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𝓢𝓸𝓶𝓮𝓽𝓲𝓶𝓮𝓼 𝓫𝓮𝓲𝓷𝓰 𝓫𝓵𝓲𝓷𝓭 𝓱𝓾𝓻𝓽𝓼 𝓵𝓮𝓼𝓼 𝓽𝓱𝓪𝓷 𝓫𝓮𝓲𝓷𝓰 𝓪𝓫𝓵𝓮 𝓽𝓸 𝓼𝓮𝓮

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Es war seltsam wieder zurück in Seoul zu sein. Distanz war wieder zwischen Yoongi und Jimin entstanden, sobald sie ihren Dorm betreten hatten obwohl sie das gar nicht beabsichtigt hatten. Doch jeder von ihnen hatte sich auf sein Zimmer zurückgezogen und dann war Jimin zum Tanztraining gegangen.

Nach einem gemeinsamen Abendessen kehrten sie wieder in ihre Zimmer zurück. Die Stimmung in der kleinen Wohnung fühlte sich seltsam an. Doch beide von ihnen hatten Angst den anderen zu bedrängen, wenn sie ihn fragen würden, ob sie zusammen in einem Zimmer schlafen könnten.

Mit einem Aufseufzen legte sich Jimin in sein Bett und starrte die Decke an. Ihm war übel. Speiübel. Er wusste es kam von dem Essen. Immer, wenn er Stress hatte, konnte er nicht essen. Und, wenn er dann auch noch so viel aß, wie gerade, beziehungsweise eine normale Portionsgröße, die Yoongi zufriedenstellte, dann drehte sich ihm der Magen.

Taumelnd kam er wieder auf die Beine und stolperte zum Bad. Zum Glück war Yoongi auch auf seinem Zimmer und bekam dadurch nicht mit, wie fertig Jimin eigentlich mit der Welt war.

Und dann hing der Junge über der Kloschüssel und übergab sich. Chicken McNuggets und Pommes, vermischt zu einem übel aussehenden Brei, spritzten in die Toilette und es stank so schlimm, dass Jimin erneut würgen musste.

Er fühlte sich elendig. Schnell wischte er sich mit der Hand über den Mund und spülte ab, dann stolperte er zum Wasserhahn und spülte sich den Mund aus.

Ein ersticktes Schluchzen bahnte sich den Weg aus Jimins Kehle. Er presste sich die nassen Hände, die er gerade ebenfalls unter den Wasserstrahl gehalten hatte, um sein Erbrochenes abzuwaschen, vor den Mund, um sämtliche Laute zu unterdrücken.

Alles tat ihm weh. Er hatte ganz vergessen wie unerträglich die Schmerzen nach dem Training immer waren.

Stumme Tränen rollten dem Jungen über die Wangen. Er sackte auf dem kalten Steinfußboden zusammen und blieb regungslos dort liegen. Irgendwann hörte er auf zu weinen, doch er besaß nicht mehr die Kraft aufzustehen und sich zurück in sein Zimmer zu schleppen, also griff er nach einem Handtuch vom Handtuchhalter, unter dem er sich trotz schmerzender Muskeln zu einem Ball zusammenrollte und die Augen schloss.

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Als Yoongi am nächsten Morgen um sieben ins Bad wollte, war dieses abgeschlossen. Eigentlich hatte Jimin um diese Uhrzeit am Montag keine Vorlesung und nutzte die Gelegenheit auszuschlafen. Deswegen war der Schwarzhaarige ein klein wenig verwundert, dass er nun vor verschlossener Tür stand. Vielleicht musste Jimin aber auch nur aufs Klo...

Noch verwirrender allerdings war die Tatsache, dass aus dem Bad kein Geräusch drang. Irritiert und etwas besorgt klopfte Yoongi an die Tür. "Jimin? Bist du da drin? Ist alles in Ordnung bei dir?"

Das Klopfen weckte den Jüngeren. Blinzelnd richtete er sich auf und konnte ein schmerzerfülltes Zischen nicht unterdrücken.

"Jimin? Hast du dir wehgetan?" Angesprochener räusperte sich. "Hab mir den Ellbogen angestoßen", erwiderte er und stand auf, dieses Mal sorgsam jegliches Geräusch unterdrückend. Er hängte das Handtuch zurück an seinen Platz, dann zog er die Klospülung und machte den Wasserhahn an. "Bin gleich so weit, sorry."

Yoongi war erleichtert. Dem Jüngeren schien es gut zu gehen, er hatte sich unnötig Sorgen gemacht.

Doch die Sorge kehrte zurück, als Jimin verschlafen aus dem Bad taumelte, in denselben Klamotten, die er am Vortag getragen hatte. Er sah so fertig aus.

"Du kannst ins Bad", sagte er mit kratziger Stimme. "Kriege ich einen Gute-Morgen-Kuss?" Kurz streiften sich ihre Lippen. Warum roch Jimins Atem nach Erbrochenem? "Ich gehe wieder ins Bett, musste nur kurz aufs Klo." Mit diesen Worten stolperte der Jüngere zu seinem Zimmer. "Jimin?" Yoongi beobachtete, wie Angesprochener stehen blieb, auf der Stelle schwankte. "Hm?"

Gestern war doch noch alles gut gewesen, oder nicht? Aber warum sah Jimin dann so erschöpft aus? "Ist alles gut?" Der Jüngere rieb sich die Augen und seufzte. "Hatte einen Albtraum."

"Oh...", machte Yoongi. "Dann lass dich nicht weiter aufhalten und versuch noch ein bisschen zu schlafen. Du siehst echt müde aus." "Danke, Hyung." Mit diesen Worten verschwand Jimin in seinem Zimmer und Yoongi ging ins Bad, um sich fertig zu machen.

Warum hatte er nur so ein ungutes Gefühl im Magen, was Jimin anging? Der Jüngere hatte nichts Falsches gemacht und Yoongis Misstrauen war da völlig unangebracht... oder?

Als der Schwarzhaarige nach einer Dusche nochmal in das Zimmer seines festen Freundes schaute, schien dieser fest zu schlafen. Auf Zehenspitzen tapste Yoongi in das Zimmer und trat an Jimins Bett, um den Schlafenden zu betrachten.

Jedoch war dieser noch nicht vollständig weggedriftet. Er öffnete ein Auge. "Stalken ist unhöflich, Hyung." Ein sanftes Lächeln formte sich auf Yoongis Lippen. "Ich darf doch wohl meinen festen Freund anschauen, oder nicht?" Auch die Mundwinkel des Jüngeren hoben sich. "Wie lange noch bis zu deiner Vorlesung?" "Ich muss spätestens in einer dreiviertel Stunde los, warum?"

Jimins Augen glänzten in der Dunkelheit. Doch warum sahen sie wieder so traurig aus? Oder war Yoongi einfach paranoid?

"Du hast nicht zufällig Lust in dieser dreiviertel Stunde als mein Teddybär zu fungieren, oder?" Wortlos krabbelte der Ältere unter die Bettdecke und zog Jimin an sich. Doch, als er seine Lippen auf die des Tänzers legte, war er dieses Mal ganz sicher, dass Jimin sich zuvor übergeben haben musste. Er löste sich von den Lippen des Jüngeren und fuhr stattdessen mit der Hand durch dessen Haar. "War ein schlimmer Alptraum, hm?"

Zögerlich nickte Jimin. "Ja... Aber warum...?" Yoongis Blick glitt ins Leere, landete zufällig auf Jimins Nachttisch. "Du hast vergessen dir die Zähne zu putzen", murmelte er. Sein Blick fokussierte sich, als er die Packung Tabletten erkannte, die in sein Blickfeld geraten war. Ibu 600.

"Oh... Tut mir leid. Ich bin so müde ich hab das wohl verbaselt... stört es dich? Ich kann es noch schnell machen", erwiderte der Jüngere leise. "Ist schon okay... Schlaf lieber, du bist wirklich fix und fertig."

Eine ungute Vorahnung meldete sich in Yoongis Hinterkopf. Er wandte den Blick von den Tabletten ab und kuschelte sich enger an seinen festen Freund. Er musste Jimin vertrauen. Das hier waren alles blöde Zufälle, die sein Misstrauen fütterten, welches viel zu leicht anregbar war. Bestimmt hatte Jimin einfach nur eine blöde Nacht gehabt und war nicht dabei zu alten Gewohnheiten zurückzukehren.

Er unterdrückte ein Seufzen. "Ich liebe dich, Jiminie." Die Antwort waren leise, regelmäßige Atemzüge. Denn Jimin war schon in Yoongis Armen eingeschlafen.

𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊 𝐒𝐖𝐀𝐍【𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧】✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt