Teil 27

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Ich hatte das Gefühl es vergingen Stunden. In den zwei Stunden hatte ich nur ein Cocktail und Katy mindestens drei, weshalb sie schon etwas neben der Spur war. Gleichzeitig bemerkte ich, dass Katy nicht ganz bei der Sache war. Sie hatte nur Augen für einen und das war der Barkeeper. "Ey, Katy. Ich glaube ich gehe jetzt." rief ich ihr zu, da die Musik etwas lauter war. Daraufhin schaute sie mich ganz irritiert an und fragte "Wieso?". Ich musste etwas schmunzeln, da sie eigentlich genau wusste, weshalb ich ging. "Du weißt es ganz genau. Du kannst dich doch gar nicht mehr auf dem Stuhl halten. Dein Blick wandert ständig zu ihm." Sie schmunzelte ebenfalls, dennoch war sie etwas verlegen. "Merkt man mir das so an?" Daraufhin nickte ich zustimmend. Ich nahm mein Portmonee aus der Tasche und gab ihr das Geld für die Cocktails. "Bist du dir sicher?" hackte sie nochmal nach und lachte als gäbe es kein Morgen. "Ja...Ich werde auch gut alleine nach Hause finden" Somit verabschiedete ich mich von ihr und ging zur Tür hinaus. Mittlerweile ist es ziemlich kühl geworden, sodass ich mich weiter in die dünne Jacke kuschelte. Auf der Straße war relativ wenig los und an mir gingen teilweise auch nur einige Leute vorbei. Meistens Pärchen, weshalb ich ab und zu, ihnen hinter her schaute. Das zu sehen machte mich etwas traurig. Aus diesem Grund beschloss ich in die naheliegende Kneipe zu gehen. Ich meine es ist doch mein Leben und ich kann tun und lassen was ich will. Als ich hinein trat war relativ wenig los. Um mich herum sah ich nur Männer und nur teilweise einige Frauen. Ich fühlte mich etwas fehl am Platz, doch das war mir in diesem Moment relativ egal. Somit setzte ich mich an den Tresen und bestellte mir ein Bier. "Hätten sie nicht lieber ein Glas Wasser?" sagte der etwas kräftige Mann mit dem langen Bart und seiner rauchigen Stimme. Für einen kurzen Moment blieb es still, bis ich anfing meinen Senf dazu zugeben. "Ihr Männer seit doch alle gleich. Glaubt ihr wisst alles besser! Und dann der Frau noch irgendwelche Hoffnungen machen. Pff! Am Ende lasst ihr uns doch eh alle fallen. Und dann stellt sich raus, dass man uns nur belogen hat!" Mein Ton wurde etwas lauter, sodass ich am Ende doch mein Bier bekam. Eigentlich hasse ich Bier, doch das ließ mich ablenken. Ablenken von einem gewissen Mann, an dem ich eigentlich kein einzigen Gedanken verschwenden wollte. Es folgten noch ein bis zwei Biere, bis ich nix mehr trinken durfte. Somit nahm ich meinen letzten Schluck und bezahlte die Getränke. Diesesmal war mir etwas schwindelig und ich fühlte mich ganz und gar nicht gut. Schnell verließ ich die Kneipe und torkelte die Straße entlang. Was war nur los mit mir? Ich konnte nix mehr zusammen fügen. Alles um mich herum drehte sich. Mein Handy klingelte. 5 entgangene Anrufe. Plötzlich hörte ich nur noch ein lautes quietschen. Das letzte was ich sah waren die grellen Lichter...

My mysterious Millionaire - LESEPROBEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt