Kapitel 43

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pov.bokuto
"Hast du denn wirklich keine Idee wer ich sein könnte? Denk mal scharf nach...Kleiner" Sofort gefrohr mir das Blut in den Adern,denn ich wusste nun genau woher ich diese Stimme kannte. Es war dieselbe wie in meinen Träumen. "Wer...wer bist du?",wollte ich dann wissen und Panik breitet sich so langsam in mir aus. "Ach komm schon. Wir haben uns doch erst gestern gesehen,als ob du mich schon vergessen hast",sagte er dann und jetzt wusste ich wer es war. "Ash",sagte ich dann und es war fast nur ein hauchen gewesen. "Was...was willst?",wollte ich sofort wissen und Ash fing an zu lachen. "Na was denn wohl. Ich meine auch wenn ich beim Poker verloren habe,heißt das nicht,dass ich mich so einfach geschlagen gebe",erklärte er. "Sag mir endlich was du willst? Was willst du mit diesem Telefonat erreichen?",wiederhohlte ich meine Frage. "Das kann ich dir erst sagen,wenn du mir versicherst,dass Akaashi nicht dabei ist",sagte er dann und irgendwie war mir dies schon klar gewesen. "Ja er schläft und ich bin draußen im Flur",erklärte ich,da ich nicht wusste,was Ash sonst tun würde. "Ok,also wie du es wahrscheinlich schon mitbekommen hast will ich dich. Dich zu entführen wäre ja viel zu langweilig und auch zu anstrengend. Deswegen habe ich mir etwas anderes,etwas besseres überlegt. Ich habe einfach deine Mutter entführt und wenn du sie lebend wiedersehen willst,musst du zu mir kommen. Sozusagen ein Tausch",erklärte er so,als wäre es das Normalste auf der Welt. Ich hingegen war vollkommen schockiert und konnte nichts sagen. "Du darfst es niemandem erzählen,sonst werde ich sie auf der Stelle töten",sprach er weiter und endlich hatte ich meine Stimme wiedergefunden. "Du...du bluffst nur",brachte ich dann raus,da ich nicht wusste,ob ich dem Ganzen trauen konnte. "Tu ich nicht. Warte",meinte er dann und das nächste was ich hörte waren schreie. Schreie und hilferufe von einer Frau. Sie hörte sich an wie meine Mum,da war ich mir sicher,aber wie konnte das passieren. "Ich schwöre dir,wenn du ihr etwas antun solltest...",knurrte ich,doch wurde direkt von Ash unterbrochen:"Schon gut kleiner. Von ihr will ich ja gar nichts. Ich will nur dich,also machst du's?" "Was?",wollte ich dann wissen. "Na zu mir kommen. Also der Plan sieht so aus. Du kommst morgen Abend zu mir und ich werde dafür deine Mum wieder frei lassen",erklärte er und ohne auch nur eine Sekunde zu zögern sagte ich:"Ich mach's." "Hab ich mir schon fast gedacht",sagte Ash dann selbstgefällig. "Wann und wo?",wollte ich wissen. "Wie wäre es mit 18:00Uhr und den Standort werde ich dir schon zukommen lassen",meinte er und mir fiel ein,dass es bei dem Ganzen ein kleines Problem gab. "Eine Sache hast du aber nicht bedacht. Wie soll ich zu dir kommen? Ich meine ich kenne mich hier in der Gegend kein bisschen aus und kann auch kein Auto oder ähnliches fahren",sagte ich dann. "Wenn du mir genug vertraust schicke ich jemanden der dich abhohlt,du musst dann nur die Straße runterlaufen,damit dich niemand sieht",erklärte er und auch wenn mir diese Idee kein bisschen gefiel,hatte ich keine andere Wahl. "Naja ich habe ja keine andere Wahl,also stimme ich zu",sagte ich dann. "Gut dann sehen wir uns morgen Kleiner",meinte Ash dann,bevor er einfach auflegte.
Ich dauerte erstmal einen Moment bis ich wirklich realisiert hatte,was gerade passiert war. Ash hatte meine Mum entführt nur um an mich ran zu kommen. Sie war in Gefahr und das nur wegen mir. Ich fühlte mich so unfassbar schlecht,so schuldig. Ich hatte nie gewollt,dass so etwas passierte. Dass meine Mum auch noch in das Ganze mit hineingezogen wurde. Tränen fingen an meine Wangen hinunter zu laufen und ich versuchte gar nicht erst sie zurück zu halten. Da ich nicht wollte,dass Akaashi bemerkte,dass ich weg war ging ich schnell,aber leise,wieder ins Zimmer. Ich hatte mein Hady gerade auf den Nachttisch gelegt und mich auf's Bett gesetzt,als Akaashi wach wurde. "Hey was ist denn los?",wollte er direkt wissen und rutschte zu mir rüber. "Hattest du wieder einen Albtraum?",stellte er die nächste Frage und ich nickte,da es das einfachste war. Ich konnte ihm nicht sagen,was gerade wirklich passiert war. Sanft nahm Akaashi mein Gesicht in seine Hände und strich mir vorsichtig die Tränen weg. "Es war nur ein Traum,jetzt ist wieder alles gut. Ich bin ja hier",sagte er leise und das war der Moment in dem ich in lautes Schluchzen ausbrach. Nichts war gut,doch das konnte Akaashi nicht wissen. Das durfte er nicht wissen. Ich konnte ihn nicht sich noch in Gefahr bringen. "Schhh alles wird gut",flüsterte er,nachdem er mich in den Arm genommen hatte und fing an mir über den Rücken zu streichen. 
Irgendwann muss ich eingeschlafen sein,denn als ich das nächste Mal meine Augen öffnete war es schon wieder hell draußen. Mein Kopf war auf Akaashis Brust gebettet und er hatte seine Arme um mich gelegt. Ich sah daraufhin zu ihm hoch und stellte fest,dass er schon wach war. "Bist du schon lange wach?",wollte ich direkt wissen. "Nein passt schon. Geht es dir denn wieder besser?",erkundigte sich Akaashi dann und ich nickte etwas niedergeschlagen. "Ich gehe duschen",meinte ich dann nur und stand auf,bevor ich mir Sachen hohlte und ins Badezimmer ging.

pov.akaashi
Nachdem Bokuto gestern eingeschlafen war,hatte ich ihn vorsichtig in eine angeneheme Position gelegt und wollte selbst schlafen,doch irgendwie ging es nicht. Ich hatte ich mir selbst zu große Sorgen gemacht. Ich war mir sicher,dass irgendetwas passiert sein musste und nach dem jetzt war ich mir zu 100% sicher. Irgendetwas war gestern Abend vorgefallen und das bedrückte Bokuto. Ich entschied mich dazu ebenfalls aufzustehen und mich umzuziehen. Ich überlegte die ganze Zeit,was ich machen sollte. Ob ich Bokuto fragen sollte was los war,oder ob ich ihm seinen Freiraum lassen sollte. Ich entschied mich dazu einfach mal meine Mum zu fragen,denn sie wusste meistens was man in solchen Situationen am besten machen sollte. Ich wollte noch schnell Bokuto bescheid geben,dass ich schonmal runter ging,doch als ich die Badezimmertür öffnen wollte,stellte ich fest,dass sie verschlossen war. "Ach Bokuto",sagte ich leise und eher zu mir selbst. Ich entschied mich dann dazu einfach schonmal zu gehen und ihm vorerst seinen Freiraum zu lassen.
Unten angekommen ging ich dirket ins Wohnzimmer,da meine Mum dort meistens saß. Mittlerweile war es schon 11:00Uhr,weswegen ich und Bokuto das Frühstück verpasst hatten,aber das war mir egal. "Hey Mum hast du vielleicht Mal einen Moment?",wollte ich dann wissen,als ich ins Wohnzimmer kam. "Ja klar was ist los? Ist etwas passiert?",fragte sie direkt und ich setzte mich neben sie auf die Couch. "Naja also nicht direkt. Gestern Nacht bin ich aufgewacht und Bokuto saß weinend im Bett. Ich habe ihn gefragt,ob er einen Albtraum hatte und er hat daraufhin nur genickt. Ich meine es ist eigentlich nichts neues,aber irgendwie hatte ich so ein komisches Gefühl,dass er nicht die Wahrheit sagte. Als ich dann aber gesagt habe,dass jetzt alles gut ist und so hat er angefangen immer doller zu schluchzen. Ich weiß zwar nicht was er geträumt hat,wenn er überhaupt einen Albtraum gehabt hat,denn sonst hat er grundsätzlich immer den Gleichen,nur in verschiedenen Ausführungen. Von den ganzen schlimmen Dingen,die damals passiert sind träumt er nicht mehr,wenn ich bei ihm bin. Naja irgendwann ist er dann eingeschlafen und als er heute Morgen aufgwacht ist war er ganz komisch. Er sah total fertig und niedergeschlagen aus. Er meinte dann einfach nur,dass er duschen geht und ab dem Punkt war ich mir sicher,dass etwas nicht stimmte. Ich habe halt dann überlegt,ob ich ihn darauf ansprechen soll oder nicht und mich entschieden dich zu fragen. Als ich Bokuto dann bescheid geben wollte,dass ich schonmal gehe war die Baezimmertür abgeschlossen und das ist echt lange nicht mehr passiert. Ich mache mir echt große Sorgen um ihn und ich glaube ich weiß auch warum er abgeschlossen hat. Ach weißt du einerseits will ich dass er mit mir redet,aber andererseits will ich ihm auch seinen Freiraum lassen und ihn zu nichts drängen",erzählte ich ihr dann alles und konnte ein Seufzen am Ende nicht unterdrücken. "Weißt du vielleicht wäre es wirklich das Beste wenn du Bokuto darauf ansprichst. Du musst nicht aufdringlich oder so sein. Wenn er es dir nicht erzählen möchte,dann solltest du es akzeptieren,aber gib ihm das Gefühl,dass du da bist um ihm zuzuhören. Zeig ihm,dass er nicht alleine ist und dass er das alles nicht alleine durchmachen muss",erklärte sie und ich war so froh sie um Rat gebeten zu haben. "Danke Mum. Das hat mir echt unfassbar weitergeholfen",bedankte ich mich und umarmte sie noch schnell,bevor ich mich wieder auf den Weg zu Bokuto machte.
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Sweet DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt