§3 Kapitel§

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Point of View: Tsuki

Nachdem Vorfall und Gespräch mit der Lehrerin, machte ich mich allein auf den Weg zu meinem Klassenzimmer. Davor wollte ich zwar noch einmal nach Tara sehen, doch Mila hatte gemeint das es dieser bald wieder besser gehen würde und sie ein Auge auf meine Freundin werfen würde und ich mir keine Sorgen machen müsste. Auch hat sie gemeint, dass ich nach dem Unterricht nochmal zu ihr kommen soll, damit sie mich untersuchen kann. Ich hatte zugestimmt, hatte aber ein kein gutes Gefühl bei der Sache. Nach etwa zehn Minuten kam ich an meinen Klassenraum an und holte tief Luft, bevor ich zweimal klopfte und danach die Tür aufmachte. Was mich überraschte war, dass Sarah, die Lehrerin war, die meine Klassenkameraden und Kameradinnen gerade hatten. Sie lächele mich freundlich an und nickte dann, als Bestätigung das ich mich auf meinen Platz setzten konnte. Während ich durch die Reihen ging, spürte ich die Blicke der Klasse auf mir und ging unruhig weiter. Sarah schien das zu spüren und lenkte die Aufmerksamkeit der Klasse wieder auf sich in dem sie auf Spanisch die Aufgaben von der letzten Stunde abfragte. So konnte ich mich wieder beruhigen und packte meine Sachen aus. Meine Freundin Elisa, die neben mir saß, sah mich von der Seite an und fragte leise „Was ist passiert?" Ich hob den Kopf, da ich auf mein Mäppchen gestarrt hatte und antwortete ihr leise „Ich...ich kann darüber nicht reden, ich bin noch zu überfordert und muss mich wieder fangen. Aber danke der Nachfrage." Elisa nickte und drückte kurz meine Hand. Ich lächelte traurig und danach konzentrierte sich die Klasse auf das Arbeitsblatt was Sarah ausgeteilt hatte. Während ich das Blatt bearbeitete, gingen meine Gedanken immer wieder zu meiner Freundin, die gerade auf der Krankenstation war und beobachtet wurde. Ich konnte mir vorstellen, wie sich das für sie angefühlt hatte als sie von den Jungs gebissen wurde und danach ohnmächtig wurde. Ich hoffte, dass es ihr bald wieder besser ging. Ohne weitere Zwischenfälle verlief der Stundenplan nach Plan und ohne weitere Unterbrechungen, worüber ich sehr froh war, da ich immer noch ein wenig geschockt davon war was heute früh passiert ist.

Als die letzte Stunde, wir hatten heute sieben Stunden, vorbei war und alle Schüler das Klassenraum verlassen hatten, kam Sarah nochmal zurück in den Klasseraum und setzte sich auf den Stuhl neben mich und legte einen Arm um meine Schulter. Ich konnte meine Gefühle und das was sich über den ganzen Tag angestaut hatte, zurückdrängen und fing an zu weinen und hielt mir die Hände vors Gesicht. Auch zitterte ich am ganzen Körper und schluckte immer wieder. Mir ging es noch nie so schlecht wie jetzt, woran das lag, wusste ich nicht, was ich aber wusste das meine Gefühle die Kontrolle über mich ergriffen und mir Tränen übers Gesicht und die Wangen liefen. Die Lehrerin sah mich, was ich nicht sah, mitfühlend und traurig an und begann mir über den Rücken zu streichen und probierte mich mit sanften und beruhigenden Worten zu trösten und mir Hoffnung zu machen, dass alles gut wird und sie, auch wenn sie eine Lehrerin für mich da ist und mir gerne helfen würde. Ich lehnte mich an sie und flüsterte ein leises Danke. Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, meinte sie mit sanfter Stimme „Mila erwartet dich. Die Untersuchung dauert nicht lange, wir machen uns aber auch Sorgen um euch. Möchtest du mitkommen?" Ich nickte stumm und erhob mich dann.

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu der Krankenschwester wo eine Überraschung auf mich wartete. Meine beste Freundin war aufgewacht. Ich keuchte kurz vor Freude auf und lief dann schneller und umarmte sie und raunte leise „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Wie geht es dir und woran erinnerst du dich noch?" „Nicht gleich alles überstürzen Tsuki.", erwiderte diese schmunzelnd und erleichtert mich zu sehen und setzte sich dann mit mir auf zwei Stühle und beantwortete dann meine Fragen „Also erstens Tsuki, mir geht es gut, auch wenn ich geschockt bin von dem was passiert ist und dass ich einige Zeit ohnmächtig war. Zweitens ich erinnre mich daran, dass zwei Jungs uns beide...gebissen haben, wenn das das richtige Wort ist und dann alles schwarz wurde und ich hier aufgewacht bin." Ich nickte und sah Sarah fragend an. Als diese nickte, sagte ich zögerlich und mit zittriger Stimme „Ich muss dir etwas erzählen." Tara sah mich fragend an und legte den Kopf zur Seite, während sie ein Glas Wasser trank, was mich ein wenig beruhigte.

Die Wandlerin (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt