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Ich wich Mikko nicht von der Seite, als wir in eine große Halle traten, die komplett abgedunkelt war. Wenn ich ihn hier und jetzt verlieren würde, wäre ich verloren. Ich kenne mich hier nicht aus und weiß kein Wort auf finnisch, also immer schön dem dunkelhaarigen Mann folgen, der genauso groß ist wie ich. Zu uns kam noch ein anderer Mann, der mir dann den gesamten Backstagebereich erklärte und vorstellte. Mikko verschwand zu den ganzen Technikern. Nachdem mir der Mann alles gezeigt hatte, schrieb ich mir eine List mit Dingen, die ich morgen bei der Probe und auch abends beim Auftritt beachten muss. So wird nun jeden zweiten oder dritten Tag ablaufen. Auf dem Weg zur Bühne vibrierte mein Handy in der Hosentasche. "How long will you stay away???!!! We are waiting and the bottle ist empty." Mir reicht es auch langsam aber sicher und ich würde gern an der gemütlichen Runde teilnehmen, aber ich muss diesen Job ernst nehmen. "Mikko ist schon wieder gestresst, aber ich vermute wir kommen bald." antwortete ich. Als wäre es das Stichwort gewesen, kommt er auf mich zu gerannt. "From now on it's always like today. Is everything okay with you, did you understand it? Are you ready for tomorrow?" Ich nickte nur und wir liefen zum Bus. Wir redeten nicht viel. Er gab mir nur noch den ein oder anderen Tipp und Hinweis, den ich tatsächlich noch gar nicht bedacht hatte. Ich könnte jetzt wirklich ins Bett fallen. Wie spät war es? 23:00Uhr stand in aufleuchtenden Zahlen auf dem Display. Aber da machten mir die Finnen wohl einen Strich durch die Rechnung, als wir zurück waren. Mit offener Zimmertür saßen die 5 versammelt in Samus Raum und winkten uns zu sich. Sie hatten schon einige Flaschen auf dem Tisch stehen und waren schon ziemlich gut drauf. "What's going on here? Emme ole lomalla! Will you have a hangover tomorrow?!" "Mikko..." und weiter konnte ich das finnische Gefasel nicht verstehen. Jedenfalls ließ er sich anscheinend doch dazu übereden, sich hinzusetzten und einen kräftigen Schluck zu trinken. Ich hatte das Gefühl, Samu hat das größte Zimmer, denn bei ihm standen zu dem Bett noch zwei Sofas und ein Tisch. Auf der Couch war gerade noch ein Platz für mich frei und mir wurde natürlich sofort ein Bier angeboten, was ich nicht ablehnte, um nicht völlig durchzuhängen und gleich einzupennen. Allerdings haben sie mich nicht wirklich mit in ihre Gespräche eingebunden, da sie sich bei bei ihrer Heiterkeit nicht mehr auf das Englische konzentrieren wollten. Mikko hatte sich dennoch im Griff, stand plötzlich auf, klatsche in die Hände "Now we really should come to the end. Breakfast is 6:30." Alle stöhnten und erhoben sich, um aus dem Zimmer zu gehen. Samu zwinkerte mir zu und ich versuchte wirklich süß zu schauen, um Eindruck bei ihm zu hinterlassen, auch, wenn das vielleicht schon nicht mehr von Nöten war... Dann fiel hinter mir die Tür ins Schloss und ich war fast schon ein bisschen traurig, dass ich nicht noch bleiben konnte. Ich zog mir sofort alle Sachen aus und meine Schlafsachen an. Ein mir viel zu großes weißes Shirt und meine schwarze Schlafunterhose, die man allerdings nicht sah. Als ich auf dem Bett lag, wollte ich meinen Eltern schreiben, doch fand mein Handy nicht. Ich hatte die schlechte Angewohnheit mein Handy in die Hosentaschen am Hintern zu stecken und habe leider schon 2 Verluste damit gemacht, da sie schnell herausrutschen. Hoffentlich habe ich es nicht irgendwo in der Halle vergessen. Oder es liegt noch bei Samu. Jedenfalls darf es auf keinen Fall weg sein, denn ich habe noch nicht das Geld, mir gleich ein anderes zu kaufen. In meiner Aufregung klopfte ich also wild an der 224 und nach ein paar Sekunden wurde mir die Tür vom großen blonden Finnen geöffnet. Er schaute mich verwundert an und begann dann lachend zu fragen "Don't you know which room is yours?" "Ist mein Handy hier bei dir?" Sein Blick wurde wieder etwas ernster. "Ähm, I don't know." Er trat einen Schritt zur Seite und lehnte am Türrahmen. Scheiße, sah das sexy aus... Ich betrat also nochmal ein Zimmer und steuerte auf das Sofa zu. Zum Glück erkannte ich die weiße Hülle und steckte es mir schon wieder in die hintere Hosentasche. Ich muss es mir verdammt nochmal abgewöhnen. "By the way..." Ich drehte mich zu ihm um. "sweet outfit." nun lehnte er mit verschränken Armen an einer Wand und musterte mich von oben bis unten. Seine Armmuskeln spannten sich dabei an, Mir stieg sofort die Röte ins Gesicht. Wie konnte ich es wagen, mit diesen Sachen mein Zimmer zu verlassen. Ich meine, es sah so aus als wenn ich keine Hose trage. Und deshalb war alles, was ich hervor brachte ein "Damn." Er kam auf mich zu. Oh nein, bleib bitte stehen! Noch ein Schritt und er steht vor mir. Gut, er steht vor mir. Samu legte seine Hände auf mein Becken und stand so dicht an mir, dass kein Blatt Papier mehr dazwischen gepasst hätte. "It's really cute. Trust me." flüsterte er direkt an mein Ohr und lächelte dabei ein wenig. Mein Gesicht war so nah an seiner Brust und ich konnte den Mix aus seinem persönlichen Geruch und Parfum aufnehmen. Samus Arme umschlungen nun meine Mitte und seine Finger schlossen sich über meinem Po. Er musste sich wirklich ein ganzes Stück zu mir hinunter beugen um auch nur annähernd auf meiner Gesichshöhe zu sein. Mit seiner Nasenspitze fuhr er meinen Hals entlang. Und während diese Bewegungen kitzelten, kratzen seine Bartstoppeln ein wenig. Er atmete nun stärker aus und ein. Dabei konnte ich deutlich den Alkohol aus seinem Atem riechen. Er hob seinen Kopf wieder an und schaute mir in die Augen. "You have to sleep now." Die ganze Zeit über hatte ich ein leichtes Lächeln auf den Lippen und dieses Lächeln diente nun als Bestätigung dafür, dass er Recht hatte. Er ließ seine Hände nur sehr langsam von mir ab und streichelte meine Hüfte, bevor er mich dann nicht mehr berührte, die Hände in die Hosentaschen steckte und mich treu abermustern anschaute. Ohne etwas zu sagen ging ich zur Tür und drehte mich noch einmal um. Er hatte wieder dieses vertraute Lächeln aufgesetzt.

Protect me! -Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt