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𝓘 𝓬𝓸𝓾𝓵𝓭 𝓭𝓻𝓸𝔀𝓷 𝓲𝓷 𝔂𝓸𝓾𝓻 𝓼𝓪𝓭𝓷𝓮𝓼𝓼

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𝓘 𝓬𝓸𝓾𝓵𝓭 𝓭𝓻𝓸𝔀𝓷 𝓲𝓷 𝔂𝓸𝓾𝓻 𝓼𝓪𝓭𝓷𝓮𝓼𝓼. 𝓦𝓱𝔂 𝓲𝓼 𝓽𝓱𝓮𝓻𝓮 𝓼𝓸 𝓶𝓾𝓬𝓱 𝓸𝓯 𝓲𝓽?

Laut wummerte die Musik aus den Bässen von Namjoons Haus. Der Mathematikstudent ließ eine Party steigen und Sejun, der davon Wind bekommen hatte, dass Jimin wieder in Seoul war, hatte den Tänzer dazu überredet zu der Party zu kommen.

Yoongi würde sowieso nicht vor Mitternacht nach Hause kommen, da er in seinem Studio ein neues Projekt angefangen hatte, also hatte Jimin letztendlich zugestimmt und hatte sich für die Party fertig gemacht. Er trug eine schwarze Stoffhose und ein weißes Hemd, welches eher nachlässig zugeknöpft war. Bevor er die Wohnung verlassen hatte, hatte er zur Sicherheit nochmal eine Ibu 600 geschluckt, er wollte den Abend überleben können, denn am Nachmittag hatte er nach seiner Vorlesung noch von halb vier bis sieben getanzt und erst aufgehört, als er zum x-ten Mal zusammengebrochen war.

Leicht angewidert schlängelte Jimin sich durch die schwitzende Masse an feiernden Studenten und gesellte sich zu Jackson, einem aus Sejuns Freundeskreis, der an der Bar stand. "Hi", grüßte er den Braunhaarigen, der grinsend die Hand hob und die Begrüßung erwiderte. "Jimin! Hast dich gleich ne ganze Woche nicht blicken lassen."

Der Blonde zuckte mit den Schultern und bestellte sich Soju, bevor er antwortete: "War auf einem spontanen Roadtrip."

"Woah, cool Alter", lachte Jackson. Dann zog er altbekannte gelbe Pillen aus seiner Jackentasche. "Sejun hat mir ein paar abgetreten, willst du auch?" Jimin ging es mehr als beschissen und er konnte die Ablenkung gebrauchen. "Gerne."

Wenig später war er deutlich besser drauf. Er lachte über Jacksons dämlichen Witze und ließ sich dazu überreden einer betrunkenen Studentin, welche schon halb ins Saufkoma fiel, mit Edding Sachen ins Gesicht zu malen. Sie schenkte ihm ein verpeiltes Lächeln und kotzte ihm dann beinahe auf die Schuhe, er sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite.

"Ich hab Depressionen", erzählte sie nun etwas wacher, während sie sich über den Mund wischte. Jimin malte ihr eine Blume auf die Wange. "Ich auch." Die Studentin lachte und ließ zu, dass er ihr den Pony aus der Stirn schob und ihr ein paar Grashalme auf die Haut zeichnete.

"Immer diese depressiven Kiddos", meldete sich Jackson zu Wort. Er hatte angefangen der jungen Frau auch die Beine anzumalen, sie trug ein Kleid und keine Strumpfhose, weshalb das nicht weiter schwierig war. "Ich frage mich warum es denn so schwierig ist einfach glücklich zu sein? Nehmt doch einfach öfter Emma." Jimin schüttelte den Kopf. "Mein fester Freund würde mich umbringen. Er ist gegen den Gebrauch von Drogen."

Yoongi hatte schon mehrmals entschieden seine Abneigung gegenüber sämtlichen Drogen außer mal ein wenig Alkohol ausgedrückt.

"Er hat auch Recht", meldete sich die Studentin zu Wort. "Ecstasy ist nicht umsonst illegal."

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Um ein Uhr Morgens klingelte Jimins Handy. Er musste kichern, das vibrieren in seiner Hosentasche fühlte sich lustig an.

"Ja?" Natürlich war Yoongi am anderen Ende der Leitung. "Wo bist du, Jiminie? Ich bin gerade nach Hause gekommen und will mit dir kuscheln." Ein lautes Lachen entkam dem Jüngeren. "Kuscheln? Mit mir? " Es klang leicht hysterisch. "Hast du mich mal angeschaut? Wie kann man mit mir kuscheln wollen? Ich bin so ein Scheiß-Mensch-" Die Droge machte ihn viel zu ehrlich.

"Jimin? Was redest du denn da? Wo bist du?" Jetzt klang der Ältere alarmiert. "Ist doch egal, Yoongi-Hyung"

Plötzlich war dem Tänzer nach Weinen zumute. Sein Hoch hatte sich in Sekundenschnelle in ein Tief umgewandelt. Er schluckte und hielt krampfhaft die Tränen zurück, jedoch erfolglos. "Hör auf dich um mich zu sorgen! Ich bin absolut nichts wert! Ich bin nicht perfekt genug! Eigentlich kann ich gar nichts", schluchzte er.

"Was zur Hölle! Was sagst du da? Das stimmt absolut nichts! Du bist verdammt viel wert, weißt du das denn gar nicht?"

Am anderen Ende der Leitung raschelte es, als würde Yoongi sich eine Jacke überziehen. Dann klimperten Schlüssel. "Ich habe eine Vermutung wo du bist... Leg nicht auf, ja? Ich will nicht, dass du irgendwas unüberlegtes tust in deinem Zustand!"

Jimins Puls raste, eine Nebenwirkung der Droge. Er bekam Schnappatmung. "Ich hasse mich!", keuchte er.

Seine Beine bewegten sich, er flüchtete aus dem Haus in den Garten und ließ sich abseits der anderen Partygäste auf dem Innenhof zwischen den parkenden Autos auf den Boden sinken. "Und ich liebe dich! Ganz ruhig! Beruhige dich, Jiminie!"

Im Hintergrund hörte der Jüngere das Brummen von dem Motor von Yoongis Auto.

"Komm her", weinte er. "Bitte komm zu mir. Shit, mir geht es nicht gut!" "Ich bin gleich bei dir! Sag, Jimin, bist du auf Namjoons Party? Er hatte mich eingeladen, deshalb weiß ich, dass eine stattfindet!" Die Hände des Tänzers vergruben sich in seinem brüchigen blonden Haar, zogen daran, eher unbewusst. Er fühlte sich elendig. Er hatte nicht nur mit dem Tanzen übertrieben und Drogen genommen, die in Kombination mit den Schmerztabletten wirklich eine sehr schlechte Sache waren, er hatte auch den ganzen Tag nichts gegessen und fühlte sich dementsprechend geschwächt.

"Ich bin im Innenhof von Namjoon", hickste er. "Yoongi! Ich bin ein Versager! Ich bin so ein Versager!" Sein Weinen wurde schlimmer. "Warum kann ich nicht perfekt sein?"

"Du bist kein Versager!" Das Brummen des Automotors im Hintergrund verstummte. "Für mich bist du perfekt, Jiminie!" Das Knallen einer Autotür, Jimin konnte es nicht nur durch den Hörer hören sondern auch von der Straße aus vor dem Haus.

"Hilfe", weinte er. "Bitte hilf mir! Ich kann nicht mehr! Ich halte meine eigenen Gedanken nicht mehr aus, warum sind sie so dunkel?" Rasche, sich nähernde Schritte. Irrten etwas zwischen den Autos umher und dann hatte Yoongi Jimin gefunden.

Seine Arme schlangen sich um die zitternde, fragile Gestalt, die dort zusammengekauert auf dem Boden saß und hemmungslos weinte. "Shh. Ich bin hier, Jiminie."

"Hyung" Abrupt und heftig schlangen sich die dünnen Arme um den Älteren und die knochigen Finger des Tänzers krallten sich in Yoongis Stoffjacke. "Ich kann nicht mehr." Kurz schwankte Yoongi von der Wucht der Umarmung, dann strich er sanft mit der einen Hand über das strapazierte Haar des Jüngeren, während der andere Arm sich fest um dessen Taille geschlungen hatte.

"Ich weiß... Ich weiß, Jiminie. Ich bin jetzt hier, okay? Du kannst loslassen, ja? Lass den Stress los. Lass die dunklen Gedanken los. Ich bin hier. Ich kümmere mich um alles, okay?"

Bitterlich weinte Jimin an Yoongis Schulter. "Es tut mir leid, dass du mich ertragen musst!" "Shhh." Yoongi fuhr fort mit der Hand über Jimins Kopf zu streicheln. "Es ist okay. Entschuldige dich nicht. Beruhige dich, ja? Ich bin jetzt hier."

𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊 𝐒𝐖𝐀𝐍【𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧】✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt