Kapitel 32

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Sicht Marlon

"Marlon, Chrissi kommt ihr essen." Ich hatte echt keine Lust jetzt runter zu gehen, also ignorierte ich den ruf von Franco einfach. Ich hörte wir Chrissi die Treppe runter ging aber selbst dann blieb ich im Bett und rührte mich kein Stück. "Marlon!" Mann lasst mich doch einfach in ruhe. Ich stand auf und drehte die Musik etwas lauter und ließ mich wieder ins Bett fallen. "Marlon willst....... Hey alles ok bei dir?" Ich war erst überrascht als ich Chrissis Stimme neben mir hörte. Da er aber wahrscheinlich eine Antwort erwartete schüttelte ich mit dem Kopf und drehte mich dann auf den Bauch. Ich vergrub meinen Kopf in den Kissen und hörte wir Christian das Zimmer verließ.

Sicht Christian

Als Franco uns zu essen rief sprang ich sofort auf und stürmte aus meinem Zimmer. Ich wunderte mich dann zwar kurz, warum Marlon noch nicht da war, rannte dann aber doch die Treppe nach unten. Unten angekommen rannte ich Franco und Hannah  fast um nachdem mir der Geruch meines Lieblingsessens in die Nase gestiegen war. Zum Entschuldigen hatte ich nicht wirklich viel Zeit, denn im nächsten Moment musste ich auch schon Olli ausweichen, der gerade die Teller zum Tisch trug. Ich schlitterte elegant an ihm vorbei vergaß dabei aber die Kücheninsel die direkt vor mich stand. 1:0 für die Kücheninsel. Mann tut das weh aber egal. Hauptsache ich bekomm was von der Lasagne. "Chrissi alles ok?" fragte Franco nun lachend, nachdem er Marlon noch mal gerufen hatte. Ich nickte und hechtete zu Tisch. "Du führst dich echt auf wie ein Kleinkind, aber du kannst jetzt erst mal hoch gehen und Marlon holen, denn davor bekommst du nichts." sagte Stephan nun hinter mir. Ich stöhnte kurz, raffte mich dann aber doch auch auf und ging nach oben. Auf mein Klopfen reagierte er nicht, also betrat ich sein Zimmer und sah ihn zusammengekauert auf seinem Bett. Auf die frage ob alles Ok sein schüttelte er dann den Kopf und reagierte dann gar nicht mehr auf mich. Ich verließ schnell sein Zimmer und rannte schnell nach unten. "Franco. Komm mal bitte!" schrie ich. Ich war noch nicht mal richtig unten als er schon vor mir stand. Na toll jetzt kann ich gleich wieder hoch rennen. Wie blöd ist das denn. "Was ist denn los?" "Marlon. Ich hab keine Ahnung ich glaub es wäre besser, wenn du mal hoch gehst." Er nickte und ging an mir vorbei. Ich ging dann langsam in die Küche und setzte mich auf meinen Platz.

Sicht Marlon

Als Franco in mein Zimmer kam wusste ich schon was er wollte also verkürzte ich das ganze einfach mal. "Es geht mir gut bin nur schlecht gelaunt." "Ok. Also willst du nichts essen." "Vielleicht später, wenn das ok ist." ich ‎bekam‎ nur ein kurzes Ja bevor er die Tür wieder hinter sich schloss. Ich machte die Musik noch etwas lauter und schloss dann einfach die Augen. Mir war das gerade einfach zu viel und ich wollte einfach nur meine ruhe. Ich ignorierte einfach alles um mich herum und genoss es einfach mal in der Musik zu versinken. Was  hätte ich eigentlich gemacht wenn sie mich nicht aufgenommen hätten nachdem meine Eltern mich Wortwörtlich im stich gelassen hatten. Ich wäre in ein Heim gekommen aber hätte sich da meinen Situation gebessert. Ich glaube eher nicht. Und geritzt hätte ich mich vermutlich auch weiter. Manchmal hab ich zwar immer noch kurze Aussetzer bei denen ich wieder zur Klinge greifen möchte aber ich hab es nie getan. Warum habe ich Franco eigentlich gleich so vertraut? Ich meine ich kannte ihn doch nicht mal. Ich glaube nicht mal, dass ich jetzt alles über ihn oder die anderen weiß aber trotzdem. Wenn ich jetzt noch mal in der Situation wäre, würde ich doch sicher nicht zu fremden gehen. Warum hab ich vor fast einem Jahr nicht so gedacht? Vielleicht war ich einfach froh, dass mich überhaupt jemand wollte oder dass ich nicht mehr alleine bin. Es ist schon komisch wie schnell sich das Leben ändern kann auch wenn es in Momenten ist in denen man es am wenigsten erwartet. 

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Ein paar der Sätze in dem Gedanken sind an eine ganz bestimmte Person in meinem Leben gerichtet und diese wird auch, ohne das ich näher darauf eingehe, wissen was ich meine. Und vielleicht den ein oder anderen Satz anders verstehen als ihr Leser. Und an diesem Punkt danke ich dir dafür, dass du für mich da bist.

Das Leben läuft nicht immer wie erwartet      ASDS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt