19: Ein Buch, Schach und Ignoranz

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Oder: 1K Reads Special

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Diese Geschichte hat jetzt 1000 Reads… OMG. DANKE!!! ♥️♥️♥️
Das bedeutet mir echt viel und ich würde mich gerne bei jedem einzelnen Leser dafür bedanken!
Aber da das nicht geht, ist dieses Kapitel als Dankeschön jetzt extra lang, also macht es euch bequem und scrollt weiter. Viel Spaß beim Lesen!✨

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Blaise Zabini
Grinsend sah ich dem schönen Mädchen hinterher, das sich immer weiter von dem kleinen Raum entfernte, an dessen Tür ich lehnte. Grinsend, weil es eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen war, bis die begehrteste Slytherin und (ohne angeben zu wollen, das war einfach ein Fakt) der begehrteste Slytherin sich in einer Besenkammer treffen würden.

Nach einer Weile machte ich mich ebenfalls auf den Weg zum Gemeinschaftsraum und betrat den Schlafsaal. Draco saß auf seinem Bett und blickte vom Fenster zu mir auf. Seine Augen sahen mich einige Sekunden an, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen im See. Er sah nachdenklich aus, wie oft in letzter Zeit. Irgendwie betrübt. Ich beschloss, erstmal duschen zu gehen und ihn danach anzusprechen. Gedacht, getan. Wenig später trat ich mit nassen Haaren aus dem Bad und ließ mich auf einem Stuhl in der Nähe seines Bettes nieder. Ein Buch lag neben ihm. Ein Schulbuch?
,,Was ist los?", fragte ich direkt. „Hm?"
„Weswegen bist du so nachdenklich?"
Er wandte seinen Kopf wieder dem Fenster zu und machte keine Anstalten, zu antworten. Okay, was könnte es sein?

„Payton?", vermutete ich zwei Minuten später.
Ruckartig drehte er sich wieder zu mir. Sein Gesichtsausdruck war weiterhin eher emotionslos, wie man es von ihm kannte, aber in seinen Augen hatte sich etwas verändert. Ich schmunzelte. Seit einigen Tagen hatte ich das Gefühl, dass Payton Draco nicht mehr nur als Freundin interessierte und seine Reaktion bestätigte mich.
„Was ist passiert?", hakte ich nach. Er zögerte, aber sagte dann mit nach unten gerichtetem Blick: „Ach, sie war irgendwie komisch."
„Komisch?"
„Ja, irgendwie-"

Die Tür öffnete sich und Vincent und Gregory betraten den Raum, kurz nach ihnen Theodore und so war unser Gespräch erstmal beendet. Ich musste mich damit zufrieden geben, dass ich ihn wohl erst morgen auf Payton ansprechen würde.
Irgendwann meinte Draco: „Theodore? Willst du dein Buch wiederhaben?"
Ich sah ihn verwirrt an, weshalb er weiterredete: „Kinsbrook hat nämlich schon eins und war ziemlich verwundert, dass ich ihr eins von dir geben wollte."

Pansy Parkinson
„Komm mit."
Millicents bestimmender Tonfall und die Tatsache, dass sie aufstand, ließen mich nicht widersprechen und so erhob ich mich ebenfalls von dem Sofa, auf dem wir bis eben gesessen hatten. Ich folgte ihr raus aus dem Gemeinschaftsraum und dann weiter den Gang entlang. Es waren nur noch 15 Minuten bis zur Sperrstunde, außer uns war niemand mehr unterwegs. Millicent steuerte zielstrebig auf eine Nische zu. Ich erkannte die Silhouette eines Jungen und beim Näherkommen grüne Streifen an seiner Robe und braunes Haar. In seiner Hand hielt er ein Buch.
„Bleib hier stehen und sag Bescheid, wenn jemand kommt." Sie ging weiter auf den Jungen zu und nahm ihm das Buch ab. Ich konnte einige Wortfetzen verstehen, „nach Plan verlaufen", „Malfoy", „Schulbibliothek" und dann „Wieso überhaupt, Millie?". Ich stützte. Millie? Wer nannte sie denn bitte so? Sie hatte nie einen Spitznamen haben wollen.

Nur einige Minuten später kam sie wieder zu mir, beziehungsweise ging an mir vorbei und erwartete ihrem Blick nach mein Folgen, doch ich betrachtete noch den Jungen. Er stand mit dem Rücken zu mir. Ich wollte wissen, wer das war. Worum es ging. Kurzerhand ging ich auf ihn zu. Ich war noch ein paar Meter entfernt, als Professor Snape aus einem abzweigenden Gang links kam und uns in seinem typischen Tonfall aufforderte, in unsere Räumlichkeiten zurückzukehren. Die Sperrstunde würde gleich beginnen.
„Brauchen Sie eine weitere Einladung, Ms Parkinson?”
„Äh, nein, Professor.”
Schnell drehte ich mich um und lief in die entgegengesetzte Richtung. Hinter mir hörte ich die Schritte zweier Personen und auch wenn ich den Jungen gerne sehen wollte, sah ich nicht nochmal nach hinten, um keine weitere Bemerkung Snapes abzubekommen.

Zwillingsdrama | Draco Malfoy FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt