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𝓓𝓮𝓼𝓽𝓻𝓸𝔂𝓲𝓷𝓰 𝔂𝓸𝓾𝓻𝓼𝓮𝓵𝓯 𝓼𝓮𝓮𝓶𝓼 𝓽𝓸 𝓫𝓮 𝓽𝓱𝓮 𝓸𝓷𝓵𝔂 𝔀𝓪𝔂 𝓽𝓸 𝓼𝓽𝓪𝔂 𝓪𝓵𝓲𝓿𝓮 𝓽𝓱𝓪𝓽 𝔂𝓸𝓾 𝓴𝓷𝓸𝔀

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"Bitte iss etwas, Jimin." Der Tänzer starrte seinen Mitbewohner genervt an. "Ich habe keinen Hunger." nein. Er verspürte keinen Appetit. Denn die Tatsache, dass man ihm die nächste Woche den Eintritt in das Tanzstudio untersagen würde, schlug ihm deutlich auf den Magen. "Der Doktor hat aber gesagt-" "Das ist mir sowas von egal. Der Doktor versucht auch mir den Sinn meines Lebens zu nehmen", schnaubte der Jüngere.

Dann stürmte er in den Flur, wo er sich Schuhe und eine dünne Jacke überzog, bevor er den Dorm verließ. Yoongi blieb alleine mit dem mühevoll zubereiteten Essen zurück.

Die kühle Nachtluft bildete einen angenehmen Kontrast zu Jimins erhitzter Stimmung. Langsam beruhigte er sich wieder etwas und in seinem Hinterkopf begann eine kleine Stimme an ihm zu nagen, dass er Yoongi vielleicht etwas zu harsch behandelt hatte.

Der junge Tänzer schob das schlechte Gewissen beiseite und zog sein Mobiltelefon aus seiner Hosentasche.

"Hey, Sejun! Weißt du zufällig, ob momentan irgendwo eine Party steigt?"

Das Gute am Studenten-Leben war, dass man so viel feiern konnte, wie man wollte, da die meisten Studenten schon für die triftigsten Gründe eine Party steigen ließen. Und, wenn man ebenfalls studierte, war man dort meistens herzlich willkommen.

"Willst du?" Sejun reichte dem Tänzer die vertraut aussehenden gelben Pillen. Jimin zögerte nicht.

Seine Welt war farbig. Ein befreites Lachen entrang seiner Kehle. Alles schien doppelt aufregend und lustig zu sein.

"Wir wollen versuchen aufs Dach zu klettern und von dort aus die Pflanzen im Blumenbeet anzupinkeln, machst du mit?" Jimin ließ sich mitziehen.

Als Tänzer fiel es ihm nicht schwer auf dem Spitzdach die Balance zu halten, obwohl er unter dem Einfluss der Drogen stand. Seinen Kameraden ging es da deutlich schlechter. Doch es kümmerte sie nicht wirklich. Lachend und gut gelaunt kletterten die Jugendlichen über das Dach, bis sie den Rand erreichten.

"Wer will als erstes?", fragte Subin in die Runde. Namjoon, ein hochgewachsener Mathematikstudent wagte sich vor. Unter dem Gelächter und Gegröle der Anderen versuchte er sich halbwegs aufrecht an den Rand zu stellen und die Blumen unter ihnen anzupinkeln.

Er schien allerdings ein ziemlicher Tollpatsch zu sein, denn er traf lediglich seine eigenen Füße.

Im nüchternen Zustand wären alle Beteiligten angewidert gewesen, Namjoon mit eingeschlossen, doch gerade konnte es sie nicht weniger kümmern. Sie lachten den Mathematikstudenten lediglich aus.

"Ich will auch mal", kicherte Jeongguk. Im Gegensatz zu Namjoon schaffte er sein Vorhaben mit Bravour.

Sie begannen sich bald zu langweilen. "Lass mal was Anderes machen", schlug Sejun vor. "Wie wäre es mit Kunststücken? Die Gefahr dabei wird unsere Nerven schön kitzeln."

Alle waren angetan von dem Vorschlag. Denn sie alle waren entweder sturzbetrunken, oder hatten sich von Sejun eine gelbe Pille andrehen lassen.

"Jimin, wie wäre es mit dir? Ich hab gehört du bist professioneller Tänzer, da hast du bestimmt ein paar Kunststückchen drauf", schlug Jeongguk vor. Der Angesprochene nickte.

Leicht schwankend balancierte er auf dem Dachfirst, dann schlug er ein Rad.

Es war pures Glück, dass er dabei wieder auf den Füßen aufkam und nicht abstürzte. Die anderen applaudierten begeistert. "Dein Balancegefühl ist wirklich nicht von schlechten Eltern" sagte einer. Der Tänzer zuckte mit den Schultern und ließ sich neben dem Schornstein nieder. "Jetzt ist jemand Anderes dran."

"Ich." Kai schwankte vor.

Instinktiv wusste der Tänzer, dass das nicht gut gehen würde, doch die Droge ließ ihn sorgenlos werden, weshalb er nichts unternahm.

Der Schwarzhaarige Student, der sich gemeldet hatte, versuchte sich ebenfalls an einem Rad. Doch es lief schief. Unter dem entsetzten Ausrufen seiner Kameraden rutschte er ab und kullerte das Dach hinunter, bevor er zwei Stockwerke tief fiel.

Die ausgelassene Stimmung war dahin. Jimin war der erste, der durch die Dachklappe wieder ins Innere des Hauses rutschte, bevor er schnell die Treppen hinunterstürmte, so gut es in seinem vollgedröhnten Zustand eben ging.

Reglos lag der Student auf dem Rasen, umringt von bestürzten Partyteilnehmern.

Der junge Tänzer starrte entsetzt auf den am Boden liegenden Körper. Das war seine Schuld. Er hatte Kai nicht aufgehalten. Nein, er hatte sogar die anderen aufgefordert, dass sie jetzt dran waren. Tränen versperrten ihm die Sicht. Er musste weg hier.

Mitternacht war längst vorbei, als Jimin die dunklen Straßen entlang stolperte, eilig nach Hause zu kommen. Seine Wangen waren tränenüberströmt und der Schreck saß ihm tief in den Knochen.

"Y-yoongi", stammelte er, sobald er die Tür zu ihrem Dorm aufgestoßen hatte. Der ganze Dorm lag im Dunkeln. Alles war still, bis auf Jimins erschrockenen Schluchzer. "Yoongi!", rief er erneut. "Yoongi!" Er ließ sich auf die Knie sinken und wiegte sich zitternd hin und her. "Ich bin schuld!", wimmerte ich. "Oh Gott!"

Er kam wieder auf die Beine und stolperte zu Yoongis Zimmer.

Verschlafen blinzelte der Musikstudent in das helle Licht und ehe er sich versah hatte er ein zitterndes Häufchen Elend auf ihm liegen, welches sich weinend an ihn klammerte. "H-hilfe", wimmerte Jimin. "I-ich bin Schuld! Hilfe, Hyung!" Verwirrt richtete Yoongi sich etwas auf, legte seine Kissen so, dass er in einer aufrechteren Position lag, dann schlang er die Arme um seinen zitternden Mitbewohner.

"Beruhige dich...", sagte er hilflos und kam nicht drumherum, dass ein Stich ihn durchfuhr, als er Jimins Rippen durch dessen Oberteil spürte. Bei der Partynacht war er zu betrunken gewesen, um es wirklich wahrzunehmen, doch jetzt spürte er es ganz deutlich.

"Was ist denn passiert?", Yoongis Stimme war kratzig vor Müdigkeit.

"Ich bin Schuld", weinte Jimin. "E-er ist runtergefallen. Ich hätte ihm sagen sollen, d-das er das nicht hätte tun sollen." Verwirrung breitete sich in dem Älteren aus. "Und jetzt nochmal von vorne", sagte er sanft und streichelte Jimin beruhigend über den Rücken. "Denn ich habe gerade nicht den geringsten Schimmer, wovon du sprichst. Woran bist du schuld?"

Der Jüngere schluckte, dann begann er seinem Mitbewohner schniefend die Geschehnisse zu berichten.

Jimins Pupillen waren geweitet und sein Blick war glasig. Als würde er unter Drogen stehen. In Yoongi keimte ein schrecklicher Verdacht auf. Vielleicht tat er das ja auch. Es war nicht ungewöhnlich, dass auf Studentenpartys Drogen herumgereicht wurden und, dass Jimin auf einer gewesen war, ließ sich sowohl aus seinen Erzählungen, als auch aus seinem Geruch nach Alkohol und Rauch schließen.

"Beruhige dich", murmelte Yoongi. "Dich trifft keine Schuld. Es war seine eigene Entscheidung. Sowohl die so viel zu trinken, als auch die ein Kunststück zu machen! Du bist nicht schuld!" Doch ein eisiger Schrecken durchfuhr ihn bei dem Gedanken, dass Jimin an Kais Stelle hätte sein können.

𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊 𝐒𝐖𝐀𝐍【𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧】✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt