte er während er einen Bissen zu sich nahm. Mittlerweile hatte ich das Gefühl das er mich mit mehr Fragen durchlöcherte, als ich überhaupt dazu kommen würde.
"Ich bin vor einem Jahr hier hergezogen. Vorher habe ich mit meinen Eltern in Missouri gelebt."
"Und weshalb bist du nach New York gekommen?", erwiderte er neugierig.
"Ich hatte das Dorfleben satt und wollte endlich mein eigenes Leben und meine Träume in die Hand nehmen...Ich habe immer davon geträumt einmal nach New York zu gehen und das aufregende Stadtleben einmal kennen zu lernen!..."
Sein Blick klebten förmlich am meinen Lippen, die vor lauter Aufregung schon wieder ganz trocken geworden waren. Darum nahm ich die Wasserflasche in die Hand und schenkte mir ein Glas ein, als mein Blick nach draußen fiel.
"Schau!", erwiderte ich erstaunt und verschluckte mich beinahe."Das ist defintiv das Schönste was ich je in meinem ganzen Leben gesehen habe." Mir fehlten die Worte so schön war das Farbspiel am Horizont anzusehen. Nun wusste ich, weshalb das Restaurant so beliebt bei den Touristen und den wohlhabenden Leuten gewesen war. Was würde ich dafür geben, bei solch einem Ausblick morgens aufzustehen und abends ins Bett zu gehen. Vermutlich würde ich mich jedes Mal stillschweigend ans Fenster setzen, um alles um mich herum auszublenden und zu warten bis die Sonne untergegangen war.
Fast hatte ich vergessen wo und weshalb ich eigentlich gerade gewesen war.
"Danke das du mich mit hier her genommen hast, Matthew!"Zum Abschluss des Ganges wurde und ein klassisches Dessert serviert.
"Das Schoko-Sufflè mit Erdbeeren"
Matthew schenkte sich zur selben Zeit noch etwas Wein ein.
"Möchtest du auch noch ein Glas?"
"Nein danke", lächelte ich.
Dann nahm ich die silberne Gabel in die Hand und pickte zaghaft in das Sufflè hinein, aus dem allmählich die warme und klebrige Schokolade floss. Das ganze Restaurant duftete plötzlich nach dieser süßen Verführung, der ich ebenso wenig widerstehen konnte!Es war ein wenig belustigend mich selbst dabei zu ertappen, wie ich mich über das Dessert freute. Voller Vorfreude baß ich hinein und ließ ein leises und lustvolle Stöhnen über mich ergehen. Matthew fing an zu grinsen, als er sah wie angetan ich gewesen war und nahm ebenfalls die Gabel in die Hand, um davon zu probieren.
"Scheint dir wohl zu schmecken!", sagte er belustigt, woraufhin ich mich fast daran verschluckte. "Schmecken?! Das ist der Wahnsinn! Ich hab noch nie so gutes Schoko-Sufflè gegessen und dann noch diese Erdbeeren dazu...Uhm"- "Himmlisch".
Sein breites Schmunzeln ging über beide Ohren. Ich war erfreut ihn ein wenig zum Lachen bringen zu können.
"Du bist eine sehr interessante Frau. Weißt du das?!"
Ich biss mir auf die Lippen und sah ihn überrascht an. Ich hatte nicht damit gerechnet das er das sagen würde.
Es machte mich ein wenig verlegen.Ob er das Synonym für die Liebe werden könnte?! Die Antwort auf die die Frage, ob die Liebe wirklich existiert?!
Doch dafür muss ich erst einmal herausfinden wer er ist.
DU LIEST GERADE
My mysterious Millionaire - LESEPROBE
RomanceHey meine Lieben :) Meine Geschichte gibt es nun auf Amazon als eBook zu kaufen: Mein mysteriöser Millionär https://www.amazon.de/dp/B08TQB2VZ2 Ich habe die Geschichte nochmal ein wenig überarbeitet. Hier auf Wattpad findet ihr die Leseprobe :) E...