Chapter 26

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PoV Maudado:

Auf einmal auf sich alleine gestellt zu sein, ist beängstigend... Niemanden zu haben mit dem man reden kann, außer in meinem Falle Sally, ist schrecklich. Die Tatsache an einem Ort zu sein, wo du nur ein zweimal warst, ist spannend aber auch komisch.
Meine Beine bewegten sich wie von alleine und meine Augen suchten, zwischen den Bäumen, einen Platz wo ich die Nacht bleiben könnte und wenn nicht sogar noch die nächsten Tage. Denn die anderen sehen wollte ich gerade nicht, schon gar nicht Zom... Michael.

,,Maudado halt an." Ich blieb stehen und wartete auf die nächste Aussage. ,,Schau nach links, dort habe ich eine alte Holzhütte gesehen. Geh dort hin, bitte." Mein Kopf drehte sich in die angesagte Richtung und dort war wirklich eine Hütte. Automatisch bewegte ich mich in die Richtung und je näher wir kamen, desto älter sah sie aus. Das Holz war bereits mit Pflanzen bewachsen, die Fenster zerbrochen und die Tür total veraltet. Wie lange es wohl schon hier steht? Doch je mehr ich das Aussehen betrachtete desto mehr fand ich es faszinierend, denn es hätte irgendwie was besonderes an sich.

Als ich da war nahm ich all den Mut zusammen und öffnete die Tür langsam. Zum Vorschein kam ein Boden mit Pflanzen bedeckt. Ein Sofa wo der Stoff schon zerrissen war, Holzstühle die aussahen als würden sie gleich zusammenfallen und Porzellanablageflächen, wo ganze Stücke schon abgebrochen auf dem Boden lagen. Wahrscheinlich sollte das mal eine Küche darstellen, denn daneben lag ein umgefallener kleiner, weißer Kühlschrank.
Die Wände und Ecken waren voll von Spinnnetzten und man konnte sogar welche sehen. Von Schritt zu Schritt fühlte es sich immer unwohler an, aber ich wollte hier nicht weg. Irgendwas an diesem Ort war besonders, das einem in seinen Bann zog.

Für's erste beschloss ich ein bisschen für Ordnung zu sorgen, wenn ich eine Nacht hier bleiben wollte oder sogar länger...
Den Kühlschrank wieder richtig aufgestellt, die Stühle ordentlich an den Tisch rangestellt und den Rest noch so eingeschoben das wird beide es gut fanden. ,,Ist doch schon viel Gemütlicher oder?", fragte ich. ,,Jup, aber was willst du denn essen? Im Kühlschrank wird bestimmt nichts mehr leckeres sein." Gute Frage. Müsste ich etwa Pflanzen essen? Was anderes blieb mir ja eigentlich auch nicht übrig. ,,Dann machen wir uns mal auf den Weg."

So ging es mindestens 2 Tage lang. Geschlafen habe ich auf dem Sofa und gegessen habe ich von einem Erdbeerenstrauch in der Nähe eines Teiches, wo ich auch Wasser gewonnen habe. Gewaschen habe ich mich wenden nur im Teich und Kleidung hab ich auch dort gewaschen. Mein Handy hätte ich auf Flugmodus gestellt um jede Nachricht zu ignorieren. In der Zeit des Alleinsein hab ich vorallem mehr mit Sally gesprochen und sie somit auch besser kennengelernt.
Mittlerweile war es schon wieder Abend und ich war gerade noch im Teich mit meinen Füßen. Die Zeit hier verging wie im Flug, aber ich sollte mich langsam auf dem Heimweg machen. Auf den Besuch von Wildschweinen kann ich gut verzichten.

Angekommen, begrüßte ich meine Spinnen und die restlichen Insekten die hier mit mir wohnten. Ich legte mich auf die Couch um zu schlafen, als ich Geräusche von draußen hörte. Es waren Schritte auf den Blättern und Stöckern die hier waren. Sie kamen immer näher und ich verkroch mich unter dem Tisch und versucht die Stühle so hinzustellen, dass man mich noch weniger sah. Als jemand durch die zerbrochenen Fensterscheiben schaute erstarrte ich. Das Gesicht kannte ich so gut wie kein anderer. Die blauen Augen, das zierliche, verzweifelte Lächeln, das kinnlange braune Haar. Genau dem Gesicht wollten sowohl ich als auch Sally aus dem Weg gehen.

Die Erinnerungen tauchten auf und alles spielte sich wieder vor meinen Augen ab. Die Treppen hinunter gezerrt, in jeden Raum nach ihn gesehen und gerufen, doch die Antwort war nicht da gewesen. Die Wut die ich vor ein paar Tagen gespürt hatte, war doppelt so stark wieder aufgetaucht. ,,Lauf aus dem Haus!", sagte Sally zu mir. Ich kroch aus meinem Versteck heraus und stürmte die Tür hinaus in den Wald, in der Hoffnung, dass er mir nicht folgen würde. Doch er hörte und sah mich und rief laut meinen Namen hinter mir her. Doch ich drehte mich weder um noch würde ich langsamer. Ich nutze meinen Vorteil aus den letzten Tagen und rannte zum großen Stein. So schnell würde er mir nicht folgen können, der Pfad den ich gerannt bin, war extra kompliziert für ihn. Wer für mich kein Problem, weil ich mir Anhaltspunkte markierte und mich in einem Viertel des Waldes mich besser auskannte als jeder andere.

Ich stellte mich hinter dem Stein und hielt Ausschau nach Zombey damit, falls er zu Nahe kommt, ich direkt weiter rennen könnte. Die ganze Zeit über hatte ich die Umgebung vor mir und neben mir im Blick, doch nur hinter mir nicht. Ich spürte ein Tippen an meiner Schulter, was mich aufschrecken ließ. Ich drehte meinen Kopf und musste in Zombey's Gesicht gucken. Sofort sprang ich auf den großen Stein und versuchte Abstand zu ihm zu halten. ,,Verschwinde.", flüsterte ich leise. ,,Verschwinde einfach. Ich will dich nicht sehen.", sagte ich diesesmal etwas lauter. Er schaute mich schockiert an, während ich so böse guckte wie seit langem nicht mehr. ,,Ich suche dich seit zwei Tagen und das erste was du sagst ist 'verschwinde' und 'Ich will dich nicht sehen'?"

Ich sah ihn im die Augen und wollte dann wieder weglaufen. Mit einem Sprung vom großen Stein und schnellen Schritten entfernte ich mich leicht von ihm. ,,Maudado! Jetzt warte doch mal!" Wütend fuhr ich herum und drehte danach komplett durch. ,,WIESO!?!? DAMIT DU MICH WIEDER SITZEN LASSEN KANNST, WENN ICH DEINE HILFE BRAUCHE?!?!" Meine Stimme hallte durch den ganzen Wald, der Wind der wehte wurde still, die Vögel die vorher noch wunderschöne Lieder sangen, waren auch verstummt. Alles um uns herum war still. Einfach alles.

,,Wovon redest du?", fragte er verwundert. Da war bei mir der Faden der Geduld gerissen und ich schrie ihn ohne jeglichen Hintergedanken an und erklärte wieso ich so sauer war.
,,Aber Dado-" ,,NENN MICH NICHT SO!!" ,,Ich wollte doch nur die Polizei rufen und-" Ich unterbrach ihn schon wieder. ,,Und was? SIE IST MEINER MUTTER, DIE MICH ZURÜCK ZUHAUSE WILL!!! NICHT DIE MUTTER DIE MIR BLAUE FLECKEN VERPASST UND DER ICH KOMPLETT EGAL BIN!! DA WÜRDE DEINE BLÖDE POLIZEI AUCH NICHTS BRINGEN, WEIL ES UNNÖTIG  GEWESEN WÄRE!! In seine Augen schossen Tränen und sein Blick würde immer verzweifelter und Hilfesuchend. Doch gerade war mir das egal, da ich wirklich sauer auf ihn war. ,,Es tut mir doch leid!" ,,Das ist mir gerade echt egal! DU warst nicht da als ich dich gebraucht habe! Und an deiner Stelle würde ich mir noch aus den Augen gehen!"

Mit den Worten drehte ich mich um und ließ ihn dort zurück.

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Hey Hey Hey!
Ich bin's wieder! Und ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, denn an sich das Maudado ausflippt ist schon ein Highlight (meiner Meinung). Also hoffe ich ihr hattet so viel Spaß am Lesen wie ich am Schreiben!

Bis dene! Bibabubab

Diese Zwei Wochen... (Kürbistumor/Zomdado)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt